„Friends of Bocholt“ besuchen Weihnachtsmärkte

„Friends of Bocholt“ besuchen Weihnachtsmärkte

Bocholt (EUBOH). Alle zwei Jahre erwartet die Deutsch-Britische Gesellschaft Bocholt e. V. ihren Partnerverein aus Rossendale. In diesem Jahr haben sich die „Friends of Bocholt“ aus der englischen Partnerstadt erstmalig das erste Adventswochenende für einen Besuch ausgesucht. Nicht nur der Weihnachtsmarkt in der Bocholter Innenstadt, sondern auch der Adventsmarkt im LWL-Textilwerk öffnen dann ihre Pforten.Die stellvertretende Bürgermeisterin Hanni Kammler empfing 15 englische Gäste am Freitag, 25. November 2016, in Nina’s Café zu einem deutsch-britischen Freundschaftsfrühstück. Mit dabei waren auch die deutschen Gastfamilien, da alle Rossendaler privat untergebracht wurden.Freundschaft trotz KriseHanni Kammler freute sich über den Besuch der englischen Freunde. Sie hoffte, dass „auch in diesen schweren europäischen Zeiten, die Freundschaften bleiben.“ Auch Peter Bill, Vorsitzender „Friends of Bocholt“ und Karl Gerd Geßner, Vorsitzender der hiesigen Deutsch-Britischen Gesellschaft, stießen in das gleiche Horn. Alle waren sich einig, dass der Brexit keinen Einfluss auf die Freundschaft und Partnerschaft zwischen Rossendale und Bocholt haben wird.Besuch in MünsterDie „Friends of Bocholt“ besuchten insgesamt für vier Tage ihre deutsche Partnerstadt. Neben dem Frühstück stand auch eine gemeinsame Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Münster auf dem Programm. Darüber hinaus unternahmen die Gastfamilien den einen oder anderen Ausflug zu den Weihnachtsmärkten in der Umgebung. Außerdem nutzten sie die Zeit für gemütliche Adventskaffeetrinken oder auch –essen, um auf diesem Wege die „typische deutsche Advents- und Weihnachtszeit“ kennen zu lernen.Gegenbesuch im Herbst 2017Die Deutsch-Britische Gesellschaft wird vom 20. bis 25. Oktober 2017 den Gegenbesuch bei den „Friends of Bocholt“ organisieren. Mitglieder und Interessierte sind herzlich zu dieser Reise in die englische Partnerstadt Rossendale eingeladen. Informationen zur Reise gibt gerne der Vorsitzende der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt e.V., Karl Gerd Geßner, Tel.-Nr. 02871/12881. […]

Serie 36,5 Grad: In der Weihnachtsbrauerei...

Serie 36,5 Grad: In der Weihnachtsbrauerei…

 VON BERTHOLD BLESENKEMPER (Text und Fotos)Langsam aber stetig läuft die gelb-braune, leicht trübe Flüssigkeit aus dem unscheinbaren weißen Plastikfass in die Glasflasche. Harald Dieckhues (47) achtet exakt auf die Füllgrenze. Ist diese erreicht, verschließt er schnell den Hahn und klappt den Bügelverschluss über den Flaschenhals. Geschafft. Wieder ist ein ein Liter „Dat Bokeltse“ fertig. „Jetzt muss es noch drei bis vier Wochen in der Flasche gären, dann ist es perfekt“, ergänzt sein Freund Ralf Eiting (45). Die beiden haben in den vergangenen Tagen knapp 200 Liter Bier gebraut. Das soll für den Winter reichen.Erst im Frühjahr geht’s erneut an die Bottiche. Dann ist auch der diesmal verhinderte Dirk Bungert wieder mit dabei. Das Trio produziert seit 2014 für den Eigenbedarf Pils, Alt, Weizen, Ale, Helles, Bock, Schwarzbier und was sonst gerade lecker und gefragt ist. „Cerdo Asado“ nennen sich die drei, was spanisch ist und übersetzt „Schweinebraten“ bedeutet. Ein ungewöhnlicher Name für eine Hobby-Brauerei. „Stimmt“, erklärt Ralf Eiting und ergänzt, „ursprünglich waren wir ja auch ein Kochclub und wollten ein Bad Bentheimer Schwein mästen. Aber die behördlichen Auflagen waren so groß, dass wir darauf verzichtet haben.“ Aus Neugierde bestellten die drei daraufhin ein Bierbrauer-Set im Internet und produzierten ein paar Liter Gerstensaft. Seitdem ist Schweinebraten nur noch Beilage.Damit sich die Sache auch lohnt und stets gleichbleibende Qualität produziert werden kann, haben die Bocholter in Technik und Ausrüstung investiert. Gaskocher und Bottiche, Rührlöffel und Pumpen, eine Läuterhexe und hochempfindliche elektronische Thermometer wurden angeschafft. „Wenn schon, denn schon“, meint Harald Dieckhues. Und so verwandelt sich die Terrasse seines Hauses regelmäßig in eine Brauerei. Dann wird viel, viel Wasser erhitzt und mit jeder Menge Malz vermischt, gerührt und nach einer exakt bestimmten Zeit ruhen gelassen. Anschließend muss wieder erhitzt, Hopfen zugemischt und für 90 Minuten „wallend“ gekocht werden. Schließlich wird abgekühlt, gesiebt und der Feststoff vom Sud getrennt. Erst dann kann das jetzt noch wegen des hohem Zuckergehaltes süße Bier in die Gärbottiche umgefüllt werden. Ein paar Liter behalten die Hobby-Brauer zurück. Diese sogenannte „Speise“ wird später noch gebraucht.„Acht Stunden sind wir damit beschäftigt“, erklärt Dieckhues. Die restliche Arbeit erledigt die Hefe. Sie wandelt im Laufe der Zeit den Zucker in Alkohol um. Kurz bevor das junge Bier in die Flaschen kommt, kippt das Trio die zuvor zurückgehaltene „Speise“ zurück zum Rest. „Der dadurch erneut zugesetzte Zucker wird dann in der geschlossenen Flasche hauptsächlich zu Kohlensäure vergoren. So entsteht später der Schaum des Bieres“, erläutert Ralf Eiting.Soweit die Theorie. In der Praxis kann schnell mal was danebengehen, „Einmal haben wir zu viel Speise zugegeben. Da hat es beim Öffnen der Flaschen einen lauten Knall gegeben und das Bier ist bis unter die Wohnzimmerdecke gespritzt“, erzählt Eiting lachend. Ein anderes Mal hatten die drei zu viel Hopfen genommen und der Gerstensaft schmeckte extrem bitter. Fast hätte es beim Brauen auch schon gebrannt, weil der Wind eine Pappe in der Flammen des Kochers drückte. Ein Grund mehr für die drei Bocholter, bei der der Produktion von Alkohol auf eines strikt zu verzichten: auf Alkohol. Alles wird exakt dokumentiert. Das verlangt schon der deutsche Zoll.Wochen später, wenn das Bier reif ist und zum ersten Mal probiert werden kann, folgt der spannende Abschluss des langen Prozesses. Ploppt es beim Öffnen des Bügelverschlusses? Wie ist die Farbe, wie der Geschmack, wie die Konsistenz des Schaumes? Ralf Eiting und Harald Dieckhues sind zufrieden. „Süffig“, so ihr einstimmiges Urteil über „Dat Bokeltse“. Damit ist klar: Der Winter kann kommen! […]

„Treppchenflut“ auf der Westfalenmeisterschaft in Münster für den TSV Bocholt

„Treppchenflut“ auf der Westfalenmeisterschaft in Münster für den TSV Bocholt

Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen der Westfalenmeisterschaft im karnevalistischen Tanzsport (Bund Westfälischer Karneval) in Münster. Und die Tanzsportgarde des TSV Bocholt zeigte dort eine herausragende Leistung.Den Anfang machte am Samstagvormittag die Jugend (Altersklasse 6-10 Jahre). Die Garde ertanzte sich im Marschtanz starke 418 Punkte und sicherte sich damit Platz 2 – und damit den Titel des Vizewestfalenmeisters.Noch voller Euphorie über diesen Erfolg ging unser Solomariechen Magdalena Bandrowska auf die Bühne und wiederholte diese Leistung. Für sie standen 414 Punkte zu Buche und damit ebenfalls der Titel der Vizewestfalenmeisterin.Den Platz ganz oben auf dem Treppchen und damit den Titel des Westfalenmeisters sicherten die Tänzerinnen der Jugend mit ihrem neuen Schautanz unter dem Motto: „Cowboys…aber leider nur geträumt“. Der Tanz erzählt die Geschichte eines Mädchens, welches unbedingt Cowboy werden möchte. Dieses gelingt ihr, nachdem sie 3 Prüfungen bestanden hat. Leider wacht sie wieder auf und stellt fest, dass alles eben nur geträumt war.Für diesen Tanz bekam die Tanzsportgarde des TSV Bocholt hervorragende 438 Punkte und den Platz ganz oben auf dem Treppchen.Bei den Westfalenmeisterschaften geht es neben den einzelnen Disziplinen gleichzeitig um den „Westfalenpokal“. Hier werden die Punkte aus den Bereichen Garde- und Schautanz zusammengerechnet. Hier war die Tanzsportgarde des TSV Bocholt unschlagbar und sicherte sich auch diesen Pokal.Am Nachmittag ging es erfolgreich weiter.Die Junioren (Altersklasse 11-14) der Tanzsportgarde des TSV Bocholt starteten zunächst im Marschtanz und sicherten sich mit 421 Punkten Platz 3 – und damit einen Platz auf dem Treppchen. Dieser 3. Platz bedeutete gleichzeitig die Qualifikation für die Norddeutschen Meisterschaften (Halbfinale zur Deutschen Meisterschaft) im März in Hannover.Ebenfalls Platz 3 gab es Dank 428 Punkten beim Schautanz zu bejubeln. Hier wurde das Thema „Auf dem Weg zum Glück“ tänzerisch erzählt. Dabei geht es um eine irische Sage, wonach am Ende des Regenbogens ein besonderer Schatz liegt. Die Iren machen sich auf den Weg, diesen Schatz zu finden und werden dabei von den Kobolden, die diesen Schatz bewachen, immer wieder reingelegt. Doch am Ende vertragen sich beide Parteien.Der Sonntag gehört traditionell den Starts der Ü15-Garde.Hier sicherte sich die Garde in der Disziplin Marschtanz den Platz auf dem Treppchen. Platz 3 stand am Ende in großen Lettern an der Anzeigetafel der Stadthalle Hiltrup in Münster. Weiter konnte man lesen, dass 423 Punkte diesen Erfolg möglich machten.Im Schautanz präsentierten die Tänzerinnen ein modern aufgemachtes Märchen unter dem Thema „Hänsel & Gretel zwei Punkt null“. Ertanzte 429 Punkte brachten auch hier Platz 3.Jutta Gerritsen war mehr als glücklich über die Ergebnisse. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir es in der Vereinsgeschichte jemals mit allen Tänzen an einem Wochenende auf das Treppchen geschafft haben. Es ist ein Wochenende mit Ergebnissen, die wir in Erinnerung behalten.“ PM_TSG_TSV_BOH_Westfalenmeisterschaft_Münster_2016.docx583cac37bf8d8583cac387c094 […]