Bocholter Firma Logata erhält „ÖKOPROFIT“-Auszeichnung

Zehn Unternehmen aus dem Westmünsterland erhielten „ÖKOPROFIT“-Auszeichnung in jüngster Projektrunde
Neuer Durchgang beginnt nun, zusätzlich dabei erstmals „ÖKOPROFIT Handwerk“ / Weitere holzverarbeitende Betriebe dafür gesucht

Der zehnte Durchgang des „ÖKOPROFIT Kreis Borken“ ist erfolgreich zu Ende gegangen: Im Landgasthof Haarmühle in Ahaus übergaben Daniel Hartmann als Referatsleiter und Vertreter des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, Ingo Trawinski (Leiter der Betriebsberatung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken) und Edith Gülker (Fachbereich Natur und Umwelt beim Kreis Borken) nun den beteiligten Unternehmen die begehrten Prüfsiegel „ÖKOPROFIT-Betrieb Kreis Borken 2022“. Mitgemacht haben in den zurückliegenden zwölf Monaten zehn Betriebe aus dem Kreis Borken; in den vergangenen Wochen stellten sie einer Prüfungskommission ihre dabei entwickelten Maßnahmenprogramme erfolgreich vor. „Bei uns im Westmünsterland tut sich viel an der Schnittstelle von Ökonomie und Ökologie dank der großen privaten unternehmerischen Initiative. Daher freue ich mich sehr, dass dieses wichtige Thema hier und heute im Mittelpunkt steht“, konstatierte Hubert Grothues, Umweltdezernent des Kreises Borken, bei der Ehrungsveranstaltung.

Die innovativ ausgerichtete Gemeinschaftsinitiative „ÖKOPROFIT“ („Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik“) der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG), des Kreises und seiner Kommunen sowie weiterer Kooperationspartner für die heimischen Betriebe, wie Effizienz-Agentur NRW, Kreishandwerkerschaft Borken, Landwirtschaftskammer NRW sowie Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V., gibt es seit 2010. Mit der fachlichen Betreuung von „ÖKOPROFIT“ wurde das Team von B.A.U.M. Consult GmbH aus Hamm beauftragt, das seit 2000 über 200 „Ökoprofit“-Projekte in Deutschland durchgeführt hat. Das Programm bringt Vorteile für Umwelt und Unternehmen mit sich: Jedes Jahr erhalten die Teilnehmer so die Gelegenheit, mit externer Unterstützung ihre internen Arbeitsprozesse und Rahmenbedingungen unter ökologischen Gesichtspunkten kritisch zu beleuchten und dann möglichst zu verbessern – mit positiven Auswirkungen natürlich auch auf ökonomischem Gebiet.

Im Westmünsterland startete 2010 das erste Projekt. Inzwischen kann auf eine Bilanz von zehn „ÖKOPROFIT“-Runden in zwölf Jahren zurückgeblickt werden. 113 Betriebe im Kreis Borken haben ihre Kosten sowie ihren Energie- und Ressourcenverbrauch senken können. Allein in der nun abgeschlossenen Runde 2022 konnten die zehn teilnehmenden Unternehmen durch 37 zum Projektabschluss bilanzierbare Einzelmaßnahmen bereits 931.800 Kilowattstunden Energie, 641,8 Tonnen Kohlenstoffdioxid, 86 Kubikmeter Wasser und 30 Tonnen Restmüll vermeiden. Jährlich sollen damit rund 332.000 Euro eingespart werden.

Ausgezeichnet wurden im Einzelnen als „Ökoprofit“-Betrieb:

• Borgers GmbH, Stadtlohn
• FB Garten-Architektur GmbH & Co. KG, Ahaus-Wüllen
• Grethen GmbH & Co. KG, Legden
• Hardeweg GmbH & Co. KG, Velen
• Hydraulik- und Hubgeräte GmbH, Borken
• Liner Factory GmbH & Co. KG, Ahaus
• Logata Digital Solutions GmbH, Bocholt
• Marantec Legden GmbH & Co. KG, Legden
• Michael Hueske Landschaftspflege / Kommunaltechnik, Ahaus-Ottenstein
• Schöpker & Dorgeist Stahl- und Röhrengrosshandel GmbH, Ahaus

In dem vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW geförderten Projekt haben die beteiligten Unternehmen die Möglichkeit genutzt, im Rahmen von Workshops und Vor-Ort-Beratungsterminen einen effizienteren Umgang mit Ressourcen zu erlernen, Einsparpotentiale zu erkennen und ein firmeninternes Umweltmanagement-System zu entwickeln.

Diese Auszeichnungsveranstaltung war gleichzeitig Auftakt für die 11. Projektrunde, die dann wiederum ein Jahr dauern wird. An dem neuen Durchgang werden erfreulicherweise acht hiesige Unternehmen und Institutionen teilnehmen, um sich für Neuerungen/Verbesserungen im Klimaschutz und bei der Energieeffizienz stark zu machen. Damit investieren diese Unternehmen nicht nur in die eigene Zukunft, sondern auch in die nachhaltige Entwicklung des Kreises Borken.

Die Beteiligten der neuen Runde:

• Anne-Frank-Realschule, Stadt Ahaus
• Gartencenter Hilgert, Ahaus
• Helene-Helming-Schule, Ahaus
• Landgasthof Haarmühle, Ahaus
• Ossendorf Stahlbau, Ahaus
• Stadt Gescher
• Tenbrink Ladeneinrichtung, Stadtlohn
• TIS GmbH, Bocholt

Quelle: Kreis Borken