Wie können Migrantinnen und Migranten fürs Ehrenamt gewonnen werden?



Kreis Borken. Wie können Migrantinnen und Migranten für ehrenamtliche Tätigkeiten gewonnen werden? Um diese Frage drehte sich nun ein Workshop, den das Netzwerk „Freiwillig Engagiert im Kreis Borken“ in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) angeboten hat. Das Interesse daran war groß: Die 30 Plätze waren schnell vergeben, insbesondere an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in ihren Organisationen und Einrichtungen für die Ehrenamtskoordination und / oder Flüchtlingsarbeit zuständig sind. So waren Vertreterinnen und Vertreter von Freiwilligenagenturen, Städten und Gemeinden, des Caritasverbands, des DRK Borken, vom Verein LiA („Leben im Alter“), von der Ewibo Bocholt, vom Haus Hall und Benediktushof dabei. Als Referentin war Sandra de Vries, Trainerin für Interkulturelle Kompetenz, ins Borkener Kreishaus gekommen.
Die Referentin, die seit vielen Jahren auch in der Erwachsenenbildung tätig ist, vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zunächst interkulturelle Kompetenzen. Dabei wurde beispielsweise in einer praktischen Übung deutlich, dass bereits die Begrüßung zwischen Personen verschiedener Herkunft ganz unterschiedliche Gefühle beim Gegenüber auslösen kann. Während in einigen Ländern Distanz angesagt sei und selbst Augenkontakt vermieden werde, seien anderswo Kuss, Umarmung oder Verbeugung selbstverständlich. Sandra de Vries machte zudem deutlich, welche Stolpersteine es bei der Anwerbung von Ehrenamtlichen mehrerer Kulturkreise geben kann: So müssten die verschiedenen Religionen, Lebenseinstellungen und Weltbilder beachtet werden, ebenso unterschiedliche Regeln und Grundbedürfnisse oder das Verständnis von Status, Hierarchie und Rollenteilung.

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