DRK, DLRG, THW, MHD und Feuerwehr – alle helfen in der Not



Seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sind zahlreiche Kräfte der Feuerwehr sowie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Malteser-Hilfsdienstes (MHD), des Technischen Hilfswerkes (THW) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) aus dem Kreis Borken im Einsatz in den nordrhein-westfälischen Hochwassergebieten. Sie übernehmen dort vielfältige Aufgaben bei der Soforthilfe und Evakuierung, beim Leerpumpen von vollgelaufenen Kellern sowie bei der Sicherung der Infrastruktur. Angefordert wurden sie insbesondere im Rahmen der vorgeplanten überörtlichen Hilfe über die Bezirksregierung Münster. Koordiniert wird der Einsatz der heimischen Einheiten über die Kreisleitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst im Borkener Kreishaus.

Landrat Dr. Kai Zwicker zeigte sich erschüttert von den schlimmen Folgen des Starkregens mit vielen Todesopfern, vermissten Personen, zerstörten Häusern und Straßen. Dies mache deutlich, wie wichtig die überörtliche Zusammenarbeit im Katastrophenschutz ist, erklärte er. Daher sei er den hiesigen Feuerwehren und Hilfsorganisationen mit ihren vielen, vor allem auch ehrenamtlichen Mitgliedern sehr dankbar für ihr großes Engagement im Interesse des Allgemeinwohls. Der hohe Ausbildungsstand komme nun beim aktuellen Einsatz im Rheinland der dortigen Bevölkerung zugute. Inzwischen sind insgesamt rund 330 Feuerwehrleute sowie Angehörige des DRK und des MHD aus dem Kreis Borken wechselweise vor Ort. Hinzu kommen Kräfte des THW und des DRK.

73 Feuerwehrleute der „Vorgeplanten Überörtlichen Hilfe Borken/Bottrop unter Leitung von Kreisbrandmeister Stefan van Bömmel waren mit 19 Fahrzeugen am späten Mittwochabend aus dem Kreis Borken in das Einsatzgebiet Weilerswist (Kreis Euskirchen) abgerückt, zusammen mit Einsatzkräften aus der Stadt Bottrop.

Der „Patiententransportzug 10 BOR“ bestehend aus 17 Personen unter Leitung von Jürgen Rave (DRK) mit acht Rettungs- bzw. Krankentransportwagen und einem Führungsfahrzeug wurde in Eschweiler (Städteregion Aachen) eingesetzt. Dessen Einsatzauftrag lautete Unterstützung bei der Evakuierung des dortigen Krankenhauses.

Später wurde dann auch der sogenannte „Betreuungsplatz 500“ aus dem Kreis Borken (45 Personen mit 18 Fahrzeugen unter Leitung von Herrn Frenzel, MHD) in den Raum Eschweiler/Stolberg verlegt. Er dient zur Betreuung und Versorgung von 500 Personen über einen längeren Zeitraum. Die „Einsatzeinheit 2“ des Kreises Borken mit 34 Personen unter Leitung von Michael Schaepers (DRK) löste am Freitagnachmittag Teile des Personals des Betreuungsplatzes ab.

Die hiesige DRLG ist mit dem Wasserrettungszug mit 23 Personen mehreren Fahrzeugen im Bereich Ratingenn im Einsatz. Das THW kommt an verschiedenen Stellen im Rhein-Sieg-Kreis zum Einsatz.

108 Kräfte der Kreisbereitschaften Süd und Mitte unter Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Thomas Deckers fuhren am späten Donnerstagabend im Konvoi von Bocholt aus ebenfalls in den Raum Eschweiler. Dort war es zunächst vor allem ihre Aufgabe, Keller leerzupumpen.
Der Kreis Borken geht davon aus, dass an diesem Wochenende die Feuerwehren und Hilfsorganisationen weitere Einsatzanforderungen erhalten, um vor Ort eingesetzte Kräfte abzulösen.

Ein Hinweis:
Den Kreis Borken erreichen aktuell Anfragen aus der Bevölkerung, wie in Not geratenen oder sogar obdachsuchenden Bewohnerinnen und Bewohner der vom Starkregen heimgesuchten Katastrophengebiete geholfen werden kann.
Dazu folgende Information: Viele Hilfsorganisationen und auch einige Städte haben Spendenkonten eingerichtet, um den Betroffenen zu helfen. Eine Liste von Spendenkonten hat der WDR unter folgendem Link aufgeführt: www1.wdr.de/nachrichten/spenden-spendenkonto-betroffene-unwetter-schaeden-100.amp. Radio WMW hat zudem mit allen Lokalradios in NRW ein Spendenkonto eingerichtet – Infos dazu unter lichtblicke.de/unwetter-hilfe.

Wichtig auch: Wer mit Sachspenden oder Unterbringungsangeboten helfen möchte, sollte dies nicht unkoordiniert tun, sondern zunächst möglichst über die Kreisverwaltungen in den Schadensgebieten Bedarfe abklären.

Foto: Feuerwehr Bocholt

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