Kreis Borken hebt Aufstallungsgebot auf

Kreis Borken. Von den Geflügelhaltern lange schon herbeigesehnt, kommt nun „grünes Licht“ aus dem Borkener Kreishaus: Von Samstag, 18.03.2017, an dürfen Hühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten, Gänse und alle weiteren Geflügelarten wieder ins Freie. Das teilt jetzt Dr. Manfred Ulrich vom Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken, mit. Das sogenannte Aufstallungsgebot werde damit aufgehoben, zeigt er sich erleichtert. Gleichzeitig können dann auch wieder Ausstellungen, Märkte und ähnliche Veranstaltungen mit Geflügel stattfinden. Grund für diese neue Entwicklung: Nachdem die Verdachts- und Ausbruchsfälle von Geflügelpest mit den steigenden Temperaturen im März deutlich zurückgegangen sind, hat das Land NRW die Beschränkungen jetzt zurückgefahren. Kreisveterinär Dr. Ulrich weist aber ausdrücklich darauf hin, die besonderen Schutzmaßregeln zur Verhinderung einer Einschleppung der Geflügelpest in den kommerziellen Betrieben wie in kleinen Geflügelhaltungen weiter zu beachten sind. So ist insbesondere sicherzustellen, dass· Bestandsregister zu führen sind,· die Haltungen nicht von Unbefugten betreten werden,· Schutzkleidung nach Gebrauch unverzüglich gereinigt und desinfiziert wird· Gelegenheit zum Waschen der Hände und zur Desinfektion der Schuhe vorhanden sind.Weitere Infos gibt es im Internet unter www.kreis-borken.de/gefluegelpest . […]

Enkeltrick-Betrüger erfolglos

Bocholt/Rhede (ots) – (mh) Am Donnerstag versuchten sich bisherunbekannte Täter im Bereich Bocholt und Rhede mit derEnkeltrick-Masche zu bereichern. In den hier fünf bekanntgewordenenFällen riefen die Täter in der Zeit zwischen 11:30 Uhr und 16:10 Uhrbei Seniorinnen und Senioren an, gaben sich als Angehörige inGeldnöten aus und versuchten jeweils fünfstellige Geldbeträge zuergaunern. Die Angerufenen reagierten richtig, sie wurdenmisstrauisch, beendeten das Gespräch und erstatteten Anzeige bei derPolizei. […]

Wiesenvogelschutz in Feuchtwiesen

Wiesenvogelschutz in Feuchtwiesen

Kreis Borken. Der Frühling ist da: Und das bedeutet nicht nur blühende Landschaften, sondern auch brütende Vögel. Bereits seit Ende Februar sind die ersten Wiesenvögel wie Kiebitz, Uferschnepfe und Großer Brachvogel aus ihren Überwinterungsquartieren heimgekehrt. Damit diese in der anstehenden Brutzeit von März bis Juni optimal brüten können, sollen Störungen vermieden werden. Der Kreis Borken weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Spaziergängerinnen und Spaziergänger die gekennzeichneten Wege benutzen sollen, um die Vögel nicht unnötig aufzuschrecken. Insbesondere geht es dabei um Fußgängerinnen und Fußgänger, die mit ihren Hunden abseits der ausgewiesenen Wege in Naturschutzgebieten spazieren gehen und geschützte Grünflächen durchqueren. Denn bedingt durch die Störfälle müssen die Vögel immer wieder ihre Nester verlassen. Die Eier werden dann nicht richtig ausgebrütet, was dazu führt, dass sie auskühlen und die Küken sterben.Die Populationen von Brachvogel, Kiebitz und Co. haben sich in den letzten Jahren stark verringert – und viele dieser Bodenbrüter gehören mittlerweile zu den besonders bedrohten Arten. Jeder Mensch kann allerdings etwas dazu beitragen, dass sich die Lage verbessert. Die Rücksicht auf die Brutzeit soll dem Schutz des Lebensraumes der Vögel und des Niederwildes dienen. Denn die Naturschutzgebiete sind die letzten Rückzugsmöglichkeiten für sie. Häufig konzentrieren sich die Bestände innerhalb der als Naturschutzgebiete ausgewiesenen Feuchtwiesengebiete.Diese gilt es besonders zu schützen, damit die gefährdeten Tiere in ihrer sensibelsten Phase eine Chance haben zu überleben. Durch die vielfältigen und intensiven Nutzungen ist die Landschaft im Kreisgebiet bereits stark beansprucht. „Wir haben heute eine Verantwortung für die nächste Generation, für unsere Kinder und Enkel, damit auch diese noch die Möglichkeit haben, Wiesenvögel in freier Natur zu beobachten und ihre typischen Rufe zu vernehmen“, sagt Willi Böckers vom Fachbereich Natur und Umwelt. „Die Natur wird die Rücksichtnahme der Menschen mit ihrer Vielfalt und Schönheit belohnen.“ […]

Mit 170 Sachen auf der B 473 in Bocholt geblitzt

Mit 170 Sachen auf der B 473 in Bocholt geblitzt

Kreis Borken (ots) – Die Polizei führte in der Zeit vom 09.03.2017 – 15.03.2017 an insgesamt 36 Messstellen im KreisgebietGeschwindigkeitskontrollen durch und stellte bei der Überprüfungder 35.360 Fahrzeuge fest, dass nahezu 7 % der gemessenenFahrzeugführer zu schnell fuhren. 20 Fahrzeugführer überschrittendie zulässige Höchstgeschwindigkeit derart, dass sie mit derAuferlegung eines Fahrverbotes rechnen müssen. Insgesamtüberschritten 2.359 Fahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit. 315Bußgeldverfahren wurden eingeleitet. In den übrigen 2.044 Fällenwurden vor Ort Verwarnungsgelder fällig bzw. Zahlscheineausgehändigt. Die gravierendsten Geschwindigkeitsüberschreitungen stellten dieBeamten an folgenden Messpunkten fest: Verkehrsdienst Gruppe Süd: – innerorts bei max. zulässigen 50 km/hmit gemessenen 93 km/h in Bocholt auf der Hamalandstraße – außerortsbei max. zulässigen 100 km/h mit gemessenen 170 km/h in Bocholt aufder B 473 – Verkehrsdienst Gruppe Nord: – innerorts bei max.zulässigen 50 km/h mit gemessenen 103 km/h in Ahaus-Graes auf der K25 – außerorts bei max. zulässigen 70 km/h mit gemessenen 121 km/h inVreden auf der B 70 (Motorrad) […]

Mini- und Midijobs: Alles, was man darüber wissen muss

Mini- und Midijobs: Alles, was man darüber wissen muss

Kreis Borken. Ab sofort ist die überarbeitete Broschüre „Geringfügige Beschäftigung – sozial-, steuer- und arbeitsrechtliche Grundlagen“ bei den Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken erhältlich. Auf rund 100 Seiten wird in der neu aufgelegten Broschüre all das erklärt, was Arbeitnehmerinnen und –nehmer im Bereich der geringfügigen Beschäftigung (Minijob) sowie mit einem Einkommen zwischen 450 und 850 Euro (Midijob beziehungsweise Gleitzone) über ihre Rechte und Pflichten wissen sollten. Minijobs gibt es in fast jeder Branche. Vor allem im Einzelhandel und in der Gastronomie, aber auch im medizinischen Bereich sind häufig Beschäftigte im Bereich der Mini- und Midijobs tätig.Die Broschüre liefert in fünf Kapiteln einen Überblick über aktuelle Änderungen im Bereich der Mini- und Midijobs, Begriffserklärungen aus dem Arbeitsumfeld sowie sozial-, steuer- und arbeitsrechtliche Grundlagen. Ein Schwerpunkt des kostenlosen Informationsheftes sind die rechtlichen Neuregelungen: Dazu zählt beispielsweise, dass der Mindestlohn zum 1. Januar 2017 von 8,50 auf 8,84 Euro pro Stunde angehoben wurde. Dies hat zur Folge, dass die geringfügig Beschäftigten nicht mehr eine beliebige Anzahl von Stunden im Monat arbeiten können, sondern maximal noch 50,9 Stunden/Monat. Bei mehr als 12,7 Stunden pro Woche wird also die Minijobgrenze in Höhe von 450 Euro monatlich überschritten. Genau wie das Gesetz zum Mindestlohn gelten auch alle anderen Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für die Beschäftigten im Minijob: Zum Beispiel das Bundesurlaubsgesetz, das Gesetz zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und das Kündigungsschutzgesetz. Ebenfalls gelten fast alle Tarifverträge auch für Minijobberinnen und Minijobber.„Traurige Realität ist aber leider immer noch, dass den Beschäftigten diese Rechte und Zahlungen nicht gewährt werden. Dagegen können sie sich als Betroffene nur selbst wehren und für die Einhaltung der Gesetze kämpfen“, erklärt Irmgard Paßerschroer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken. Neben der Info-Broschüre bietet das Netzwerk der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken auch in 2017 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frau und Beruf“ wieder Informationsabende zum Thema Minijobs/Midijobs an. Die nächsten Veranstaltungen finden am Mittwoch, 26. April, in Ahaus (Villa van Delden), am 30.Mai in Isselburg (Rathaus) und am 20. Juni in Gescher (Rathaus) statt. Der Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.Wer sich über das Thema informieren möchte, findet die Broschüre „Geringfügige Beschäftigung – sozial-, steuer- und arbeitsrechtliche Grundlagen“ im Internet unter www.kreis-borken.de/Gleichstellung. Das kostenlose Informationsheft liegt außerdem ab sofort im Kreishaus, sowie in den Stadt- und Gemeindeverwaltungen des Kreises aus. […]

NRW-Landtagswahl am 14. Mai 2017 - Wahlvorschläge müssen bis zum 27. März vorliegen

NRW-Landtagswahl am 14. Mai 2017 – Wahlvorschläge müssen bis zum 27. März vorliegen

Kreis Borken. Der Countdown läuft: Die Wahlvorschläge für die NRW-Landtagswahl am 14. Mai 2017 müssen bis zum Montag, 27. März 2017, um 18 Uhr beim Kreiswahlleiter vorliegen. Auf diesen Termin weist jetzt noch einmal Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster hin, der von der Bezirksregierung Münster zum Kreiswahlleiter berufen worden ist. Inzwischen liegen bereits elf Wahlvorschläge vor.Der Kreis Borken ist für die Durchführung der Landtagswahl in folgenden Wahlkreisen zuständig:• Wahlkreis 77 (Borken I) mit den Städten Bocholt, Borken, Isselburg und Rhede• Wahlkreis 78 (Borken II) mit den Kommunen Ahaus, Gronau, Heek, Legden, Schöppingen, Stadtlohn und Vreden• Wahlkreis 79 (Coesfeld I – Borken III) mit folgenden Kommunen aus dem Kreis Borken: Gescher, Heiden, Raesfeld, Reken, Südlohn und Velen. Aus dem Kreis Coesfeld gehören dazu: Billerbeck, Coesfeld, Havixbeck und Rosendahl.Parteien, Gruppierungen oder Einzelbewerber, die in diesen Wahlkreisen an der Landtagswahl teilnehmen wollen, müssen ihre Kreiswahlvorschläge unbedingt bis zum 27. März 2017, 18.00 Uhr einreichen. Die Unterlagen müssen zu diesem Zeitpunkt beim Kreiswahlleiter vorliegen. Sie sind rechtzeitig an den Kreis Borken, Stabsstelle – Kommunalaufsicht und Wahlen, Burloer Straße 93, 46325 Borken zu senden. Sie können aber auch im Borkener Kreishaus, Zimmer 2108 (Etage 1A), während der üblichen Dienstzeiten abgegeben werden.Die Entscheidung über die Zulassung der Wahlvorschläge fällen die Kreiswahlausschüsse in zwei für Donnerstag, 30. März 2017, anberaumten Sitzungen im Kreishaus. Um 16.00 Uhr tagt der Wahlausschuss für die Wahlkreise 77 (Borken I) und 78 (Borken II). Um 17.00 Uhr folgt die Sitzung des Kreiswahlausschusses für den Wahlkreis 79 (Coesfeld I – Borken III). Beide Sitzungen sind öffentlich.Das Amtsblatt des Kreises Borken vom 17. Juni 2016 mit der Veröffentlichung der Aufforderung zur Einreichung von Wahlvorschlägen kann auf der Homepage des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de/amtsblatt abgerufen werden.Das Wahlsystem bei der Landtagswahl ist ein Verbindungssystem von Mehrheits- und Verhältniswahl. Danach werden die Abgeordneten des Landtages direkt in den 128 Wahlkreisen mit relativer Mehrheit gewählt. Weitere werden nach Verhältniswahlgrundsätzen aus Landeslisten der Parteien gewählt. Bei der Berechnung der Sitzverteilung wird von 181 Sitzen insgesamt ausgegangen. Die Wählerinnen und Wähler haben zwei Stimmen, eine Erststimme für die Wahl einer bzw. eines Wahlkreisabgeordneten und eine Zweitstimme für die Wahl einer Landesliste einer Partei. Wahlberechtigt sind alle Deutschen im Sinne des Art. 116 Abs. 1 des Grundgesetzes, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens 16 Tagen in Nordrhein-Westfalen wohnen. […]

Unternehmerverband: Die richtige Berufswahl ist der Schlüssel für mehr Gehalt

Anlässlich des Equal Pay Days (18.03.2017), dem internationalen Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, macht Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, deutlich: „Der so genannte ‚Gender Pay Gap‘, also die im Durchschnitt schlechtere Bezahlung von Frauen, existiert hauptsächlich aufgrund ungenutzter Chancen.“ Er erläutert: Frauen und Männer wählen unterschiedliche Berufe und Branchen. Frauen wählen häufiger Berufe, die weniger gut bezahlt werden. Hinzu kommt, dass Frauen häufiger und länger ihre Berufstätigkeit zugunsten der Familie unterbrechen oder verstärkt Teilzeit arbeiten.Diese strukturellen Unterscheide bezieht die unbereinigte Zahl der angeblichen Lohnlücke von 21 Prozent noch nicht ein. Schmitz: „Nach Einbezug einer ununterbrochenen Beschäftigungsdauer bleibt eine Lücke von ca. zwei bis drei Prozent.“ Deshalb lautet Schmitz‘ klare Schlussfolgerung: „Der Gender Pay Gap lässt sich nicht durch Gesetze und Regeln lösen.“ Dies ist auch eine klare Absage an die Politik und ihre Pläne eines Lohngleichheitsgesetzes, das Schmitz als „Effekthascherei im Wahljahr“ einordnet.Ausdrücklich stellt Wolfgang Schmitz auch klar, dass in der Branche Metall- und Elektro, in der der Unternehmerverband viele Firmen tarifpolitisch vertritt, kein Gender Pay Gap besteht. „Die Branchentarifverträge legen eindeutig fest, dass aus gleicher Arbeit auch gleiches Geld erfolgt. Aber leider entscheiden sich die meisten jungen Frauen trotz anspruchsvoller Ausbildung, bester Perspektiven, hoher Flexibilität sowie guter Möglichkeiten zur Vereinbarung von Familie und Beruf nicht für einen technischen Beruf“, bedauert Schmitz und erklärt weiter: „Frauen müssen die Chancen auf mehr Gehalt auch ergreifen und ergreifen können – hier sehe ich Defizite.“Quer durch alle Branchen, so Schmitz, seien sich die Unternehmen ihrer Verantwortung bewusst und setzen auf flexible Arbeitszeiten, damit für Frauen und Männer Familie und Beruf besser zu vereinbaren sind. Wichtig für die Zukunft sind aus Sicht des Unternehmerverbands aber, das Spektrum der Berufswahl von Frauen zu erweitern und vor allem die bedarfsgerechte Kinderbetreuung auszubauen. […]

Rose Bikes informiert am 22. März übers Fahrradleasing

Rose Bikes informiert am 22. März übers Fahrradleasing

BOCHOLT, 17. März 2017 – Dass das Dienstfahrrad-Konzept den Nerv der Zeit trifft, zeigte sich im vergangenen Januar in der Rose Biketown Bocholt. Rund 55 Interessierte, darunter über 20 Unternehmen, folgten der Einladung von Rose Bikes und besuchten den Infoabend für Arbeitgeber und -nehmer zum Thema Fahrradleasing. Aufgrund dieser hohen Resonanz lädt der Bike-Spezialist nun am 22. März ab 18 Uhr zu einem zweiten Informationsabend in die Biketown Bocholt (Werther Str. 44, 46395 Bocholt) ein.Die Teilnehmer des Abends – ob Arbeitgeber oder -nehmer – erwartet ein informatives und kurzweiliges Programm: Nach einer knappen thematischen Einführung erläutert ein Vertreter des Anbieters JobRad, wie das Leasen von Fahrrädern Einzug in Unternehmen halten kann. Anschließend berichtet Ludger Vortmann, freier Journalist (u.a. für den WDR tätig), über seinen Selbstversuch „E-Bike statt Auto“ und erzählt, wie es ihm als Radpendler ergangen ist. Die Veranstaltung wird abgeschlossen mit einer offenen Fragerunde an die Fahrradleasing-Experten vor Ort.Das Programm im Überblick:18:00 Uhr: Empfang18:15 Uhr: Präsentation des Leasinganbieters JobRad18:45 Uhr: E-Bike statt Auto: Ludger Vortmann, freier Journalist, berichtet über seinenSelbstversuch19:15 Uhr: offene Fragerunde an die Experten19:30 Uhr: EndeWeitere Informationen zum Abend sowie zur Anmeldung finden Sie unter www.rosebikes.de/jobrad . […]

Kreis Borken kommt 2016 auf 676.000 Gäste-Übernachtungen

Kreis Borken kommt 2016 auf 676.000 Gäste-Übernachtungen

Solide Zahlen im heimischen Tourismus: Der Kreis Borken bleibt bei Urlaubern und Geschäftsreisenden ein beliebtes Ziel. Auf 676.000 Gäste-Übernachtungen kam der Kreis im vergangenen Jahr – 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitgeteilt. Die NGG bezieht sich dabei auf aktuelle Beherbergungszahlen des Statistischen Landesamts. Danach schrieb der NRW-Tourismus insgesamt mit knapp 50 Millionen Übernachtungen das siebte Rekordjahr in Folge. „An der guten Bilanz haben die Beschäftigten in Hotels, Pensionen und Gaststätten einen enormen Anteil“, betont NGG-Geschäftsführer Helge Adolphs. Angesichts schon jetzt großer Belastungen seien Forderungen nach immer längeren Arbeitszeiten daher „vollkommen fehl am Platz“.Verschiedene Arbeitgeberverbände hatten gefordert, die tägliche Höchstarbeitszeit durch ein maximales Wochen-Pensum zu ersetzen. Die NGG Münsterland spricht von einem „Irrweg“: „Jeder, der im Gastgewerbe arbeitet, weiß, dass Überstunden gerade in der Hochsaison dazugehören. Das Arbeitszeitgesetz sorgt aber dafür, dass das für den Einzelnen erträglich bleibt“, sagt Adolphs. Das Gesetz schreibt eine Regelarbeitszeit von acht Stunden täglich vor. In klar geregelten Ausnahmefällen kann sie auf zehn Stunden ausgedehnt werden.Nach den Vorschlägen der Arbeitgeber wären extrem lange Schichten möglich, befürchtet die Gewerkschaft. „Ein 12-Stunden-Einsatz an der Rezeption oder im Ausschank haut aber jedem die Füße weg“, so Adolphs. Ob die Betriebe solche Arbeitszeiten bräuchten, sei fraglich. Flexibilität habe für die Gastro-Mitarbeiter auch im Kreis Borken schon immer zum Job gehört.Andernfalls hätten die Übernachtungsbetriebe dort kaum so viele Menschen empfangen können wie im letzten Jahr, ist sich Adolphs sicher. „Die Umsätze in der Beherbergung und in der Gastronomie steigen seit Jahren kräftig an. Statt den Arbeitsdruck weiter zu erhöhen, ist es Zeit, mehr Menschen einzustellen und die Leistung der Beschäftigten stärker anzuerkennen“, so der Geschäftsführer. Allein im vergangenen Jahr stieg der Umsatz im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe nach amtlicher Statistik um drei Prozent – die Zahl der Beschäftigten in der Branche ging dagegen um 1,4 Prozent zurück. […]