Wie aus dem Bocholter Michael Claus in China „Claus Wurst“ wurde…



In einem großen Supermarkt in der chinesischen Millionen-Metropole Changchun steht ein Mann in einem schwarzem T-Shirt mit dem Aufdruck „Ick kun wall huelen“. Das muss ein Bocholter sein. Michael Claus bestätigt. „Urbocholter sogar“, meint er. Vor fast sieben Jahre ist der heute 53-Jährige in den fernen Osten ausgewandert. Sein Geld verdient der gelernte Handformer hauptsächlich als selbstständiger Gießereiberater. Seine Nachbarn kennen ihn allerdings eher als „Claus Wurst“. Das ist der Name, unter dem Michael zusammen mit seiner chinesischen Frau deutsche Wurstwaren produziert und verkauft.

Die Idee kam ihm bei einem kleinen Umtrunk mit einem Freund von Audi, den er schon seit seinen Anfangszeiten 2008 aus Changchun kannte. Da in der Hauptstadt der Provinz Jilin im Nordosten der Volksrepublik China deutsche Autohersteller sehr stark vertreten sind und somit auch Zulieferer, leben unter den acht Millionen Einwohnern auch zahlreiche Deutsche. Denen sind die chinesischen Würste oft zu süß. Diese Marktlücke nutzte der Bocholter.

Inzwischen hat er aber auch zahlreiche einheimische Kundinnen und Kunden. Denn „Made in Germany“ hat in der Volksrepublik nach wie vor einen guten Klang. Dabei fertigt Michael Claus seine Produkte vor Ort. „Nur die Gewürze und ein paar Zutaten importiere ich“, berichtet er.

Längst hat Michael Claus in Changchun seinen Lebensmittelpunkt gefunden. Der Bocholter spricht chinesisch, hat die begehrte Green-Card und mag das unkomplizierte Leben dort. Ab und zu aber kommt er zurück in die alte Heimat …

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