Bocholter Bioniker wollen Motorkühlung für Autos neu erfinden

Elektromobilität soll den Straßenverkehr sauberer machen. Und weniger Lärm machen. Dazu muss nicht nur der Antrieb von fossilen Brennstoffen auf Strom umgebaut werden. Bioniker der Hochschulabteilung Bocholt der Westfälischen Hochschule haben sich jetzt vorgenommen, die Kühlung der Motoren neu zu denken und zu bauen, damit sie mindestens so leise und so effizient ist wie die bisherige Kühlung von Autos.Zwei Jahre geben sich die Bioniker der Hochschulabteilung Bocholt der Westfälischen Hochschule Zeit, um eine ganz neue, von der Biologie inspirierte Art der Motorkühlung zu erfinden und zu bauen. Genauso lange werden sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM) finanziell gefördert mit knapp 200.000 Euro. Zwei Industriepartner in Süddeutschland – die Firmen Impetro (Gerlingen) und ITB (Stuttgart) – kümmern sich um weitere technische Neuentwicklungen für die Kühlung. Das Spezialgebiet der Bocholter Wissenschaftler ist der Nachbau der Druckregulation zwischen Zellen bei Holz: Spezielle Poren wirken hier als regelnde Ventile und bestimmen so den Flüssigkeitsaustausch, der später am Auto die Kühlung regelt. Projektleiter Prof. Dr. Tobias Seidl: „Wir machen dasselbe wie immer als Bioniker: Wir schauen uns das biologische Funktionsprinzip genau an, analysieren seine Wirkungsweise und bauen es dann technisch nach.“ Nicht aus biologischem Material, sondern voraussichtlich aus Kunststoff. Wichtig ist, dass das Kühlsystem später flexibel auf verschiedene Betriebsarten wie etwa „Laden“ oder „Bergfahrt“ reagieren kann. Und dass es leicht und billig ist. Außerdem muss es bei allen vorhersehbaren Umweltbedingungen funktionieren. Diese Grenzfälle werden allerdings wahrscheinlich erst nach 2020 getestet, wenn bis dahin ein Prototyp entwickelt ist. „Wir sind aber ziemlich optimistisch“, so Seidl, „dass wir alle unsere Ziele in absehbarer Zeit erreichen und Elektrofahrzeuge dann noch ein bisschen besser werden: für die Umwelt und für die Menschen im Verkehr.“ […]

Musikalische Runden drehen

Bald eröffnet im Kulturzentrum kult in Vreden die neue Sonderausstellung „DUCKOMENTA – Ent-liche Grenzgeschichten“. Zu sehen sind ab dem 25. April (Eröffnung um 17 Uhr) zahlreiche große Kunstwerke der Geschichte – mit Enten. Im Begleitprogramm der Ausstellung werden verschiedenste Formate angeboten. Musikalisches Highlight dabei ist das Konzert „Runden drehen“ der regionalen Gruppe „dreimann“ am Freitag, 10. Mai, ab 19.30 Uhr. Der Vorverkauf hat jetzt begonnen.Die Gruppe „dreimann“ wurde im Jahre 2008 gegründet und bestand zu Beginn tatsächlich aus drei Männern. Im Laufe der Zeit veränderte sich die Besetzung. Jetzt besteht sie aus drei Männern und zwei Frauen. Die Bandbreite ihrer Musikstücke reicht von getragenen Balladen („Dorfschützenfest“) über nachdenkliche Beobachtungen („Runden drehen“) bis hin zu rockigen Stücken („Motorradlied“) und bestimmten seelischen Gemütsverfassungen („Alles wird gut“). Die Absurditäten des Lebens werden ironisch kommentiert („Beschissen wirst du überall“) und Alltägliches wird thematisiert („Warten“). Blues und Reggae, Jazz und Improvisation, Anleihen an deutsche Liedermacher und das französische Chanson sind musikalische Bezugsgrößen der Band, die den unverwechselbaren künstlerischen Gesamteindruck der Gruppe dreimann prägen.“Runden drehen“ ist nicht nur das Konzert überschrieben, es ist auch der Titel der vierten CD von dreimann, die in diesem Jahr erscheint. Mehr Informationen gibt es unter www.stuwekunst.de.Die Tickets für das Konzert kosten 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Erhältlich sind sie im kult, Kirchplatz 14, in Vreden. Mehr Infos zum Konzert, der „DUCKOMENTA“ und dem weiteren Rahmenprogramm gibt’s unter www.kult-westmuensterland.de/kult/museum/sonderausstellung/duckomenta/. […]

Geänderte Öffnungszeiten an Karsamstag

An den Osterfeiertagen ändern sich die Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Bocholt.Am Karsamstag, 20. April 2019, hat lediglich die Friedhofsabteilung für dringende Fälle (Sterbefälle) in der Zeit von 10:30 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Das Bürgerbüro und das Standesamt sowie die Stadtbibliothek (Neues Medienzentrum) bleiben geschlossen. […]

Werner Schemmer in den Ruhestand verabschiedet

Nach fast 43 Jahren bei der Stadt Bocholt wurde Werner Schemmer am Mittwoch, 17. April 2019, in den Ruhestand verabschiedet. Seit 2013 ist er Leiter des Rechnungsprüfungsamtes. Das Rechnungsprüfungsamt, welches in der Öffentlichkeit oftmals als eine Art Innenrevision bezeichnet wird, prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung einer Stadt.Kollegialität, Loyalität, Verlässlichkeit und ein „guter Schuss Humor“ – Mit diesen Worten könne man den Charakter von Schemmer gut beschreiben, lobte Kämmerer Kai Elsweier bei der Verabschiedung des Pensionärs.Schemmer war zunächst als Auszubildender zum Groß- und Außenhandelskaufmann in der Privatwirtschaft. 1976 begann er dann seine Ausbildung bei der Stadtverwaltung Bocholt. Anschließend wurde er als im Garten- und Friedhofsamt beschäftigt.“EURO-Beauftragter“ bei der Umstellung auf den EuroSeit 1984 kümmert sich Schemmer um die Zahlen in Bocholt. Zunächst in der Kämmerei, wechselte er im Jahr 1992 erstmals als Prüfer in das Rechnungsprüfungsamt. Im Jahr 1997 kehrte er für einige Jahre in die Kämmerei zurück. „Dort hast du einige Projekte forciert, die mit dazu geführt haben, dass die Verwaltung heute so aussieht und arbeitet, wie sie es tut“, so Elsweier. So war er beispielsweise als „EURO-Beauftragter“ maßgeblich an der internen Umstellung von D-Mark zum Euro beteiligt. Dabei sei es ihm immer wichtig gewesen nicht als Einzelspieler aufzutreten, sondern Dinge gemeinsam im Team anzupacken, würdigte Elsweier.Im Jahr 2006 wechselte Schemmer erneut in das Rechnungsprüfungsamt, dort übernahm er im Jahr 2013 die Leitung. „In dieser Zeit hast du immer unter der Prämisse gehandelt, die Fachbereiche und die dort tätigen Kolleginnen und Kollegen konstruktiv zu beraten und zu unterstützen“, so Elsweier weiter.In seinem Ruhestand möchte der Kassenwart des Kleintierzuchtvereins die Zeit für sein Hobby, die Taubenzucht, und die Gartenarbeit nutzen. Gemeinsam mit seiner Frau möchte er Kurzreisen machen und die Zeit genießen. […]