Erweiterung des Industrieparks Mussum mindestens eine Million Euro teurer als gedacht



Die geplante Erweiterung des Industrieparks Mussum wird mindestens eine Million Euro teurer als gedacht. Grund: Bei Voruntersuchungen haben Archäologen sechs so genannte Bodendenkmäler entdeckt. Bevor diese überplant werden können, bedarf es weiterer Untersuchungen. Die Kosten dafür in Höhe von einer Million Euro hat die Stadt zu zahlen. Das geht aus einer Sitzungsvorlage für den Ausschuss für Planung und Bau hervor, der am 30. Januar tagt.

In einem Abstimmungsgespräch zwischen dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Stadt Bocholt wurde vereinbart, dass die vertiefenden Untersuchungen nicht erst nach Abschluss der Bauleitplanung, sondern vorzeitig und entsprechend parallel zum Planverfahren erfolgen sollen. Zudem hat sich der LWL bereit erklärt, dass die für die Erschließung notwendigen Bereiche entsprechend vorgezogen werden können. „Da zum jetzigen Sachstand nicht abschließend beurteilt werden kann, ob die bereitgestellten Mittel von einer Millionen Euro ausreichen werden, um die archäologischen Ausgrabungen finanzieren zu können, gelten auch weitere benötigte Mittel als überplanmäßig bereitgestellt. Über Kostensteigerungen wird die Stadtverordnetenversammlung zeitnah informiert“, heißt es in der Vorlage weiter.

Im Rahmen der vorläufigen Bewertungen der eingegangenen Stellungnahmen wurde zudem die Plankonzeption noch einmal geprüft. Insbesondere der Erhalt von drei Hofstellen wurde erneut betrachtet. Fazit der Verwaltung: Ein wirksamer Ausgleich ist nur außerhalb des Bebauungsplangebietes auf möglichst zusammenhängenden Flächen sinnvoll. Die gilt auch für Teile eines Wäldchens, die für die Errichtung eines Rückhaltebeckens abgeholzt werden müssten. Dagegen haben bislang Umweltschützer laut protestiert. Gleichwohl bleibt man im Rathaus beim ursprünglichen Plan. „Die Lage des Rückhaltebeckens mit Inanspruchnahme der Waldfläche ist notwendig, da eine Anbindung an den Laaker Bach erfolgen muss und hier ebenfalls möglichst eine effektive Flächennutzung erfolgen soll“, heißt es in einer Sitzungsvorlage für den Ausschuss Planung und Bau. Bei der Realisierung soll allerdings darauf geachtet werden, den Wald so wenig wie möglich in Anspruch zu nehmen.

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