Unterstützung für Opfer häuslicher Gewalt



Kreis Borken. Freundlich begrüßt der Enkel am Telefon seine Oma. Ein nettes Gespräch, könnte man meinen. Doch unvermittelt schlägt der Ton um. Barsch kündigt der junge Mann an, dass er gleich vorbei kommen werde, um sein monatliches Geld abzuholen. Die Seniorin ist daraufhin völlig verängstigt und zittert am ganzen Körper. Leider passiert es nicht selten, dass ältere Frauen Opfer häuslicher Gewalt werden. Damit ist auch psychische Gewalt wie Erniedrigung, Zwang und Kontrolle gemeint. Von Familienangehörigen und Nachbarn wird dies oftmals nicht bemerkt, da derartige Handlungen im Verborgenen geschehen und die Scham der Betroffenen groß ist.
Auf Initiative des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt „GewAlternativen“ findet vor diesem Hintergrund am Dienstag, 18. September 2018, in der Zeit von 13 bis 17.30 Uhr im Borkener Kreishaus eine Fortbildungsveranstaltung statt, in der Unterstützungsmöglichkeiten für ältere Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, aufgezeigt werden. Als fachkundige Referentin wird Martina Böhmer auf Antworten geben auf Fragen wie: Wie lässt sich häusliche Gewalt erkennen? Welche Hilfsstrukturen gibt es im Kreisgebiet? Martina Böhmer ist Beraterin in der Altenhilfe. Sie war Leiterin der ehemaligen Landesfachstelle „Trauma und Leben im Alter NRW“ und gründete für Frauen ab 60 die Kölner Beratungsstelle „Paula e.V.“.
Das Fortbildungsangebot richtet sich an das Fachpersonal von Frauenunterstützungseinrichtungen genauso wie an Pflegekräfte und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, ist eine Anmeldung bei Sonja Schaten, Berufsbildungsstätte Westmünsterland, Telefon 02561 / 699 528 oder per E-Mail an sonja.schaten@bbs-ahaus.de, erforderlich.

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