Verkehrsclub Deutschland warnt vor voreiliger Aufgabe der Bahnlinie



Der Verkehrsclub Deutschland unterstützt die Planungen zur Entwicklung öberörtlicher Fahrradrouten im westlichen Münsterland. Die Inanspruchnahme der derzeit nicht im Schienenverkehr genutzten Bahntrasse von Bocholt nach Coesfeld hält Wolfgang Wiemers, Vorstand des Regionalverbandes Münsterland, allerdings für falsch. Seine Begründung: Die Schaffung neuer Fahrradinfrastruktur sei aus ökologischer Sicht her bedenklich, weil sie mit Inanspruchnahme und oft auch mit Versiegelung von Flächen verbunden sei. Der VCD schlägt stattdessen vor, vorrangig Flächen in Anspruch zu nehmen, die auch schon bisher verkehrlichen Zwecken gedient haben – also die Nutzung von Straßen und alten Radwegen.

Mit Blick auf die Bahnpläne der Bocholter Ratsopposition meint der VCD. „Relevant ist vor allem, dass – angesichts der bevorstehenden, voraussichtlich gravierenden Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Reaktivierung von Bahnstrecken durch die Transformationsnotwenigkeit der Klimakrise – noch gar nicht abzuschätzen ist, auf welchem Standard künftig zu reaktivierende Bahnlinien zu betreiben sind. Folglich kann derzeit niemand eine seriöse Kostenschätzung für die Reaktivierung der Strecke abgeben. Daher sind Kostenüberlegungen für die Reaktivierung derzeit kein Argument dafür, die Trasse aufzugeben und damit künftige Möglichkeiten der Gestaltung von Mobilität einzuschränken.“

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