Veranstaltung „Führungsimpulse“: Der Mensch im Mittelpunkt



Bocholt. Am Donnerstagabend, 17.11., folgten rund 120 Unternehmerinnen und Unternehmer dem Vortrag der Niederlassungsleiterin vom Microsoft Standort in Köln, Christina Langfus, im Rahmen der Veranstaltung „Führungsimpulse“. Nach dem erfolgreichen Start der Reihe mit dem Thema „Vision & Leitbild“ und der Fortsetzung zum Thema „Strategie“ luden die Wirtschaftsförderung Bocholt gemeinsam mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) in die Räumlichkeiten des Herbrand Centers Bocholt zum Thema „Führen mit Zielen im Zeitalter der Digitalisierung“ ein. Die Referentin Christina Langfus stellte die umfassende Neuausrichtung der Unternehmenskultur des weltweit größten Softwareherstellers vor. Denn im Zeitalter der stetig zunehmenden Digitalisierung, die beinahe alle Lebensbereiche durchdringt, stellt sich für die Unternehmen die Frage, inwieweit althergebrachte Leitbilder oder Prozesse überholt werden müssen.

„Früher standen für Microsoft die Umsätze im Fokus, denn die Zahlen mussten stimmen“. Heute reagiere man auf die zunehmende Digitalisierung und auf die Bedürfnisse der „Generation Y“, die sich vor allem durch den Wunsch nach einer Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort definieren lässt. Dabei verfolgt Microsoft eine umfassende Erneuerung der Unternehmenskultur.

Trotz aller Digitalisierung – der Mensch stehe dabei an erster Stelle, denn die Festlegung von Individualzielen sei zielführender als die starre Festlegung von reinen Umsatzzielen. Die Referentin erläutert anhand zahlreicher Praxisbeispiele aus Sicht der Führungskraft, wie Microsoft auf die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen der Mitarbeiter eingeht um individuelle Zielvorgaben zu erarbeiten. „Das ‚Führen mit Zielen‘ steht bei uns im Vordergrund, denn ganz klare Zielvorgaben sind wichtig.“ Dies verlange jedoch keine einseitigen TopDown-Prozesse. „Vertrauen, Offenheit und Feedback sind elementare Voraussetzungen – und zwar in beide Richtungen.“ Auch Führungskräfte als Coach und Motor der Veränderungsprozesse müssten ehrliches Feedback durch die Mitarbeiter erhalten. Nur so könne sich der Prozess entwickeln. Vertrauen wird auch durch die eingeführte Vertrauensarbeitszeit und –ort gefordert. „Bei uns gibt es keine starren Arbeitszeiten. Die Digitalisierung ermöglicht es, auch von zuhause oder anderen Ort aus zu arbeiten und erreichbar zu sein“, so die Referentin.

Christina Langfus stellt aber auch fest. „Wir befinden uns weiterhin in einem Veränderungsprozess, der vor etwa 2,5 Jahren begonnen hat. Wir lernen täglich dazu und sind noch nicht an unserem Ziel angekommen“. Die Transformation bringe viele Herausforderungen mit sich, man betrete Neuland und müsse Prozesse und Entwicklungen auch immer hinterfragen und gegebenenfalls den Kurs korrigieren.

Im Anschluss an den Vortragsteil stellte sich die Referentin den zahlreichen Fragen der Gäste, bevor der Abend bei angeregten Gesprächen im Ambiente des Autohauses ausklingen.

Der nächste „Führungsimpuls“ findet am 16. März 2017 statt, zu dem Wirtschaftsförderung Bocholt gemeinsam mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen wieder einladen werden.

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