Zwei Lastwagen stießen zusammen

Bocholt (ots) – (fr) Am Mittwoch wollte ein 23-jähriger Lkw-Fahreraus Geffen/NL gegen 09.25 Uhr die Hamalandstraße von der SporkerRingstraße kommend überqueren. Dabei kam es zum Zusammenstoß miteinem Lkw, der durch einen 51-Jährigen aus Oldebroek/NL gefahrenwurde. Der 51-Jährige war in Richtung Bocholt unterwegs. Er wurde beidem Unfall leicht verletzt. Der Gesamtsachschaden wird auf ca. 20.000Euro geschätzt. […]

Bocholts neuer Stadtbaurat Daniel Zöhler unterstützt Initiative der Bürgerstiftung Bocholt

Bocholts neuer Stadtbaurat Daniel Zöhler unterstützt Initiative der Bürgerstiftung Bocholt

Bocholt (PID). Bocholts neuer Stadtbaurat Daniel Zöhler, seit 1. September 2017 im Amt, unterstützt die Initiative der Bürgerstiftung, die das marode Schützenhaus in Bocholt reaktivieren will. Zöhler bezog jetzt Stellung. Sein Statement im Wortlaut:“Viele Jahrzehnte lang war das Schützenhaus die inoffizielle Stadthalle der Bocholter. Veranstaltungen aus unterschiedlichsten kulturellen und geschäftlichen Bereichen und der Brauchtumspflege fanden hier statt. Leider musste der in die Jahre gekommene Veranstaltungssaal im Jahr 2012 aus Sicherheitsgründen geschlossen werden.Jetzt soll dieser traditionsreiche Veranstaltungsort dankenswerter Weise wieder reaktiviert werden. Durch seine gute Lage direkt an der Innenstadt und am Bocholter Bahnhof gelegen, ist der Standort für einen großen Veranstaltungssaal weiterhin gut geeignet – das historische Gebäude muss allerdings renoviert und ergänzt werden, um modernen Anforderungen zu genügen. Die Initiative dazu hat eine eigens dafür gegründete Bürgerstiftung übernommen. Geplant ist neben einem großen Veranstaltungssaal auch ein Bürgerkulturhaus. Hier sollen viele Bocholter Vereine, Initiativen und Organisationen der Kultur und der Brauchtums- und Heimatpflege erstmalig unter organisatorischer Begleitung der Bürgerstiftung gemeinsam an der Wiederbelebung der renommierten Veranstaltungsadresse arbeiten. Grundstück und Gebäude möchte die Bürgerstiftung ins Eigentum der Stiftung bringen, um anschließend diesen Veranstaltungsort inklusive einer Gastronomie eigenverantwortlich betreiben zu können.Die Anträge der CDU-Fraktion und der SPD-Fraktion zur inhaltlichen und finanziellen Unterstützung der durch die Bürgerstiftung getragenen Ziele und Maßnahmen bieten die Gelegenheit, die weitere Entwicklung zu einem gesamtstädtischen Projekt zu qualifizieren. In meiner Funktion als Stadtbaurat bin ich Mitglied des Lenkungskreises der Bürgerstiftung Bocholt. Mit einer positiven Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung am 20. September 2017 wäre es mir möglich, an der Bearbeitung der städtebaulichen und infrastrukturellen Aufgabenstellungen dieses für das öffentliche Leben wichtigen Bocholter Standortes mitzuarbeiten. Es würde mich daher sehr freuen, wenn die Stadt Bocholt diese Chance nutzen würde.“ […]

-tw-Fahrradfahrerin bei Verkehrsunfall leicht verletzt

Bocholt (ots) – (fr) Am Dienstag wollte ein 40-jähriger Autofahreraus Bocholt gegen 18.30 Uhr von einem Tankstellengelände an derStraße Westend auf die Fahrbahn fahren. Dabei kam es zum Zusammenstoßmit einer 47 Jahre alten Autofahrerin aus Bocholt, welche den Radwegder Straße Westend in Richtung Lowick befahren hatte. DieFahrradfahrerin erlitt leichte Verletzungen und es entstand einGesamtsachschaden in einer Höhe von mehreren Hundert Euro. […]

Polizei kontrolliert 177 Fahrzeuge und 201 Personen

Polizei kontrolliert 177 Fahrzeuge und 201 Personen

Kreis Borken (ots) – (fr) Im Kreis Borken kontrollierten dieeingesetzten Beamtinnen und Beamten 177 Fahrzeuge und 201 Personenbei insgesamt 16 Kontrollaktionen (darunter Verkehrskontrollen,Präsenz- und Zivilstreifen). Konkrete Hinweise zu Einbrüchen oder Sprengungen vonGeldausgabeautomaten ergaben sich nicht. Bei den integrativen Kontrollen stellten die Einsatzkräfte neunVerkehrsordnungswidrigkeiten und zwei Verkehrsstraftaten fest. Die Kreispolizeibehörde wird sich auch zukünftig an solchenGroßeinsätzen beteiligen – schließlich machen die Täter auch nichtvor den Behördengrenzen halt. „Mit solchen Einsätzen erhöhen wir den Fahndungsdruck auf dieTäter und erlangen weitere wichtige Erkenntnisse über ihreBandenstrukturen“, so Kriminaloberrat Nierenz vom PolizeipräsidiumEssen, der den Gesamteinsatz leitete. […]

Neuer Bocholter Stadtfahrplan im StadtBusCenter ab sofort erhältlich

Ab sofort ist der neue Bocholter Stadtfahrplan mit den aktuellen Fahrplänen aller Stadt- und TaxiBusse, der Regionalbusse (z.B. Linie S75 (Sprinterbus) nach Münster oder Linie 61 nach Isselburg, Anholt, Rees) sowie dem „Bocholter“ (Bahnstrecke Bocholt-Wesel) kostenlos im StadtBusCenter am Bustreff (Europaplatz) erhältlich.Neben Informationen zum Fahrplan hält die aktuelle Ausgabe sowohl Hinweise zur Erreichbarkeit der wichtigsten Ziele in Bocholt mit dem Bus als auch die aktuelle Übersicht des Ticketangebotes mit den seit 01.08.2017 gültigen Fahrpreisen im neuen Westfalen-Tarif für die Fahrgäste bereit. Auch die wesentlichen Informationen zum Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), der von Bocholt aus in Richtung Niederrhein und Ruhgebiet gültig ist sowie Informationen zum landesweiten NRW-Tarif sind im Fahrplan abgedruckt. Außerdem findet der Leser im Fahrplanheft auch alle wichtigen Informationen zum Anrufsammeltaxi (AST).Das Fahrplanheft wird in im Laufe des Septembers auch in vielen anderen öffentlichen Einrichtungen in Bocholt verfügbar sein. […]

Hochkarätige Vorträge in der Zukunftsstadt Bocholt: Gesund leben, aktiv bleiben, alt werden!

Hochkarätige Vorträge in der Zukunftsstadt Bocholt: Gesund leben, aktiv bleiben, alt werden!

Bocholt (PID). Gesund leben, lange aktiv und geistig fit bleiben, möglichst bis ins hohe Alter: Wer möchte das nicht? Was jeder heute schon für sich tun kann, welcher Lebensstil dazu beiträgt, welche Rolle Bewegung und Sport dabei spielen: Darüber sprechen auf einem Vortragsabend in Bocholt jetzt Experten der Deutschen Sporthochschule Köln. Außerdem stellen niederländische Wissenschaftler eine App vor, die bei Demenz hilft.Der Themenabend findet am Montag, 25. September, in der Aula der Gesamtschule Bocholt, Rheinstraße 4 statt. Beginn ist um 17 Uhr, Ende 21 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen werden unter Tel. 02871 / 217 65 680 oder via E-Mail rteuhle@ewibo.de entgegengenommen.Die Veranstaltung ist Teil des bundesweiten „Wettbewerb Zukunftsstadt“. Bocholt hat es mit seinem Konzept „Atmendes Bocholt 2030+“ in die zweite Runde geschafft und bekommt Fördergeld, um gemeinsam mit Bürgern die Stadt von Morgen zu entwickeln. Dazu gehört u.a. das Themenfeld Gesundheitsförderung.Mit dem Sportmediziner Prof. Dr. Wildor Hollmann sowie mit dem Gesundheitsexperten Prof. Dr. Stefan Schneider von der Deutschen Sporthochschule Köln werden zwei Wissenschaftler von Weltruf in Bocholt auf lehrreiche wie unterhaltsame Weise vortragen. Hollmann ist mit 92 Jahren ein lebendes Beispiel seiner Thesen und wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirkung von Bewegung auf Gesundheit und Geist. Noch heute hält er Vorlesungen, die bis auf den letzten Rang gefüllt sind. Der Titel seines Vortrags in Bocholt lautet „Gesund und leistungsfähig alt werden“.Zweiter Redner ist Prof. Dr. Stefan Schneider, dessen Beitrag mit „Von Kindern, Senioren und Kosmonauten – neurokognitive Effekte von Sport und Bewegung“ überschrieben ist. Er wird zeigen, welche Auswirkungen körperliche Aktivität auf das Gehirn hat.App soll Demenz verlangsamenWie moderne Technik gegen Demenz eingesetzt wird, zeigt Ronald van Tol von der Gelderse Sportfederatie Arnheim. Bewegung kann helfen, den Prozess der Vergesslichkeit zu verlangsamen, behauptet der Niederländer. Dafür haben er und seine Kollegin Karlijn van Beest ein spezielles Programm entwickelt.Neben den Vorträgen gibt es für Besucher auf einem „Marktplatz der Möglichkeiten“ die Chance zur individuellen Beratung bei den Experten und die Möglichkeit, sich aktiv über Bewegungs- und Sportangebote in Bocholt zu informieren.Für Getränke und einen Imbiss ist während der Veranstaltung gesorgt.VormerkenDie Themenreihe „Gesundheit und Bewegung“ wird im Oktober mit einem zweiten Highlight fortgesetzt, das sich interessierte Bürger schon heute vormerken sollten: Am Samstag, 14. Oktober 2017, wird Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln, ebenfalls ein weltweit anerkannter Wissenschaftler, in Bocholt auftreten und zum Thema „Fitness und Gesundheit fängt vor der Haustür an“ sprechen. In einem zweiten Schwerpunkt wird sich Froböse mit Gesundheitsförderung in Betrieben und Unternehmen beschäftigen. Diese Veranstaltung findet in der Mensa am Benölkenplatz statt und dauert von 11 bis 14 Uhr.Die ReferentenUniv. Prof. mult. Dr. med. Dr. h. c. mult. Wildor HollmannGeboren am 30.01.1925 in Menden/ Sauerland, gründete er 1958 das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln in Verbindung mit der Medizinischen Universitätsklinik Köln. Es entwickelte sich zu einem international führenden Forschungsinstitut.Nach der Habilitation 1961 an der Medizinischen Universitätsklinik Köln übernahm er 1965 in seinem Institut den soeben eingerichteten Lehrstuhl für Kardiologie und Sportmedizin. Als Rektor der Deutschen Sporthochschule erreichte er 1970 die Anerkennung dieser Institution als selbständige Universität mit eigenem Promotions- und Habilitationsrecht. 14 Jahre diente er der Sporthochschule als Rektor, Prorektor und Dekan der medizinisch- naturwissenschaftlichen Fakultät. Als Internist und Kardiologe wurde er Ehrenpräsident des Weltverbandes für Sportmedizin (134 Nationen) und der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. Die Deutsche Olympische Gesellschaft (DOG) führte er 3 Jahre als Präsident.34 wissenschaftliche Forschungsauszeichnungen aus allen 5 Kontinenten der Erde wurden ihm zuteil, darunter der Sir-Philip-Noel-Baker-Forschungspreis der UNESCO, der Hufelandpreis für Präventivmedizin der Bundesrepublik Deutschland und der Max-Bürger-Forschungspreis für Gerontologie und Geriatrie.1958-1978 war Hollmann internistischer Arzt der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft von 1964- 1971 gleichzeitig auch der Hockey-Nationalmannschaft. Viele Jahre gehörte er dem wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer sowie dem des jeweiligen Bundes-Verteidigungsministers an.Das Medieninteresse dokumentierte sich in ca. 200 Fernsehsendungen und 800 Rundfunksendungen in 23 Nationen.Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland verlieh ihm die höchst-mögliche staatliche Auszeichnung, das Schulterband zum Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern, das Land Nordrheinwestfalen den Verdienstorden. Die Deutsche Ärzteschaft überreichte ihm die Paracelsus-Medaille und die Ernst-von-Bergmann-Plakette als deren höchste Auszeichnung.Hollmann ist heute noch in Forschung und Lehre tätig sowie mit Vorträgen im In- und Ausland befasst. Die Deutsche Sporthochschule Köln, der Wahl-Heimatsort Brüggen/Ndrh. und die Geburtsstadt Menden/Sauerland verliehen ihm die Ehrenbürgerschaft, die Universitäten von Brüssel und Thessaloniki u.a. die Ehrendoktor- bzw. Professorenwürde.Prof. Dr. sportwiss. Dr. theol. Stefan SchneiderNach erfolgreicher Promotion in den Fächern Sportwissenschaft und Theologie und erfolgter Habilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), leitet Prof. Schneider seit 2010 das Zentrum für integrative Physiologie im Weltraum an der DSHS, neben dem Zentrum für Weltraumphysiologie der Charité Berlin und dem Institut für Flugmedizin des DLR eins der drei lebenswissenschaftlichen Zentren in Deutschland, die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt werden.Neben umfangreichen Arbeiten zum Einfluss von Schwerelosigkeit und Langzeitisolation auf psycho-physiologische Adaptationsprozesse liegt ein weiterer Schwerpunkt der Forschungsarbeiten auf dem Zusammenspiel körperlicher Aktivität und neurokognitiver Prozessen. Hier insbesondere der Frage danach, inwieweit Sport und Bewegung – in allen Altersstufen – ein holistisches Gesundheitsmodell in den Dimensionen körperliche, mentale und soziale Gesundheit positiv beeinflussen können.In den vergangenen Jahren hat Prof. Schneider mehr als 50 Publikationen in international renommierten Zeitschriften publiziert und mehr als 4 Mio € an Fördergeldern der Deutschen und Europäischen Weltraumagentur ebenso wie der EU einwerben können.Prof. Schneider hält neben seiner Professur an der Deutschen Sporthochschule Köln eine Gastprofessur an der University of the Sunshine Coast in Australien, wo er regelmäßig lehrt und forscht. 2012 erhielt er für seine Habilitationsschrift den renommierten Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes. Seit 2014 ist er Prorektor für Außenbeziehungen und Wissensmanagement der DSHS.Der Rahmen: Wettbewerb ZukunftsstadtDie Veranstaltung ist Teil des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ (www.wettbewerb-zukunftsstadt.de), an dem auch Bocholt teilnimmt. Gemeinsam mit Bürgern werden Visionen und Konzepte für die Stadt von Morgen entworfen. Besonders gute Konzepte werden vom Bund finanziell gefördert. Bocholts Teilnahme steht unter dem Titel „Atmendes Bocholt 2030+“. Der Wettbewerb besteht aus drei Phasen. Von zunächst 50 Städten haben 20 – darunter Bocholt – den Sprung in die zweite Förderphase geschafft. Informationen zur Initiative in Bocholt unter www.zukunftsstadt-bocholt.de .Die Unterstützer BocholtsUnterstützer der Stadt Bocholt sind die Deutsche Sporthochschule Köln, das Deutsche Institut für Urbanistik (DifU), das Institut für Innovationsforschung und Management (ifi), die Westfälische Hochschule, die Universität Wuppertal, die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) und das Bocholter Borkener Volksblatt.Das Programm im Überblick17.00 Uhr BegrüßungLudger Triphaus, Sozialdezernent und Koordinator Zukunftsstadt BocholtGrußwort Petra Weritz-Hanf, Referatsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend17.10 Uhr Musikalischer Auftakt17.20 Uhr Vortrag IGesund und leistungsfähig alt werdenProf. Wildor Hollmann, Deutsche Sporthochschule Köln18.10 Uhr Aktivität mit allenGesine Wels, Tanzcenter Heitmann-Wels18.20 Uhr Vortrag IIVon Kindern, Senioren und Kosmonauten – neurokognitive Effekte von Sport und BewegungProf. Dr. Stefan Schneider, Deutsche Sporthochschule Köln19.00 Uhr Vortrag IIIWer rastet, der rostet: App für Bewegung, gegen DemenzRonald van Tol, Gelderse Sportfederatie Arnheim19.30 Uhr Getränke und Imbiss in der Pause19.45 Uhr Angebote an Aktivitäten und Beratungen für die Bürger21.00 Uhr AbschlussAnmeldungen und RückfragenReinhardt te Uhle, Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO), Tel. 02871 / 217 65 680 oder E-Mail rteuhle@ewibo.de […]

Keine Flüchtlinge, kein Geld: Stadt drohen im ehemaligen Yupidu enorme Verluste

Keine Flüchtlinge, kein Geld: Stadt drohen im ehemaligen Yupidu enorme Verluste

Von BERTHOLD BLESENKEMPERDer Plan schein vielversprechend. Die Stadt baut für das Land im ehemaligen Yupidu eine zentrale Notunterkunft für 300 Flüchtlinge. Düsseldorf wiederum bezahlt Bocholt für die Versorgung der Menschen. Zehn Jahre lang sollte das so gehen. So lange pachtete Bocholt denn auch die Gebäude an der Werther Straße. Plötzlich aber blieben die Flüchtlinge aus. Das Yupidu steht seitdem komplett leer. Und Nordrhein-Westfalen hat seine Überweisungen eingestellt. Dieser Worst Case aber war im Konzept der Stadtverwaltung offenbar nicht vorgesehen. Nun droht Bocholt auf bis zu siebenstelligen Miet- und Einrichtungskosten sitzen zu bleiben. „Das geht so nicht“, meint Kämmerer Ludger Triphaus und hat sich mit einem Brief an den Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, Joachim Stamp, gewandt.Minister Fullservicekonzept angebotenDie Bocholter wollten retten, was noch zu retten ist, und bieten dem Regierungsmitglied als eine Art Pilotprojekt ein „Fullservicekonzept“ für Flüchtlingsbetreuung an – Unterbringung, Verpflegung, Betreuung und Sicherheit inklusive. Das wiederum will das Land bislang nicht. Nordrhein-Westfalen setzt vielmehr auf individuelle Ausschreibungen und Vergaben der einzelnen Positionen und Leistungen. Das ist zwar aufwändiger, spart aber Geld. Das von der Stadt – hier insbesondere der städtischen Tochtergesellschaft Ewibo – kalkulierte Gesamtpaket ist Düsseldorf wohl zu teuer.Ludger Triphaus findet das unfair. „Bocholt hat sehr gute strukturelle Verhältnisse geschaffen“, berichtetet der Kämmerer jetzt im Sozialausschuss. Man habe viel Geld in die Hand genommen und nicht gejammert, sondern sich auch mit großem ehrenamtlichen Engagement der Aufgabe gestellt, meinte er weiter. Umso unverständlicher aus Sicht der Verwaltung, dass das Land nun zwar wohl die leere Yupidu-Halle mieten möchte, alle zusätzliche Dinge wie Feldbetten und die Betreuung aber lieber extern beziehen will. „Die sollten mal außerhalb von Vergaberichtlinien und Vergabeordnung denken“, fordert Triphaus. Was er dabei nicht erwähnt, ist die Tatsache, dass die Stadt bei all ihrem Engagement nicht ganz uneigennützig handelte. Denn durch die vermehrte Aufnahme von Flüchtlingen in einer zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes sollte sich per Zuteilungsschlüssel die Zahl derer verringern, die die Stadt auf ihre eigenen Kosten zu versorgen hatte. Unterm Strich wollte Bocholt sparen. Ein Trugschluss, wie sich jetzt herausstellte.Stadt in der ZwickmühleOb Minister Stamp einlenkt, bleibt angesichts leerer Kassen beim Land fraglich. Was wäre die Alternativen. Bocholt könnte seine eigenen Flüchtlingseinrichtungen wie die an der Kreuzstraße auflösen und die Menschen dann zentral an der Werther Straße unterbringen. Das aber würden vermutlich weitere, nicht unerhebliche Kosten nach sich ziehen. Denn das großflächige Yupidu ist als Massenunterkunft konzipiert. Ein langfristige Unterbringen von Menschen in nur von Planen abgegrenzten Kleinflächen ist nicht erlaubt. Alternativ könnte die Ewibo ihre Preise senken, um wettbewerbsfähiger zu werden und den Bieterwettbewerb zu gewinnen. Auch das aber geht wohl nur mit Verlusten. Entsprechend große ist die Zwickmühle, in der Bocholt steckt. […]