Vortrag zum Thema Bildungssituation von geflüchteten Menschen



Wie sind die Bildungssysteme in Afghanistan, dem Iran und in Syrien aufgebaut? Wo gibt es Unterschiede zum deutschen System? Welche Ausbildungsberufe gibt es in Herkunftsländern geflüchteter Menschen? Mit welchen Herausforderungen werden junge Geflüchtete oftmals konfrontiert? Mit diesen und weiteren Fragen zum Thema „Bildungssituation und Bildungssysteme in den Herkunftsländern von geflüchteten Menschen“ beschäftigten sich rund 100 Interessierte im Großen Sitzungssaal des Kreishauses in Borken. Vor allem Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendhilfe und weitere haupt- und ehrenamtlich Aktive der Integrationsarbeit nahmen an der Veranstaltung teil. Initiiert wurde sie vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) des Kreises Borken.
Als Referenten waren Sahra Camal und Mousa Othman eingeladen. Sie haben sich in den vergangenen Jahren hauptberuflich um die Integration von Migranten und Geflüchteten in den deutschen Ausbildungsmarkt gekümmert. Beide kennen sich zudem in den Bildungssystemen der Heimatländer von Geflüchteten sehr gut aus und können die Bildungssituation der neuzugewanderten Menschen sachgerecht einschätzen.
Die Referenten machten in ihrem Vortrag deutlich, dass es bei der Integration unabdingbar sei, sich mit den Rahmenbedingungen für Bildung in den Herkunftsländer der jungen Geflüchteten zu beschäftigen. So werde klar, dass ein reibungsloser Wechsel in das hiesige Bildungssystem nicht automatisch erfolgen könne. Auch bei der Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt sei zu beachten, dass viele von ihnen ein duales Ausbildungssystem wie in Deutschland nicht kennen. Nach der Veranstaltung hatten die Gäste die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen.
„Wir haben zahlreiche positive Rückmeldungen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhalten“, freut sich Torsten Henseler vom KI. „Uns war es vor allem wichtig, dass sie ein Verständnis dafür bekommen, wo die Unterschiede liegen und warum es bei der Beratung und Begleitung der Jugendlichen und der Eltern häufig auch zu Missverständnissen kommt“, ergänzt er.

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