Diesjährige Musikreihe „Trompetenbaum und Geigenfeige“ startet am 10. Juni in Vreden

Münsterland / Vreden. Das erste von insgesamt zwölf Konzerten im Rahmen der diesjährigen Musikreihe „Trompetenbaum und Geigenfeige“ findet am Sonntag, 10. Juni, – dem bundesweiten „Tag der Gärten und Parks“ – im Vredener Stadtpark statt. Dort sorgen die Musikerinnen und Musiker von „UniJAZZity“ für gute Stimmung. Los geht es um 16 Uhr im Stadtpark, im Innenhof der Hofanlage, in Vreden. Anschließend gegen 17.30 Uhr gibt es dann nähere Informationen zur Hofanlage und zum Stadtpark.“Trompetenbaum und Geigenfeige“ – der ungewöhnliche Titel dieser Konzertreihe bringt es sofort auf den Punkt: Die beteiligten Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf machen ihre „grünen Schätze“ zur Bühne für Musik. Sehenswerte Gärten und Parks im Münsterland und in den angrenzenden Niederlanden bilden nicht nur die Kulisse, sondern gleich den Schauplatz für Konzerte und die Begegnung mit der Natur.Zum Auftakt spielt „UniJAZZity“: Mit seinem dynamischen Stil hat sich das Jugend-Jazz-Orchester Münsterland, unter der Leitung von Christian Kappe in der Musikszene einen Namen gemacht. Die junge Bigband steht für varianten- und temporeichen Jazz quer durch die verschiedenen Stile und Epochen – vom klassischen Bigband-Sound der 1950er-Jahre über lateinamerikanische Rhythmen bis hin zu feinfühlingen Balladen. 2009 war es noch als Kinder-Jazz-Orchester gegründet worden, inzwischen hat es sich zu einem außergewöhnlichen Ensemle entwickelt. Nach mehreren Auszeichnungen beim NRW-Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ erhielt UniJAZZity mit dem WDR-Jazzpreis 2016 einen der begehrtesten Musikpreise Nordrhein-Westfalens. 2016 erschien mit „Hit The Ground“ die erste CD-Produktion des Jugend-Jazz-Orchesters, die einen Querschnitt des aktuellen UniJAZZity-Repertoires bietet.Die junge, innovative Musik gibt es diesmal mitten im Grünen und vor der Kulisse der historischen westmünsterländischen Hofanlage. Die Bauernhof-Museumsanlage Früchtinghoff liegt im Vredener Stadtpark, der sich inmitten der Vredener Innenstadt an der Berkel und am Stadtgraben befindet. Besonderes Schmuckstück der Hofanlage ist die alte Huningsche Wassermühle direkt an der Berkel.“Trompetenbaum & Geigenfeige“ ist ein gemeinsames Projekt der vier Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. Gemeinsam mit der Kulturabteilung des Kreises Borken übernimmt Münsterland e.V. die Organisation. Das Land NRW unterstützt „Trompetenbaum und Geigenfeige“ aus Mitteln des Förderprogramms „Regionale Kulturpolitik“. Das Konzert in Vreden findet in Zusammenarbeit mit dem kult Westmünsterland und dem Heimatverein Vreden statt.Karten für das Konzert am Sonntag, 10. Juni, in Vreden gibt es an der Tageskasse ab 15 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro. Ermäßigungen gibt es für Schüler, Auszubildende und Studenten. Kartenbestellungen sind zudem beim Münsterland e.V. – Tourismus-Center unter der kostenfreien Service-Hotline 0800-9392919 (montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr) möglich. Dort gibt es auch weitere Informationen. Das Programm der Musikreihe ist darüber hinaus im Internet unter www.trompetenbaum-geigenfeige.eu zu finden. Bei Dauerregen oder Unwetterwarnung muss das Konzert – ggf. auch kurzfristig – abgesagt werden. Infos gibt es am Veranstaltungstag unter Tel. 02564/9899 110. Parkmöglichkeiten sind an der Rundsporthalle, Up de Bookholt, vorhanden. […]

Radsportgruppe „Sluistrappers“ radelt von Belgien nach Deutschland

Bocholt (EUBOH). 146 Kilometer legten die 15 Radrennfahrer der Radsportgruppe „Sluistrappers“ von Bocholt (Belgien) nach Bocholt zurück. Einer musste 10 Kilometer mehr fahren – er fuhr das Begleitfahrzeug. Die Gruppe besuchte hier vom 1. bis 3. Juni 2018 den RC Bocholt 77 e.V. Seit vielen Jahren verbindet die beiden Vereine eine enge Freundschaft. Zahlreiche Radsportler sind schon von Bocholt in die belgische Partnerstadt und umgekehrt gefahren. Zum letzten Mal waren die „Sluistrappers“ im Jahr 2014 in Bocholt.Die „Sluistrappers“ sind im Belgisch-Bocholter Ortsteil Lozen zu Hause. Bei der jetzigen Radtour war der jüngste Radrennfahrer 24, der Älteste 83 Jahre alt.Offizieller Empfang im Europa-Haus BocholtDie „Sluistrappers“ wurden am Freitag, 1. Juni 2018, im Europa-Haus vom stellvertretenden Bürgermeister Reiner Bones offiziell empfangen. Er freute sich, dass es seit vielen Jahren gelingt, die Strecke zwischen beiden Partnerstädten komplett mit dem Rennrad an einem Tag zurück zu legen. „Wir sind um 8:30 Uhr in Bocholt losgefahren und waren – nach 146 Kilometern – um 17:30 Uhr im Europa-Haus.“, berichtete der Vorsitzende der „Sluistrappers“, Robert Huysmans. Hier erwartete die Gruppe bei der Ankunft nicht nur ein ordentliches Abendessen, sondern auch ein kühles Glas Bier.Jahrelange Verbindung mit dem RC Bocholt 77 e.V.Zum offiziellen Empfang kamen auch der Vorsitzende Franz-Wilhelm Tielkes sowie Ludwig Brömmling vom RC Bocholt 77 e.V. War es in den vergangenen Jahren so, dass die Vereine alle zwei Jahre einen gegenseitigen Besuch organisierten, finden sich derzeit keine Interessierten, die mit dem Rennrad nach Belgisch-Bocholt fahren möchten, bedauerte Tielkes. Er hofft jedoch, dass die Vereine ihre freundschaftliche Verbindung auch so aufrechterhalten können. Einen ersten Einstieg gab es dazu mit einem gemeinsamen Abend in einer Bocholter Kneipe.Vier-Schlösser-Route am SamstagAm Samstag radelten einige Radrenner die von Tielkes ausgearbeitete „Vier–Schlösser-Route“. Die rund 70 Kilometer lange Strecke führte vom Schloss Diepenbrock in Bocholt-Barlo zur Burg Gemen, weiter zum SportSchloss Velen und über das Wasserschloss Raesfeld wieder zurück nach Bocholt. Die Nicht-Radler genossen an diesem Tag die Bocholter Innenstadt mit Shopping und gemütlichem Verweilen. Am Sonntagmorgen hieß es früh aufstehen, denn dann verließen die „Sluistrappers“ Bocholt, um die 146 Kilometer zurück nach Hause in der belgischen Partnerstadt Bocholt zu radeln. […]

Sperrungen an Aasee-Kreuzung

Bocholt (PID). Wegen Fahrbahnsanierungen müssen im Kreuzungsbereich der Straßen Industriestraße / Uhlandstrraße / Im Königsesch einige Abbiegespuren gesperrt werden. Auf der Industriestraße betrifft dies stadtauswärts sämtliche Spuren. Eine Umleitung wird über die Straße Gewerbehof, Franzstraße und An der Königsmühle ausgewiesen. Das teilt die städtische Verkehrsabteilung mit.An der Uhlandstraße wird die Geradeausspur Richtung Dingdener Straße gesperrt, an der Straße Im Königsesch die Linksabbiegespur ebenfalls Richtung Dingdener Straße. Für beide Straßen wird eine Umleitungsempfehlung über die Industriestraße, Gewerbehof und Franzstraße ausgewiesen. […]

52. Abendlauf in Dinxperlo und Suderwick vom 5. bis 8. Juni 2018

Bocholt (EUBOH). In diesem Jahr findet der traditionelle Abendlauf in Dinxperlo erstmals wieder grenzüberschreitend mit einer Route durch Suderwick statt. Anlass für die Route durch das deutsche Nachbarland ist das 60-jährige Bestehen der EUREGIO. An vier Tagen können die Teilnehmer aus drei verschiedenen Routenlängen wählen – 5, 10 und 15 Kilometer. Der Start ist in der Zeit vom 5. bis 7. Juni 2018 um 18 oder 19 Uhr bzw. am Freitag, 8. Juni 2018, zwischen 17 und 18 Uhr an der Eurohal Dinxperlo.Die „Stichting Avondvierdaagse Dinxperlo“ organisiert den Abendlauf bereits zum 52. Mal. In diesem Jahr mit Mark Verbeek als neuen Vorsitzenden. Zum 60-jährigen Bestehen der EUREGIO hat sie nicht nur die Tour durch Suderwick neu abgesteckt, sondern auch weitere Touren neu mit hinzu genommen. Die Einschreibung für die einzelnen Routen kann direkt beim Start erfolgen.Vereine, Nachbarschaften und individuelle Wanderer sind eingeladenBeim Abendlauf können nicht nur individuelle Wanderer mitlaufen, sondern die „Stichting Avondvierdaagse Dinxperlo“ lädt insbesondere Vereine, Nachbarschaften und Schulen ein, daran teilzunehmen. „Auch bisher sind schon immer deutsche Teilnehmer mitgelaufen“, so Mark Verbeek, „wir hoffen, dass in diesem Jahr noch mehr kommen werden.“ Das Gemeinschaftserlebnis für alle Altersklassen und – angepasst an die unterschiedliche Kondition – trägt dazu bei, sich bei diesem Anlass grenzüberschreitend einzubringen.Abschlussparty am FreitagabendAm Freitag, 7. Juni 2018, findet am VVNF-Terrain am Helmkamp in Dinxperlo eine Abschlussparty für den 52. Abendlauf statt. Hier sind alle Läufer herzlich eingeladen, im gemütlichen Rahmen und mit musikalischer Unterstützung die aktive grenzüberschreitende Begegnung zu feiern. Die Organisatoren erwarten dazu die musikalischen Gruppen „Sint Antonius“ aus Bredevoort, die „Schutterij EMM“ aus Dinxperlo, sowie die „Allgemeine Musikvereinigung / Fanfare Prinses Beatrix“ und „Psalm 150“. An drei verschiedenen Standorten sorgen die Musikgruppen an diesem Abend für den passenden Einzug.Unterstützung durch EUREGIODer diesjährige Abendlauf wird im Rahmen des INTERREG VA-Programm Deutschland-Nederland unterstützt vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung und der Stadt Bocholt gefördert. Dadurch können die Einschreibungskosten, so Stichtingsvorsitzender Mark Verbeek, niedrig gehalten werden.Informationen zum Abendlauf gibt es auf Facebook unter dem Suchbegriff Avond4daagse Dinxperlo. […]

Unternehmerverband: Mangel an Azubis könnte zur Achillesferse werden

Mit großer Sorge blickt der Unternehmerverband auf die aktuellen Ausbildungs-Zahlen in Nordrhein-Westfalen: Demnach sind kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres noch ungewöhnlich viele Lehrstellen nicht besetzt. „Wenn es noch 50.000 freie Lehrstellen gibt, aber nur noch 48.800 Bewerber, läuft etwas gewaltig schief“, so Martin Jonetzko, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes.Der „Trend zu immer höheren Schul- und Berufsabschlüssen“ könne zur Achillesferse für die Wirtschaft werden. „60 Prozent der Schüler in Nordrhein-Westfalen machen mittlerweile Abitur“, so Jonetzko. „Viel zu wenige von ihnen entschieden sich im Anschluss für eine Ausbildung.“ Der „Akademisierungswahn“ sei ein Problem, dessen Grundstein bereits in den Elternhäusern gelegt werde. Nach wie vor sei der Irrglaube verbreitet, dass nur mit einem abgeschlossenen Studium auch „ordentliches Geld“ zu verdienen sei. Dabei böten zum Beispiel Ausbildung und Berufe in der Metall- und Elektronindustrie, für die kein Studium nötig sei, beste Zukunftsaussichten und gute Verdienstmöglichkeiten.„Wir müssen den Schülern klar machen, dass eine Ausbildung eine gute Alternative zum Studium ist“, so Jonetzko weiter. Dazu müsse ein Umdenken in den Köpfen stattfinden. Hier sei neben Eltern und Lehrern die Politik gefordert. Auch die Unternehmen seien sich ihrer Verantwortung bewusst. „Die Betriebe müssen die Attraktivität der Ausbildung erhöhen und herausstellen“, so Jonetzko. Aus genau diesem Grund brachte der Unternehmerverband kürzlich im Rahmen eines Workshops im Mülheimer HAUS DER WIRTSCHAFT zehn Schüler mit zehn Unternehmensvertretern zusammen. „Nachwuchssicherung ist die entscheidende Herausforderung für die Unternehmen. Um mehr darüber erfahren, wie die jungen Leute ticken, muss man sie fragen“, fasst Jonetzko zusammen.Der Workshop machte deutlich, dass die Informationsdefizite sehr groß sind. Zwei Ursachen dafür wurden von den Teilnehmern benannt: zum einen werden die beruflichen Möglichkeiten in den Schulen immer noch zu wenig thematisiert. Zum anderen sind aber auch viele Unternehmen noch zu zurückhaltend, wenn es darum geht, auf Schulen und Schüler zuzugehen. „Wir haben so gute Perspektiven zu bieten, reden aber nicht darüber und sagen es den jungen Menschen auch nicht“, so das Fazit einiger Unternehmensvertreter.Aufgrund der Wichtigkeit des Themas widmet der Unternehmerverband auch seinen nächsten Unternehmertag mit dem Titel „Was junge Leute wirklich wollen“ am 9. Juli der so genannten Generation Y und Z. Als Referenten werden Felicia Ullrich, Expertin für Azubi Marketing und Azubi-Recruiting und Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, erwartet.Bildunterschrift: Martin Jonetzko, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes. (Foto: Unternehmerverband) […]

Kradfahrer beweisen gute Verkehrsmoral

Kreis Borken (ots) – Eine gute Verkehrsmoral bewiesen am Wochenende zahlreiche Kradfahrer: Die Polizei hat am Samstag und Sonntag bei Schwerpunktkontrollen lediglich zwei ahndungswürdige Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit festgestellt werden. Der Verkehrsdienst hatte sich an den landesweiten Aktionen beteiligt. Sie zielte darauf, zu hohe Geschwindigkeit als Hauptunfallursache zu bekämpfen. Die Beamten nahmen dazu bekannte Kradfahrstrecken im nördlichen Kreisgebiet in den Fokus: die Landstraße L 608 in Stadtlohn, die L 560 in Ahaus, die Bundesstraße B70 in Heek und die Kreisstraße K 34 in Gescher. 84 Kradfahrer durchfuhren bei gutem Zweiradwetter die Geschwindigkeitsmessstellen. Die gravierendste Überschreitung leistete sich ein Ahauser Kradfahrer: Er war mit einer Geschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde in einem Abschnitt der L 608 zwischen Stadtlohn und Vreden unterwegs, auf dem maximal Tempo 70 erlaubt ist. Der Fahrer muss nun mit einem Bußgeldbescheid von circa 150 Euro und einem Punkt in der Flensburger „Verkehrssünderdatei“ rechnen. Ein Pkw war an gleicher Stelle mit gemessenen 123 Kilometern pro Stunde noch schneller unterwegs. Ein Bußgeld von circa 200 Euro, ein Fahrverbot von einem Monat und zwei Punkte in Flensburg dürften die Folge darstellen. Insgesamt verhängte die Polizei ein Fahrverbot, 93 Verwarngelder und 28 Bußgeldbescheide. Die Schwerpunktkontrollen werden auch in Zukunftfortgesetzt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhe und dramatische Unfallfolgen zu verhindern. […]

Radfahrerin weicht aus und stürzt

Bocholt (ots) – Bei einem Ausweichmanöver ist eine 26-jährige Radfahrerin in der Nacht zum Sonntag in Bocholt gestürzt und verletzte sich leicht. Die Wolfsburgerin befuhr gegen 01.15 Uhr die Winterswijker Straße aus Richtung Barlo kommend in Richtung Bocholt. Sie wich einem entgegenkommenden Radfahrer aus, geriet auf den begrünten Seitenstreifen und stürzte. Der andere Radfahrer entfernte sich unerlaubt vom Unfallort. Die Polizei bittet um Hinweise an das Verkehrskommissariat in Bocholt: Tel. (02871) 2990. […]

Einbrecher fühlt sich gestört

Bocholt (ots) – Als ein Zeuge auftauchte, ergriff er die Flucht: Ein unbekannter Täter hat in der Nacht zum Montag gegen 01.50 Uhr versucht, in einen Supermarkt an der Moltkestraße in Bocholt einzubrechen. Der Mann wollte gerade die Seitentür aufhebeln, als sich ein Passant näherte. Der Einbrecher entfernte sich daraufhin in Richtung Innenstadt. Die Polizei bittet um Hinweise an die Kripo in Bocholt: Tel. (02871) 2990. […]

Nachhaltigkeit und Artenschutz – Wie soll meine Umgebung aussehen?

Kreis Borken. Der Begriff Nachhaltigkeit wurde in den vergangenen Jahren schon fast inflationär verwendet – betrifft das Thema nun wirklich so viele Bereiche oder ist das alles „Marketing“? „Sowohl als auch“, meint die Klimaschutzmanagerin des Kreises Borken, Isabel Stasinski. „Die Häufigkeit und Vielfältigkeit der Verwendungsbereiche zeigt tatsächlich, dass es bei der Frage, wie wir die Welt unseren Kindern hinterlassen und ihnen und uns eine langfristige Lebensgrundlage schaffen möchten darauf ankommt, welche Entscheidungen wir im Alltag treffen.“ Auch das Thema Artenschutz ist da nicht separat zu betrachten und gehört zum nachhaltigen Handeln dazu. So fällt dabei beispielsweise auf, wie der Rückgang der Insekten auch das eigene Leben beeinflussen kann: Mitte des Jahres 2017 warnte das Bundesumweltministerium vor einem fortschreitenden und drastischen Insektensterben in Deutschland: Seit dem Jahr 1982 ist der Insektenbestand – regional unterschiedlich – um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. Mit den Insekten schwindet auch die Nahrungsgrundlage für viele Vögel, deren Bestände ähnlich dramatisch zurückgegangen sind. Eine Besserung der Situation ist nicht abzusehen und die Folgen sind gravierend. Zum Beispiel gerät die Nahrungskette – auch für den Menschen – in Gefahr, wenn Blumen und Bäume nicht mehr bestäubt werden. Das bekannteste Beispiel dafür dürfte das Bienensterben sein: Unter allen Bestäubern spielt die Honigbiene die größte ökologische Rolle, da fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen von ihr bestäubt werden und nur so Früchte ausbilden können. In Deutschland ist die Biene somit nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier und stellt einen beträchtlichen Wirtschaftsfaktor dar.Geht das Bienensterben ungebremst weiter, würde das einen finanziellen Schaden in Milliardenhöhe verursachen. „Womöglich müssten wir dann auf zahlreiche Nahrungsmittel auch ganz verzichten“, so Isabel Stasinksi. Dass das kein rein ökologisches Thema ist, zeigt ein Blick nach China: Pflanzen werden teilweise schon händisch von Menschen bestäubt, um überhaupt Früchte ernten zu können. „Die Gründe für den Artenrückgang sind vielfältig und komplex, aber der Verlust geeigneter Lebensräume ist eine Hauptursache. Dabei kann fast jeder etwas dagegen tun und die Artenvielfalt im Garten oder auch auf dem Balkon durch entsprechende Bepflanzung und Gestaltung fördern“, erklärt Stasinski und empfiehlt:- Die erste und einfachste Maßnahme ist, einfach eine „wilde Ecke“ stehen zu lassen. Brennnesseln, Gräser oder Klee sind für viele Insektenarten überlebenswichtig.- Einheimische Pflanzen bevorzugen: Heimische Bäume, Sträucher oder Stauden bieten der hiesigen Tierwelt Nahrung und Unterschlupf.- Frühblüher sind für viele früh fliegende Insekten überlebensnotwendig – wer beispielsweise Schneeglöckchen, Krokusse oder Narzissen pflanzt, hilft ihnen damit.- Der Verzicht auf Gifte führt vor allem bei Kleintieren und Wildkräutern zu einem enormen Artenreichtum.- Erhalt natürlicher Lebensräume: Torffreie Blumenerde und eine geringe Bodenversiegelung sind zu bevorzugen.Auch Gewerbetreibende haben in ihrem Außenbereich die Möglichkeit, statt Rasenflächen mal Blumenwiesen anzulegen und so einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten. […]