Verdörrtes Land!



Kühe auf vertrockneten Weiden – Platanen, die wie im Herbst zu tausenden ihre Blätter abwerfen – Feuerwehrleute, die immer öfter zu brennenden Feldern gerufen werden – Bauern, die einen Großteil ihrer Ernte abschreiben können: Die seit Wochen anhaltende Trockenheit macht Mensch und Natur zu schaffen. In einige Ortsteilen Bocholts wird bereits das Grundwasser knapp.

Vor allem im Bocholter Norden machen einige Gartenpumpen schlapp. Hier wird überwiegend Oberflächenwasser gefördert, dass sich über einer natürlich Lehmschicht sammelt. Der fehlende Regen schneidet den Nachschub ab. Auch die zuletzt wegen der Bauarbeiten an der Kubaai-Brücke tiefergelegte Aa soll nach Auskunft von Brunnenbauern für ein leichtes Absenken des Pegels gesorgt haben.

Schon hat die Stadt die Privathaushalte dazu aufgerufen, öffentliche Bäume mitzuwässern. Denn die Stadt kommt nicht mehr nach. Täglich fahren Tanklastwagen durch Bocholt und wässern Bäume und Beet. Aber es sind einfach zu viele.

An manchen Stellen werden bereits Plastiksäcke mit Wasser rund um die Bäume befestigt. Die Säcke geben nach und nach Feuchtigkeit an die Wurzeln ab. Andere Kommunen haben vorgesorgt und beim Pflanzen der Bäume so genannte Bodenverbesserer eingebracht. „Das wasserspeichernde Granulat sorgt über Jahre unter anderem für eine Langzeitversorgung mit Wasser und Nährstoffen“, erklärt Gabriele Bußhoff, die von Bocholt aus den Deutschlandvertrieb des Produktes TerraCottem verantwortet und momentan jede Menge Anfragen hat.

Auch die Feuerwehr spürt die Folgen der anhaltenden Trockenheit. Mehrfach wurde sie in den vergangenen Tagen zu Flächen- und Böschungsbränden gerufen. So auch am Freitag in Dinxperlo. Dort brannten eine Hecke und eine Grasfläche. Die Brandweer Dinxperlo, der Löschzug Suderwick und die hauptamtliche Wache Bocholt kamen zum Einsatz.

Zum Glück blieben die zu erwartenden Waldbrände bislang aus. Auch in den Wäldern ist es knochentrocken. Und ein Ende der Hitzeperiode ist nicht in Sicht.

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