ver.di lädt Ehemalige zu Führung durch das Textilmuseum ein
Ehemalige Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen trafen sich jetzt im Textilmuseum in Bocholt an der Uhlandstraße, um gemeinsam in die frühere Zeit der Textilindustrie einzutauchen. Anita Lohberg, die sich als Seniorenbeauftragte für die Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) engagiert, hatte selbst in der Textilindustrie gearbeitet und dabei mehrere Maschinen gleichzeitig bedient. Lohberg, die zuletzt bei der AWO als examinierte Altenpflegerin tätig war, zeigte sich von der Führung „Im Takt der Maschinen“ und vom Textilmuseum begeistert, an der mehr als zwanzig ver.di-Mitglieder teilnahmen, die früher bei der Stadtverwaltung, beim Finanzamt, im Einzelhandel, der Altenpflege, in Speditionsbetrieben oder in kirchlichen Einrichtungen gearbeitet hatten.
Schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne waren damals die Regel – auch das kam bei der Führung zur Sprache. Dabei wurden im angrenzenden Arbeiterhaus und den Gärten zur Selbstversorgung der Familien auch die damaligen Lebensbedingungen der Textilarbeiterinnen und Textilarbeiter veranschaulicht.
Bärbel Sauer, die zum Team der ver.di-Seniorenbeauftragte gehört, machte während der fast zweistündigen Besichtigung klar, wie wichtig Gewerkschaften sind und verwies dabei auf die vielen gewerkschaftliche Erfolge. Siegfried Drescher, ebenso ver.di-Seniorenbeauftragter, sorgte unterdessen für ein Pausen-Eis und berichtete in Gesprächen über die aktuelle Entwicklung der ver.di-Seniorenarbeit im Bezirk Münsterland.