Projektarbeit zeigt: Umweltwirtschaft hat im Kreis großes Potenzial



Kreis Borken. Leistet der Klimaschutz auch einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung? Und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Chancen der Umweltwirtschaft im Kreis Borken zu nutzen? Diesen und anderen Fragen gingen zehn Studierende der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung (FHÖV) im Rahmen einer zehnwöchigen Projektarbeit nach. Die jungen Frauen und Männer befinden sich im dualen Bachelorstudiengang „Kommunale Verwaltung“ und kommen aus verschiedenen Verwaltungen wie etwa den Kreisverwaltungen Coesfeld und Borken, von der Stadt Stadtlohn, aber auch der Bezirksregierung Münster. Das Thema ihrer Arbeit wurde im Rahmen des Klimaschutzmanagements gemeinsam von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) und der Kreisverwaltung entwickelt.
„Grundlage der Projektarbeit ist die Literaturrecherche“, erläutert FHÖV-Student und Projektteilnehmer Christof Kleinwege. „Für die Analyse haben wir zudem Leitfadeninterviews mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik geführt. Darüber hinaus haben wir eine Online-Befragung mit einem standardisierten Fragebogen an die Unternehmen der Umweltwirtschaft im Kreis Borken gesendet und ausgewertet.“
Die Ergebnisse des rund 150 Seiten dicken Berichts stellten die Studierenden nun im Rahmen einer Präsentation im Kreishaus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung vor. Mit dabei waren neben Stabsstellen-Leiter Michael Weitzell und Edith Gülker, Leiterin des Bereichs Klimaschutz der Kreisverwaltung, auch die Vorsitzende des Kreisumweltausschusses, Magdalene Garvert, der Bundestagsabgeordnete Johannes Röring und Andreas Brill, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes AIW. Darüber hinaus war die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Borken mit Betriebsberater Ingo Trawinski und Klimaschutzmanagerin Isabel Stasinski vertreten. Alle Zuhörer waren sich einig: Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung sind keine Gegensätze. Vielmehr gilt es, die Themen intelligent miteinander zu verknüpfen, um eine „Win-win-Situation“ zu schaffen.
So freute sich Magdalene Garvert über die Ergebnisse: „Die Arbeit der Studierenden bestätigt, dass der Kreis Borken in Sachen Umweltwirtschaft gut aufgestellt ist. Dabei zeigen sich die Stärken unserer Region auch hier: Die Branche ist unheimlich vielfältig und leistet somit ihren Beitrag zum ‚wirtschaftlichen Tausendfüßler Westmünsterland‘“, so Garvert. „Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung Hand in Hand – das funktioniert schon jetzt in vielen Unternehmen im Kreis Borken tagtäglich.“ Die Studierenden arbeiteten innerhalb des Projektes auch einzelne Handlungsempfehlungen heraus: So kamen sie etwa zu dem Schluss, dass es sinnvoll sei, eine Umweltwirtschafts-Strategie münsterlandweit anzugehen und sich nicht allein auf das Kreisgebiet zu beschränken.

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