KOMMENTAR: Das Dilemma des 1. FC Bocholt



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Der 1. FC Bocholt steckt in einem Dilemma. Er braucht mal wieder dringend Geld, um sein Stadion regionaligatauglich zu machen. Andernfalls könnte es sein, dass die derzeit auf Platz zwei der Oberligatabelle stehenden „Schwatten“ keine Lizenz erhalten oder die ersten Heimspiele in Oberhausen oder Essen bestreiten müssen. Der Bocholter Rat hat am Mittwoch 225.000 Euro Zuschuss bewilligt, die Auszahlung des größten Teils dieser Summe jedoch an den sportlichen Aufstieg gekoppelt. Prompt spricht der Verein von einem „Rückschlag“ von „riesengroßer Enttäuschung“ und fühlt sich „in Stich gelassen“.

Zum einen kann man den FC verstehen. Warten zu müssen und im Ungewissen zu bleiben, macht mürbe. Und Bocholt braucht tatsächlich ein Stadion, das diesen Namen wirklich verdient. Auf der anderen Seite nervt der Verein. Wo andere bitten, verlangt er. Wo anderen sparen, kauft er in Japan Fußballer vom Proficlub Cerezo Osaka ein und fordert parallel öffentliche Mittel ein. Wo andere dankbar wären, wenn ihnen innerhalb von zwei Jahre fast eine halbe Million Euro aus Steuergeldern für eine Tribüne und eine Stadionrenovierung geschenkt würde, jammert er beleidigt. FC-Fans haben in den sozialen Medien Stimmung gegen Stadtverordnete von CDU und Grünen und den Bürgermeister gemacht. „Kerkhoff, verpiss dich“, kommentierte gar ein Vorstandsglied des 1. FC Bocholt öffentlich im Netz. Und so ein Verein will ein Aushängeschild für Bocholt sein?

Tatsächlich aber sollte die Politik ihren Beschluss überdenken. Vielleicht könnte man einen Kompromiss finden und die Zuschüsse an etwas anderes als den sportlichen Aufstieg koppeln. Aber ein Kompromiss setzt auch Bereitschaft der anderen Seite voraus – und dazu gehört auch sportliches Benehmen.

  1. Dirk Jungebluth says:

    Mahlzeit, kann den Text nicht nachvollziehen. Der FC wurde schon zu Titos Zeiten von der Stadt benachteiligt. Die Herren der Stadt sollten sich Mal die Toiletten anschauen und eventuell benutzen. Das geht gar nicht. Andere Vereine wie die SF Lowick brauchen nur einen Antrag zu stellen und die Stadt zahlt Mal eben eine Mille, wobei die Sanitären Anlagen in Lowick deutlich besser wären als die am Huenting. Und wenn man aufsteigen möchte, muss man halt gute Spieler verpflichten also sollte Mal der Schreiberling von Made in Bocholt Mal den Ball flach halten. Könnte hier noch viel mehr schreiben aber es reicht erst Mal. Nur der FCB

  2. Wir in Kleve wären froh so einen tollen Verein zu haben. Die Jugendarbeit und die Senioren brauchen vollste Unterstützung! Der Verein ist tolles Aushängeschild der Stadt! Leider aber nicht die Sanitären Anlagen!
    Ich glaub jeder Bocholter kann sich bald drauf freuen ein Regionalligaspiel in seiner Stadt zu sehen. Ich hoffe man findet die entsprechenden Wege!

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