Zwischen Tannenbäumen und Holzlöffeln Empfang für litauische Gäste



Bocholt (EUBOH). Die ersten Tage auf dem Adventsmarkt im TextilWerk Bocholt – Weberei – sind für das Ehepaar Jolanta und Rimantas Baleiauskai vorbei. Zum sechsten Mal verkaufen sie ihre handgeschnitzten Holzprodukte auf diesem Markt zwischen Webstühlen und Tannenbäumen. Am Donnerstag, 26. November 2015, empfing die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen die beiden litauischen Gäste. An diesem Empfang nahm auch das Ehepaar Anneliese und Stasys Cirpus teil.
Stasys Cirpus, Ehrenbürger Akmenes und Initiator der Städtefreundschaft Bocholt-Akmene, hat die ersten Kontakte nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ über Hilfstransporte des Deutschen Roten Kreuzes – Stadtverband Bocholt zu der litauischen Stadt geknüpft.
Werbung für Akmene
Die beiden Holzschnitzer aus Akmene arbeiten das ganze Jahr über an den Produkten, die sie auf dem Adventsmarkt verkaufen. Sie präsentieren dort das klassische Handwerk aus ihrer Heimat Litauen. Neben Holzbrettchen, -löffeln und -pfannenwender haben sie in diesem Jahr auch Holztruhen, -kisten und –töpfchen dabei. „Wir schauen in jedem Jahr, was die Besucherinnen und Besucher gerne an unserem Stand sehen und kaufen möchten.“, erzählt Jolanta Baleiauskiene. Die Teilnahme der beiden Litauer am Adventsmarkt ist eine tolle Werbung für die Städtefreundschaft zwischen Bocholt und Akmene, so die Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Bocholt, Petra Taubach. Gleichzeitig ist sie auch Teil einer aktiven Wirtschaftsförderung, da das Ehepaar nicht nur eigene Produkte, sondern auch die von weiteren Hobbykünstlern aus Akmene verkauft.
Zwei Reisetage bis Bocholt
Für die Reise nach Bocholt in einem Minibus brauchten sie zwei Tage, berichtet Rimantas Baleiauskai der stellvertretenden Bürgermeisterin beim Empfang. Sie würden im Bus in Polen übernachten, um rechtzeitig zum Aufbau des Adventsmarktes in Bocholt zu sein. Elisabeth Kroesen dankte den beiden Gästen, dass sie die lange Reise auf sich nehmen, um Akmene auf dem Adventsmarkt zu vertreten. Gerade diese regelmäßigen Kontakte tragen dazu bei, die Menschen in Bocholt und Akmene zu verbinden. Bis zum Ende des Adventsmarktes am Sonntag, 29. November 2015 wird das Ehepaar noch in Bocholt sein. Am Montag geht es dann wieder nach Hause. „Wir freuen uns aber, wenn wir auch im kommenden Jahr wieder die Gelegenheit erhalten, zum Adventsmarkt zu kommen.“, sagten beide zum Abschied.
Musikschulensembles besuchen Akmene
Das nächste Projekt innerhalb der Städtefreundschaft war ebenfalls Thema auf dem Empfang. Zwei Ensembles der Musikschule Bocholt werden vom 19.-24. März 2016 nach Akmene fahren, um dort gemeinsam mit den Jugendlichen der Musikschule von Naujoji Akmene zu musizieren. Höhepunkt dieses Besuches wird ein Konzert im lettischen Dobele sein, mit dem Akmene eine Städtepartnerschaft eingegangen ist. Gerade diese Vernetzung der Stadt Bocholt auch in Richtung der baltischen Staaten ist ein Beitrag zur Internationalisierung und zum Zusammenwachsen Europas.

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