Stadt und Mariengymnasium erhalten Preis für bestes Jugendprojekt



Bocholt (EUBOH). „Ich freue mich sehr, dass der Europapreis nach Bocholt gekommen ist!“, so der Erste Stadtrat Thomas Waschki in seiner Begrüßung zur Verleihung des IPZ-Europapreises. Das Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit e.V. (IPZ) verlieh der Stadt und dem Bocholter Mariengymnasium am Dienstag, 8. März 2016, den Europapreis in der Kategorie „Bestes Jugendprojekt“.
Den Preis übergab die IPZ-Institutsleiterin Anne Noddeland für die vom Mariengymnasium erstellte Ausstellung „Licht und Schatten“. Diese wurde anlässlich der Europawoche im Mai 2015 im Bocholter Rathausfoyer gezeigt. Die Zeremonie fand im Beisein der Schülerinnen und Schüler sowie aller Mitakteure im großen Saal des Historischen Rathauses der Stadt Bocholt statt.
Projekt mit „Licht und Schatten“
In der Ausstellung „Licht und Schatten“ wurden die Chancen und Gefahren in den europäischen Handelsbeziehungen sowie in der Handelspolitik beleuchtet. Insbesondere wurde dabei auf die Lebensperspektiven, die Arbeitsbedingungen, die sozialen, umweltbedingten und wirtschaftlichen Entwicklungschancen eingegangen, die die Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern tagtäglich erleben.
Die Umsetzung erfolgte in dreidimensionalen Objekten. Maschendrahtzaun wurde in eine Grundform gebogen, mit Pappmaschee verkleidet und bemalt. Noddeland würdigte in ihrer Laudatio insbesondere diese kritische Herangehensweise an das Thema, das innovativ auf künstlerische Art und Weise umgesetzt wurde. „Sie haben hier hinterfragt“, lobte sie die Schülerinnen und Schüler für ihre Arbeit, „und das wollen wir auszeichnen!“ Im Namen des IPZ-Vorstandes gratulierte sie ihnen für „das ausgesprochen nachahmenswerte Projekt“.
Preise kommen ins Mariengymnasium
Ein gläserner Preis und eine Urkunde überreichte Anne Noddeland stellvertretend für alle Beteiligten dem Ersten Stadtrat Thomas Waschki und Schulleiter Wilfried Flüchter. Waschki übergab den der Stadt Bocholt zugedachten Preis ebenfalls an das Mariengymnasium. „In der Europaschule finden diese Preise ihr verdientes Zuhause“, so Waschki. Eine Kopie der Urkunde wird im großen Saal des Historischen Rathauses aufgehängt. Ein besonderer Dank durch kräftigen Applaus spendeten die rund 100 beteiligten Schülerinnen und Schüler ihrem Kunstlehrer und Projektleiter für die Ausstellung „Licht und Schatten“, Daglef Seeger. Er trug maßgeblich dazu bei, dieses Thema künstlerisch und mit Beteiligung externer Akteure umgesetzt wurde. Unterstützt wurde er dabei von Petra Taubach vom Europabüro der Stadt Bocholt.
Aktuelle Re-Zertifizierung zur Europaschule
Just im Jahr des 150jährigen Jubiläums erhielt das Mariengymnasium erstmalig den IPZ-Preis für das beste Jugendprojekt. Neben dem Dank an die Schülerinnen und Schüler sowie alle Beteiligten hatte Schulleiter Flüchter noch eine Überraschung im Gepäck: Er präsentierte die am 7. März 2016 vom Land zugesandte Urkunde zur Re-Zertifizierung als „Europaschule“ in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2010 hatte das Mariengymnasium dieses Zertifikat zum ersten Mal für fünf Jahre bekommen. Neben dem bilingualen Zweig, Partnerschulen in ganz Europa im Rahmen von Erasmus+ bietet das Mariengymnasium beispielsweise auch einen Europakurs als Wahlpflichtfach an. „Wir setzen uns mit Leidenschaft am Mariengymnasium für Europa ein“, sagte der Schulleiter bei der Preisverleihung.
Gratulation von Gästen
An der Preisverleihung nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter des Ausschusses für Städtepartnerschaften der Stadt Bocholt und Vereinen teil, die das Ausstellungsprojekt „Licht und Schatten“ mit unterstützten. Neben dem LWL-Textilwerk Bocholt, der Eine-Welt-Gruppe Bocholt, dem Europe-direct Informationszentrum Bocholt und dem Förderverein des Mariengymnasiums begleitete auch die Europa-Union Bocholt e.V. dieses Projekt. Musikalisch wurde die Preisverleihung von Johannes Hannemann an der Geige und dem vokalpraktischen Chor des Mariengymnasiums begleitet.

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