Virtuelle Filiale beschert Hungerkamp reales Wachstum



Drehtermin mit dem Team des ZDF-Morgenmagazins

 

Das ZDF-Morgenmagazin hat ausführlich über sie berichtet. Ebenso die WDR-Lokalzeit, das BBV und diverse Fachmagazine. Petra Hungerkamp ist in der Haushaltswarenbranche so etwas wie eine Vorzeige-Händlerin. Der Grund: Die Chefin des Bocholter Traditionsunternehmens Hungerkamp nutzt das Internet und die sozialen Medien gezielt, um neue Kunden für ihr stationäres Geschäft zu gewinnen. „Wir haben zwar auch einen Onlineshop. Der ist aber vorrangig ein 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche geöffnetes, virtuelles Schaufenster. Seine Umsätze sind eher zweitrangig“, erklärt die 53-Jährige. Ihre Bilanz: Bis zu 20 Prozent Kunden kommen seitdem mehr in den Laden am Westend – und das Jahr für Jahr.

Petra Hungerkamp hatte von Beginn an eine klare Strategie. Statt sich mit den Onlineriesen wie Amazon oder Ebay vernichtende Preisschlachten zu bieten, ließ sie diese links liegen und setzte stattdessen auf die Optimierung der eigenen Reichweite und Bekanntheit. „Klappern gehört nicht nur zum Handwerk , sondern ebenso zum Handel“, meint sie. Mit Fotoreportagen über die hauseigenen Kochkurse und  Sushi- wie Backworkshops auf Facebook erreichte sie vor allem die jüngere Zielgruppe.

Der Onlineshop wiederum lockt Besucher, die in Suchmaschinen nach bestimmten Produkten stöbern und dann auf www.hungerkamp-bocholt.de stoßen. So konnte der Kreis der Kunden bis nach Dorsten, Münster und Oberhausen ausgeweitet werden. Viele davon kaufen aber nicht im Internet, sondern fahren nach Bocholt, um die Ware vor Ort zu sehen, zu testen und sich beraten zu lassen.

Eine weitere Zielgruppe des  grenznahen Fachgeschäftes sind niederländische Kunden. Diese können mit Hilfe von Onlinewerbung schnell und gezielt angesprochen werden. Folgerichtig wurde der Onlineshop neben der deutschen zusätzlich mit einer in Teilen niederländischen Sprachversion ausgestattet.

Hungerkamp will mit der digitalen Filiale in erster Linie seine Stärke im Service herausstellen. „Wir bieten in unserem Ladengeschäft Extras wie Beratung sowie unseren kostenlosen Geschenk- und Verpackungsservice an“, erläutert Petra Hungerkamp. Für die 53-Jährige werden so reale und virtuelle Einkaufswelt sinnvoll miteinander verknüpft. „Wir wollen und können uns den Preis- und Rabattschlachten auf solchen Plattformen nicht aussetzen. Unsere Pluspunkte sind Nähe, Zuverlässigkeit und Kundenbetreuung. Und das kostet nun mal Geld, weil es immer auch mit Menschen, sprich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbunden ist“, verdeutlicht die Geschäftsführerin.

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