Unternehmer aus der Region unterzeichnen Offenen Brief an die Bundesregierung



Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und 90 Unternehmerinnen und Unternehmer appellieren in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Arbeitsministerin Andrea Nahles. Sie fordern, auf eine ihrer Meinung nach „überzogene Regulierung“ von Zeitarbeit und Werkverträgen zu verzichten.

Zu den Unterzeichnern gehören auch zahlreiche Unternehmer aus der Region, so zum Beispiel Wim Abbing (Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik GmbH, Emmerich), Franz Bartels (Clyde Bergemann GmbH, Wesel), Karl Bongartz (Siebtechnik GmbH, Mülheim an der Ruhr), Burkhard Landers (LANDERS GmbH, Wesel), Dr. Matthias Lenord (Lenord, Bauer & Co. GmbH, Oberhausen), Sven Pieron (PIERON GmbH, Bocholt), Dr. Karl-Josef Sassen (DK Recycling und Roheisen GmbH, Duisburg), Ronald Seidelman (Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH, Oberhausen) und Heinz Lison (Lison-Systemtechnik & Consulting GmbH, Mülheim an der Ruhr).

Werkverträge seien Ausdruck und Bedingung einer modernen arbeitsteiligen Wirtschaft, schreiben die Unternehmer. Sie seien ein Garant für Innovationen, für Qualitätssteigerung und damit für den Erhalt von Arbeitsplätzen – auch in der Stammbelegschaft. „Werkverträge stärken unseren Industriestandort“, so die Unterzeichner.

Unverzichtbar sei auch das Instrument der Zeitarbeit. Die Unternehmen müssten sich in der Personalplanung an die Schwankungen der Märkte anpassen können, heißt es in dem Brief. Zeitarbeit sei hierfür ein bewährtes und bereits bestens reguliertes Instrument: „Sie ist für viele Arbeitslose zudem ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt“, betonen die Unternehmer.

Der aktuelle Vorschlag des Arbeitsministeriums zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes bedrohe die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf den Weltmärkten. Er gehe zudem mit seinen Eingriffen in bestehende Tarifverträge und die Einschränkung der unternehmerischen Freiheit weit über das hinaus, was im Koalitionsvertrag vereinbart wurde. In der Folge würden auch die Arbeitskosten weiter steigen.

„Deutschlands Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind das Fundament unserer Wirtschaft. Große Aufgaben brauchen eine starke Wirtschaft. Eine starke Wirtschaft gibt es nur mit einem modernen Arbeitsmarkt“, betonen die Wirtschaftsvertreter abschließend.

Der offene Brief wurde heute (26. Januar 2016) in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und in der Süddeutschen Zeitung (SZ) veröffentlicht.

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den Kreis Wesel bis an die niederländische Grenze (Kreis Kleve) und ins Münsterland (Kreis Borken).

Link zum Offenen Brief:

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