Schuchardt nicht mehr Trainer des 1. FC – John kommt zurück



Sven Schuchardt ist nicht mehr Trainer des Fußball-Regionalligisten 1. FC Bocholt. Der 50-Jährige stellte sein Amt am Freitag nach einem Gespräch mit der Vereinsführung, in dem sehr unterschiedliche Auffassungen über die sportliche Ausrichtung deutlich wurden, zur Verfügung. Das Präsidium des 1. FC Bocholt nahm das Rücktrittsangebot daraufhin an.

Der Sportliche Leiter Marcus John, bis Ende 2022 bereits interimsweise als Cheftrainer tätig, wird die Mannschaft zunächst bis Saisonende coachen. John wird bereits im morgigen Regionalligaspiel beim Wuppertaler SV auf der Bank des 1. FC sitzen.

Sven Schuchardt übernahm das Traineramt erst Anfang Januar. Unter seiner Regie fand ein Ligaspiel gegen Fortuna Köln statt, das der 1. FC Bocholt mit 0:1 verlor.

Ludger Triphaus, Präsident des 1. FC Bocholt, erklärt: „In der konstruktiven Aussprache mit sven Schuchardt ist deutlich geworden, dass grundlegende Meinungsverschiedenheiten über die künftige Ausrichtung bestehen. Der Verein befindet sich in einer schwierigen sportlichen Situation und wir müssen zugleich Schritt-für-Schritt professioneller werden. Umso wichtiger ist es dabei, alle mit ins Boot zu nehmen und eine positive Grundstimmung zu erzeugen. Deshalb haben wir im Anschluss an unser Gespräch Sven Schuchardts Rücktrittsangebot angenommen. Wir sind dankbar, dass Marcus John sich bereit erklärt, uns in dieser komplizierten Lage einmal mehr zu helfen. Die Vereinsführung ist überzeugt, mit Marcus den für unseren Verein so wichtigen Klassenerhalt zu schaffen. Sven Schuchardt wünschen wir sportlich und persönlich alles Gute.“

Foto: Monika Gajdzik

  1. Im Februar habe ich mich schon sehr kritisch über die Vorgehensweise des 1FC Bocholt im BBV geäußert. Aber was hat man für beleidigende Worte von den FC Anhängern bekommen, wen man nur ein kritisches Wort über die Schwatten verloren hat .Seit dem Aufstieg in die Regionalliga West ist dieser Verein zum Gespött der Öffentlichkeit geworden. Weiter so Herr Triphaus, Marcus John und Christopher Schorch! Erst gibt Marcus John seinen Trainer Posten im Winter ab um ihn jetzt wieder aufzunehmen. Schande über diesen Club.

  2. Warum das Schuchardt-Experiment scheiterte – Trainer wehrt sich gegen Vorwürfe

    Schuchardt blieb gegenüber dem Reviersport cool und sagte gegen die Angriffe gegenüber seiner Person: „Man muss natürlich sehen, warum ich nach Bocholt gekommen bin. Ich sollte gewisse Dinge anschieben und verändern, damit der Verein professioneller wird. Wenn man das tut, dann stößt man automatisch auf Widerstände. Das war mir durchaus bewusst. Jedoch war ich enttäuscht darüber, dass ich keinerlei Unterstützung von den Vereinsverantwortlichen gespürt habe. Wenn das nicht der Fall ist, dann kann man eine sogenannte Wohlfühl-Oase auch nicht verändern. So wie der 1. FC Bocholt aktuell aufgestellt ist, ist eine Professionalisierung nicht umsetzbar.“

    Er ergänzt: „Es ist ein Verein mit viel Charme und auch Potenzial. Doch bevor die Verantwortlichen an eine Professionalisierung denken und diese anstoßen wollen, sollten sie auch bestimmte Strukturen schaffen und auch hinter den Veränderungen stehen, sie unterstützen. Nur so kann das Vorhaben gelingen.“
    Weder die Spieler, noch Sportchef und ab sofort wieder Cheftrainer Marcus John wollten sich offiziell zu der Personalie Sven Schuchardt äußern.

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