Zielgruppe der Beratung geht über Suchtkranke hinaus



Suchtberatungsstelle des Kreises Borken informiert: Zielgruppe der Suchtberatung geht über Suchtkranke hinaus
Beratungsgespräche drehen sich häufig um die Frage, ob das eigene Konsumverhalten noch in Ordnung ist

Sucht beschreibt ein nicht kontrolliertes Verlangen nach bestimmten Gefühlen. Diese können beispielsweise durch Alkohol, Medikamente und Computerspiele erreicht werden. Das Gehirn gewöhnt sich mit der Zeit an diesen Zustand und verlangt nach mehr. „Der Übergang zwischen Genuss, riskantem Konsumverhalten und Sucht ist fließend“, erklärt Christiane Vogel von der Suchtberatungsstelle des Kreises Borken. Viele Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern in der Suchtberatungsstelle drehen sich darum, ob das Konsumverhalten noch „normal“ ist und ab wann von einer Sucht ausgegangen werden kann. Betroffene erahnen oft, dass sie ein Problem haben, und sind häufig unsicher, ob und wie sie ihr Verhalten ändern wollen. In genau diesen Situationen helfen Christiane Vogel und Marco Krasenbrink von der Suchtberatungsstelle des Kreises Borken weiter:

In den ersten Gesprächen werden sie oft mit Aussagen wie zum Beispiel „Ich trinke jeden Abend eine Flasche Wein“, „Unter der Woche trinke ich nie, aber beim Feiern betrinke ich mich“ oder „Mein Mann spielt jeden Tag drei Stunden am PC – am Wochenende auch mal acht Stunden“ konfrontiert. Anschließend folge dann häufig die Frage, ob das Verhalten schon Sucht sei, sagt Marco Krasenbrink. „Ob eine Abhängigkeit vorliegt oder nicht, lässt sich nicht immer an der Menge des Konsums oder dem zeitlichen Umfang des Computerspielens feststellen“, erklärt er weiter. Sicherlich sei es schon ein eindeutiger Hinweis auf die Problematik, wenn jemand täglich eine Flasche Wein trinke. Zudem versuchen Christiane Vogel und Marco Krasenbrink in Beratungsgesprächen herauszufinden, welche negativen Folgen der Konsum bereits hatte und ob schon Versuche unternommen wurden, das Verhalten zu ändern.

Ziel der Beratung ist es, dass die Besucherinnen und Besucher nach den Gesprächen mehr Klarheit über ihre eigene Situation und mögliche weitere Schritte haben. „Die meisten Betroffenen oder Angehörigen sind froh, dass sie sich mit einer Expertin oder einem Experten über ihre Situation austauschen konnten“, weiß Marco Krasenbrink aus Erfahrung.

Für Beratungsgespräche stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Suchtberatungsstelle des Kreises Borken während den üblichen Dienstzeiten zur Verfügung. Die entsprechenden Kontaktdaten und weitere Informationen sind auf der Internetseite www.kreis-borken.de/suchtberatung zu finden.

Das Team der Suchtberatungsstelle des Kreises Borken berät Betroffene und Angehörige bei der Problematik.

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Quelle: Kreis Borken

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