Kulturrucksack Bocholt: Tanzsommer in den Shopping Arkaden

Bocholt (PID). Am Samstag, 1. Juli 2017 um 11 Uhr und um 12 Uhr, präsentieren Jugendliche aus dem Bocholter Kulturrucksack mit Profis der Bocholter Showfactory ihr Können auf der Bühne vor der Mayerschen Buchhandlung in einer kleinen Tanzshow. Ebenso können sich die Jugendlichen über das Kulturrucksackangebot „Tanzsommer“ informieren, das vom 21. bis 28. August 2017 stattfinden wird.Jugendliche, die gerne tanzen und Lust haben, Teil einer Tanzshow zu werden, können sich am Samstag über das Kulturrucksackangebot „Tanzsommer“ der Bocholter Showfactory in den Shopping Arkaden informieren.Breakdance, Hiphop, Akrobatik und Beatbox steht dann vom 21. bis 28. August auf dem Programm. Die Jugendlichen lernen in einer Workshopwoche verschiedene Tanzstile und studieren eine kleine Tanzshow ein, die zum Ende der Woche und am 23. September beim Aktionstag Sport und Kultur im Langenbergpark Bocholt gezeigt wird. Die Coaches, die die Tanzwoche anleiten, können die Jugendlichen bereits am Samstag persönlich kennenlernen und ihnen bei einem kleinen Showblock zuschauen. Anmeldung werden am Samstag und auch unter kulturrucksack@mail.bocholt.de entgegen genommen.Der Kulturrucksack.NRW ist ein Programm des NRw-Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport. […]

Unfallflucht auf Supermarkt-Parkplatz

Bocholt (ots) – (fr) Am Mittwoch beschädigte ein noch unbekannterFahrzeugführer zwischen 10.30 Uhr und 12.30 Uhr auf dem Parkplatz desPenny-Marktes an der Dinxperloer Straße einen grauen Audi Q7 an derFahrerseite. Trotz des verursachten Sachschadens in einer Höhe vonca. 4.000 Euro hatte sich der Unfallverursacher entfernt, ohne seinenPflichten nachgekommen zu sein. Zeugen werden gebeten, sich an dasVerkehrskommissariat in Bocholt (02871-2990) zu wenden. […]

Zeugen für Verkehrsunfall gesucht

Bocholt (ots) – (fr) Am Mittwoch kam es auf derAlfred-Flender-Straße gegen 16.45 Uhr in Höhe Hausnr. 136 zu einemVerkehrsunfall, bei dem ein 33-jähriger Autofahrer aus Bocholt leichtverletzt wurde. Der 33-Jährige hatte die Alfred-Flender-Straße ausRichtung Kaiser-Wilhelm-Straße kommend befahren. Er verlangsamteseine Fahrt, um nach links in eine Parktasche zu fahren. Als er nachlinks fuhr, kam es zum Zusammenstoß mit dem Pkw eines 41-jährigenAutofahrers aus Bocholt, der den Pkw des 33-Jährigen an dieser Stelleüberholen wollte. Der Pkw des 33-Jährigen prallte noch gegen einenweiteren (geparkten) Pkw. Der 33-Jährige erlitt leichte Verletzungenund der Gesamtschaden wird auf ca. 8.000 Euro geschätzt. Die beiden Unfallbeteiligten machen unterschiedliche Aussagenbzgl. des „Blinkersetzens“, sodass Zeugen gebeten werden, sich beimVerkehrskommissariat in Bocholt (02871-2990) zu melden. […]

Verfahrensabläufe für Grund- und Förderschulen bei Verdacht von Kindeswohlgefährdung dargestellt

Verfahrensabläufe für Grund- und Förderschulen bei Verdacht von Kindeswohlgefährdung dargestellt

Kreis Borken. Ein Thema, das an Schulen wohl kaum sensibler sein kann: Was hat zu geschehen, wenn in der Grund- oder Förderschule der Eindruck entsteht, ein Kind weise Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung auf? Schulleitungen, Lehrkräfte, Fachleute der Schulsozialarbeit und Koordinatoren der Offenen Ganztagsschule (OGS) werden mit dieser Fragestellung allerdings nicht allein gelassen. Im Kreis Borken hilft in solchen Fällen der Kooperationsvertrag, den alle Grundschulen kreisweit mit dem jeweils zuständigen Jugendamt sowie dem Schulträger bereits im Jahr 2011 abgeschlossen haben. Angesichts vieler Personalwechsel an den hiesigen Schulen sowie wegen der zwischenzeitlichen Einführung des Bundeskinderschutzgesetzes war dies nun Grund für eine Fortbildungsveranstaltung, um die in dem Vertrag festgelegten Regelungen und Verfahrensabläufe wieder in Erinnerung zu rufen.Zu Beginn wies Elisabeth Möllenbeck, Jugendhilfeplanerin des Kreisjugendamtes Borken, auf die Ausgangslage und den Anlass hin, die seinerzeit zu dem Vertragsabschluss geführt hatten. Sie stellte zudem die Struktur und die Inhalte des Vertrages vor. Mithilfe von klaren und verbindlichen Verfahrensvorgaben werde für Handlungssicherheit bei allen Beteiligten gesorgt. Schließlich richte sich das Bundeskinderschutzgesetz nicht nur an die öffentliche Jugendhilfe, sondern an alle Institutionen und Einrichtungen im sozialen Bereich.Schulrätin Irmgard Geukes vom Schulamt für den Kreis Borken erläuterte die schulrechtlichen Rahmenbedingungen und die daraus resultierenden Verantwortlichkeiten der Schulträger, der Schulen und der OGS-Träger. Ihre Kernaussage war, dass bei jedem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung grundsätzlich immer die Schulleitung einzubeziehen sei. Diese trage stets die Verantwortung und habe den zunächst schulinternen Beratungsprozess zu steuern.Der Leiter der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Borken, Michael Sylla, schilderte anhand von zwei Praxisbeispielen, welche Abläufe in der Schule vorgesehen sind, wenn ein Verdacht aufgekommen sei. Aus ehrlicher Sorge geleitete Alleingänge einzelner Personen dürfe es dabei nicht geben, betonte er dabei. Vielmehr müsse stets der kollegiale Austausch im Rahmen der in jeder Schule bestehenden Beratungs- bzw. Krisenteams gesucht werden.Uwe Zachej vom Jugendamt der Stadt Borken stellte schließlich die Schritte dar, die das Jugendamt dann nach Eingang einer Verdachtsmeldung unternimmt. Eine solche Meldung werde sofort bearbeitet und die Schule bekäme eine entsprechende Rückmeldung. Neben der Abklärung des Verdachts sei es auch Ziel, die betroffenen Eltern für eine Zusammenarbeit zum Wohle ihres Kindes zu gewinnen.Die Leiter der Allgemeinen Sozialen Dienste der beteiligten Jugendämter informierten anschließend über die Möglichkeiten einer anonymen Beratung und stellten sich gemeinsam mit den Referentinnen und Referenten den Fragen der rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.Bildzeile (v.l.n.r.):Ingo Borgers (Stadt Bocholt ), Heiner van Weyck (Stadt Ahaus), Michael Sylla (Regionale Schulberatung), Brigitte Watermeier (Kreis Borken), Uwe Zachej (Stadt Borken), Irmgard Geukes ( Schulamt für den Kreis Borken), Rainer Hülskötter (Stadt Gronau) , Elisabeth Möllenbeck ( Kreis Borken) […]

Projekt will Brücke zwischen Bocholt und den in der Nazizeit deportierten Familien schlagen

Projekt will Brücke zwischen Bocholt und den in der Nazizeit deportierten Familien schlagen

Bocholt (PID). Wenn Bocholts Erster Stadtrat Thomas Waschki im Juli zu seiner zweiten Gedenkreise nach Riga aufbricht, hat er drei Steine im Gepäck. Sie stammen von Schülerinnen und Schülern des Mariengymnasiums Bocholt. „Diese Steine sind ein Zeichen der Verbundenheit Bocholts mit den Juden, die während der Nazizeit deportiert wurden“, sagt Schulleiter Wilfried Flüchter.Flüchter erläutert, dass es ein spezifisch jüdischer Brauch sei, die Toten durch ein vom Besucher auf einem Grabstein abgelegtes Steinchen zu ehren. Die Reise der Mitglieder des Riga-Komitees, zu dem Bocholt seit 2001 gehört, steht unter diesem Motto. „Dabei war die Vorgabe, dass die Steine, die wir dort vor Ort ablegen, von jungen Menschen ausgewählt werden, die sich bewusst mit dem Schicksal ehemaliger Bürgerinnen und Bürger ihrer jeweiligen Heimatstadt auseinander setzen“, berichtet Erster Stadtrat und Kulturdezernent Thomas Waschki, und an die Schülerschaft gerichtet: „Ich freue mich, dass ihr euch damit beschäftigt habt, und sehe es als Zeichen der Erinnerungskultur“. Gerade diese „schlimme Zeit“ dürfe nicht in Vergessenheit geraten.Beklemmendes GefühlWaschki berichtete von seiner ersten Reise nach Riga. Dort habe er auf dem Weg zur Gedenkstätte, die ein langes Stück durch den Wald führte, ein „ganz beklemmendes Gefühl“ gehabt. „Wenn man diese Steine sieht und dann stehen da auf einmal die Städtenamen Münster, Osnabrück, Coesfeld und auch Bocholt darauf“, so Waschki, „dann wird einem ganz anders. Dann merkt man, dass die Vernichtung auch in unserer Stadt stattgefunden hat.“ Wichtig sei, die Erinnerung aufrechtzuerhalten. „Gerade für Euch wünsche ich mir, dass ihr nicht schweigend weiter geht, sondern aufsteht gegen radikale Ideen, die Menschlichkeit vergessen“.Für Humanität und menschliches LebenLena Kohl hatte sich mit ihrer Dreiergruppe das „Buch der Erinnerung“ vorgenommen und war über eine Biografie „gestolpert“, die sie nach eigenen Worten bewegte. „Anna Andorn, geb. Löwenstein („ermordet nach dem 12. Oktober 1944 im Konzentrationslager Ausschwitz“ – Auszug aus dem Buch der Erinnerung von Josef Niebur), hätte fliehen können“, berichtet Kohl. „Sie tat es aber nicht, sondern folgte ihrem Mann sogar bis ins Konzentrationslager. Das war total beeindruckend und erschreckend, weil beide umgebracht wurden.“Jonas Fehler betont, dass seine Gruppe mit dem Stein und dem beigefügten Brief auch ein Zeichen setzen will, „dass so etwas nie wieder passiert und dass wir Rassismus gegen andere Menschen verhindern.“ Die Steinauswahl war bei allen Gruppen unterschiedlich. „Von dem Stein, den wir ausgewählt haben, war ein Stück abgebrochen“, sagt Lena Kohl. „Das soll ein Sinnbild dafür sein, dass mit der Deportation der Juden aus Bocholt auch ein Stück abgebrochen ist.“ Monika Bandrowska fand den Stein auf einem Spaziergang: „Ich habe mir gedacht, der hat Ecken und Kanten so wie auch die Menschen, die in der Nazzeit deportiert wurden; deswegen fand ich es unfair den Juden gegenüber, dass sie als etwas anderes gesehen wurden als die anderen Menschen.“Thomas Waschki wird am Montag, 3. Juli, als Vertreter der Stadt Bocholt im Riga-Komitee nach Riga reisen und die Steine aus Bocholt in der Gedenkstätte in Bikernieki niederlegen. […]

"Runder Tisch GewAlternativen": Ein erfolgreiches Netzwerk im Kreis Borken

„Runder Tisch GewAlternativen“: Ein erfolgreiches Netzwerk im Kreis Borken

Kreis Borken. Gemeinsam gegen häusliche Gewalt vorgehen – das ist die zentrale Aufgabe des „Runden Tisches GewAlternativen“. Die Sprecherinnen und Sprecher der sechs Arbeitsgemeinschaften und das zentrale Organisationsteam dieser Initiative trafen sich jetzt zu einem Erfahrungsaustausch im Borkener Kreishaus. Im Blickpunkt dabei stand ein Vortrag der Journalistin und Fachfrau für Unternehmenskommunikation Melanie Haverkock aus Münster. Sie zeigte auf, welche neuen Formen und Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit es für den Runden Tisch insbesondere im Bereich Social Media gibt. Dabei sei es durchaus herausfordernd, das schwierige Thema „Häusliche Gewalt“ angemessen, sensibel und zugleich wirkungsvoll in die Öffentlichkeit zu transportieren.Nach einer Rückschau auf die Aktivitäten der vergangenen Monate wurden neue Aktionen und Veranstaltungen festgelegt. So wird beispielsweise die „Arbeitsgruppe Gesundheit“ am 05.07.2017 in den Räumen des ambulanten Pflegedienstes in Borken- Gemen einen Workshop zum Thema „Häusliche Gewalt in der ärztlichen Praxis trauma- und gewaltsensibel ansprechen“ durchführen. Referentinnen sind Marion Steffens und Andrea Stolte vom Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW.Im Borkener Kreishaus wird am Mittwoch, 15.11.2017, eine Fachtagung zum Thema „Wenn die Seele brennt – Informationen zur Verarbeitung emotional belastender Erlebnisse“ stattfinden. Als Referent hierfür konnte der bekannte Psychotherapeut Dr. Christian Lüdke gewonnen werden. Dr. Lüdke ist Experte für psychologische Akutintervention, Trauma-Prävention und Gesundheitsmanagement. Er ist zudem bekannt als Buchautor und TV-Experte.Zum Hintergrund:Seit fünfzehn Jahren setzt sich der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt ein. Mitglieder dieses interdisziplinären Zusammenschlusses sind Fachleute unter anderem aus den Bereichen Polizei, Justiz, Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, Frauenhilfe, Gleichstellung, Beratung, Bildung und Gesundheit. In den sechs Arbeitsgruppen beschäftigen sie sich mit den unterschiedlichen Facetten des Themas, von der Prävention über die Täterarbeit bis zur Hilfe für die Opfer. Die Mitglieder organisieren Unterstützungsangebote für Frauen, Kinder und Jugendliche. Sie kümmern sich um die Bereiche Recht, Prävention, Gesundheit und Öffentlichkeitsarbeit. Eine weitere Gruppe hat sich das Thema „Täterarbeit“ auf die Fahnen geschrieben. Schirmherr des Runden Tisches „GewAlternativen“ ist Landrat Dr. Kai Zwicker. Die Geschäftsführung liegt bei der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises, Irmgard Paßerschroer. […]

Viel Wissenswertes rund um Natur und Geschichte am Wegesrand

Viel Wissenswertes rund um Natur und Geschichte am Wegesrand

Kreis Borken-Velen-Ramsdorf. Zu zwei geführten Spaziergängen in die Natur lädt jetzt die Stiftung Kulturlandschaft Kreis Borken alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein. Der erste Spaziergang – unter Leitung von Stiftungsgeschäftsführerin Edith Gülker – findet am Samstag, 08.07.2017, in der Zeit von 16 bis 18 Uhr statt. Unter der Devise „Stadt – Land – Fluß“ vermittelt sie auf einer etwa 4 km langen Strecke vom Cafe Tenk-Dröning entlang der Bocholter Aa bis in die Ortslage Ramsdorf und wieder zurück viel Wissenswertes rund um Natur und Geschichte am Wegesrand.Eine Wildkräuterführung bietet die Stiftung am darauffolgenden Samstag, 15.07.2017, von 15 bis 16.30 Uhr rund um die Fläche „Vielfalt 2.0″ in Velen-Ramsdorf an. Während des gemütlichen Spazierganges mit Kräuterpädagogin Friederike Sanne-Groppe besteht die Gelegenheit, einige typische Wildkräuter der münsterländischen Parklandschaft kennenzulernen und dabei zudem heilsame, kulinarische und magische Geschichten rund um diese Pflanzen zu hören.Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 15 Personen begrenzt. Anmeldungen nimmt Edith Gülker, Geschäftsführerin der Stiftung Kulturlandschaft Kreis Borken, bis jeweils zwei Tage vor der Veranstaltung unter der Telefonnummer 02861/821428 (während der üblichen Dienstzeiten) oder unter per E-Mail an stiftung@kreis-borken.de entgegen. Start- und Zielpunkt der Spaziergänge ist jeweils der Parkplatz des Landcafés Tenk-Dröning, Krückling 20, in Ramsdorf. […]

CDU gegen weitere Sonntagsöffnungen in Bocholt

CDU gegen weitere Sonntagsöffnungen in Bocholt

Die CDU Bocholt spricht sich für eine Beibehaltung der bisherigen Regelung mit jährlich vier verkaufsoffenen Sonntagen in Bocholt aus. Auch wenn der Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen vorsieht, dass in Zukunft bis zu acht verkaufsoffene Sonntage möglich sein sollen, sind weitere Öffnungstage aus Sicht der Bocholter CDU nicht erforderlich.„Die Sonntagsruhe stellt in unserer Gesellschaft und Kultur ein hohes Gut dar. Die bisherige Regelung, die mit den Bocholter Einzelhändlern und Kirchen abgesprochen ist, hat sich bewährt“, erklärt der Vorsitzende Lukas Kwiatkowski. Und weiter: „Die verkaufsoffenen Sonntage sind in Bocholt ein Event für die ganze Familie. Bei einer weiteren Freigabe von Sonntagsöffnungen könnte dieser Eventcharakter immer weiter verloren gehen, so dass auch die Einzelhändler von den zusätzlichen Verkaufstagen nicht profitieren würden.“Unser Umfage […]

NGG kritisiert Tarifflucht im Kreis Borken

NGG kritisiert Tarifflucht im Kreis Borken

Fünf Euro pro Stunde – so groß ist der statistische Unterschied bei der Bezahlung zwischen Betrieben mit und ohne Tarifvertrag. Im Kreis Borken macht das je nach Betrieb und Branche für einen Großteil der Beschäftigten ein Einkommensgefälle von monatlich mehreren Hundert Euro aus. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. „In tarifgebundenen Unternehmen verdienen Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen laut Statistischem Landesamt im Schnitt 17,88 Euro pro Stunde. In Betrieben ohne Tarifbindung sind es nur 12,67 Euro“, so Helge Adolphs.Der Geschäftsführer der NGG Münsterland beklagt eine zunehmende „Tarifflucht“ vieler Unternehmen. Bundesweit verdienten lediglich 57 Prozent aller Arbeitnehmer nach Tarif. Die Quote sinke seit Jahren. „Auch im Kreis Borken haben wir viele Arbeitgeber, die sich um Branchenverträge drücken wollen“, kritisiert Adolphs. Die NGG macht sich deshalb für Flächentarifverträge stark. So müssen sich nordrhein-westfälische Hotels, Pensionen, Restaurants und Imbisse an einen allgemeinverbindlichen Tariflohn halten. Etwa auch in Brauereien, in der Getränkeabfüllung und in der Nährmittel- und Süßwarenindustrie habe man „solide tarifliche Standards“ bei Lohn und Arbeitsbedingungen durchgesetzt.Ein Tarifvertrag bedeute nicht nur höhere Bezahlung mit mehr Weihnachtsgeld oder mehr Urlaubstagen, sagt Adolphs. Er sorge auch für bessere Arbeitsbedingungen, eine höhere Zufriedenheit bei den Mitarbeitern und ein gutes Betriebsklima, so eine Untersuchung des WSI-Tarifarchivs. Adolphs: „Das muss auch im Sinn der Unternehmen sein. Firmen, die nach Tarif zahlen, finden leichter Fachkräfte. Außerdem verhindern Tarifverträge einen Preiskampf nach unten und schieben der Schmutz-Konkurrenz einen Riegel vor.“Nach Angaben der NGG seien die Unterschiede bei der Bezahlung besonders im Gastgewerbe immens. So bekommen Hotelfachleute, die nach Tarif bezahlt werden, etwa 21 Prozent mehr als ihre Kollegen ohne Tarifvertrag. Das ergab eine Umfrage der Plattform lohnspiegel.de . Demnach profitieren gerade Frauen: Sie haben für alle Branchen im Schnitt 9,2 Prozent mehr in der Tasche, wenn ihr Betrieb sie tariflich bezahlt.Die NGG fordert die Landes- und Bundespolitik auf, sich für eine stärkere Tarifbindung einzusetzen: „Wer sich um die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft sorgt, muss sich auch darum kümmern, dass die Sozialpartner gestärkt werden“, betont Adolphs. Unternehmen, die im Arbeitgeberverband seien, müssten dazu verpflichtet werden, sich an Tarifverträge zu halten.Dabei werde der Staat auf der anderen Seite durch höhere Einkommen etwa bei der Renten-, Kranken- und Sozialversicherung entlastet. Adolphs: „Tausende Tarifverträge allein in NRW zeigen, wie gute Arbeit und faire Bezahlung aussehen – eine Win-win-Situation für die Beschäftigten und für die Wirtschaft.“ […]

RVM verlost im Rahmen der kreisweiten Klimawoche zwanzig 9 Uhr TagesTickets

RVM verlost im Rahmen der kreisweiten Klimawoche zwanzig 9 Uhr TagesTickets

Kreis Borken. Am 1. Juli startet der Kreis Borken seine diesjährige kreisweite Klimawoche. Unter dem Motto „Klimaschutz – geht uns alle an“ finden in der Zeit vom 1. bis einschließlich zum 9. Juli in zwölf Kommunen unterschiedliche Aktionen rund um das Thema Klimaschutz statt.Auch die Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) beteiligt sich als kompetenter Partner in Sachen klimaschonender und nachhaltiger Mobilität mit einer Verlosung an dieser kreisweiten Aktion. Zusammen mit dem Kreis Borken möchte die RVM gerade jene Bürgerinnen und Bürger ansprechen, die bislang nur selten oder nie das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) genutzt haben. Im gesamten Aktionszeitraum werden deshalb zwanzig 9 Uhr TagesTickets mit einer Gültigkeit für bis zu fünf Personen verlost, mit denen die Gewinner den SchnellBus S70/S71 oder die verschiedenen RegioBus-Linien im Kreisgebiet testen können. Die Teilnahmebedingungen sehen wie folgt aus: Einfach eine E-Mail unter dem Stichwort „Gewinnspiel Klimawoche“ an info@rvm-online.de schreiben. Die Gewinner erhalten dann ab dem 1. August – pünktlich zum Tarifwechsel – ein 9 Uhr TagesTicket per Post.Zusätzlich werden die Teilnahmebedingungen ab Ende Juni unter www.rvm-online.de sowie auf facebook unter www.facebook.com/meine.rvm veröffentlicht. […]

Stadt Bocholt und Klinikum Westmünsterland besiegeln Zusammenarbeit bei Ausbildung von Notfallsanitätern

Stadt Bocholt und Klinikum Westmünsterland besiegeln Zusammenarbeit bei Ausbildung von Notfallsanitätern

Bocholt (PID). Am 27. Juni 2017 unterzeichneten Bürgermeister Peter Nebelo, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Thomas Waschki und Thomas Deckers, Leiter der Feuerwehr, sowie Herbert Mäteling (St.-Agnes-Hospital in Bocholt), Alexander Höing (St.-Marien-Hospital in Borken) und Werner Lentfort (St.-Marien-Hospital in Ahaus-Vreden) als Vertreter der Regionalleitungen des Klinikums Westmünsterland einen Kooperationsvertrag über die praktische Ausbildung von Notfallsanitätern im Krankenhaus.“Mit der Einführung des Notfallsanitätergesetzes sind die Rettungsdienstschulen verpflichtet, mit den Krankenhäusern Verträge für die Praktikumsstellen abzuschließen“, berichtete Bürgermeister Peter Nebelo in seiner Einführung, „wir kooperieren seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen, da liegt es doch auf der Hand, dass wir das heute besiegeln.“Erheblicher Ausbildungsbedarf“Wir haben mit dem neuen Berufsbild des Notfallsanitäters einen erheblichen Ausbdilungsbedarf“, betonte auch Thomas Deckers, „wir haben in den letzten Jahren viele Rettungssanitäter zu Rettungsassistenten ausgebildet, damit diese dann im Anschluss weiter zu Notfallsanitätern ausgebildet werden können.“Berufsfachschule für den RettungsdienstDie FRB sei eine echte Berufsfachschule für den Rettungsdienst. „Es war für uns ein Glücksfall, dass wir die Räume auf der anderen Straßenseite 1:1 nutzen konnten“, berichtete Deckers weiter über die Anfänge der FRB, „durch die öffentlich-rechtlichen Verträge mit den Städten Ratingen und Bottrop (die endgültige Entscheidung fällt Mitte Juli) gibt uns Planungssicherheit“.“Das war schon ein Krimi“2014 startete die FRB mit der ersten Notfallsanitäterausbildung in ganz NRW, „das war ein echter Krimi“, erinnert sich Deckers, „weil wir auf den Erlass des Ministeriums warten mussten, um die Prüfung durchführen und abnehmen zu können.“ Am 24. September sei um 17 Uhr der Erlass gekommen, am 25. September habe man dann „pünktlich um acht Uhr“ die erste Prüfung abgenommen. „Unser Glück war, dass die Bezirksregierung Münster unsere Anstrengungen sehr aktiv unterstützt hat“, freut sich Deckers, dass die Stadt Bocholt frühzeitig reagiert hat und jetzt viele externe Schülerinnen und Schüler in Bocholt ausbilden kann. Aus den Kreisen Borken, Wesel sowie aus den Städten Gütersloh, Beckum, Oelde, vom sächsischen Innenministerium, von der TU Berlin und auch von der Werksfeuerwehr von VW kommen Anfragen zur Schulung und Ausbildung. Waren es zu Beginn 13 Auszubildende, stiegen die Zahlen in 2014 schon auf 178, 2015 auf 211 und 2016 auf 260. Hinzu kommen 356 Ehrenamtliche, „das stärkt auch den Standort Bocholt“, ist sich Deckers sicher.Praxisnahe Ausbildung auch im theoretischen BereichDie gesamte Ausbildung zum Notfallsanitäter ist praxisnah aufgebaut. „Auch im theoretischen Bereich legen wir Wert auf praxisnahe Ausbildung“, erläutert Deckers, „wir können hier in der FRB häusliche Unfälle simulieren, für die Erstbehandlung stehen hier in der Akademie drei RTW zur Verfügung. Die gesamte Entwicklung habe er so nie erwartet, „wir können uns vor Anmeldungen kaum retten“, sagt Deckers, „in diesem Jahr werden wir erstmals einen zweiten Lehrgang im Bereich Feuerwehrgrundausbdilung anbieten.“ Am 1. April ist der erste Lehrgang gestartet, der zweite beginnt am 1. Oktober, „zudem werden wir erstmalig einen Truppführerlehrgang über eine gesamte Woche, kombiniert mit E-Learning anbieten“, berichtet Deckers weiter. Im Rettungsdienst werde das Thema grenzüberschreitende Notfallversorgung in den Focus gerückt, „es geht dann darum, dass wir auch in den Niederlanden tätig werden können.“Entwicklung gibt RechtErster Stadtrat Thomas Waschki zeigte sich froh, dass die Stadt Bocholt schon frühzeitig die Entwicklungen vorhergesehen und die FRB gegründet habe, „größere Städte haben jetzt die Probleme, ihre eigenen Leute fortzubilden, um auf den Stand des Notfallsanitäters zu kommen; die Entwicklung hat uns Recht gegeben und gibt uns weiter Recht.“ Entscheidend sei zunächst, dass die eigenen Kolleginnen und Kollegen ausgebildet werden könnten, „dass wir dabei noch eine schwarze Null schreiben, ist ein positiver Nebeneffekt“, so Waschki.Schule ist ein MeilensteinHerbert Mäteling, Regionalleiter des Klinkums Westmünsterland – Standort Bocholt – , sieht die FRB als Meilenstein, „ich gratuliere Ihnen zu dem Mut, die Schule gegründet zu haben und diesen Weg auch in Zukunft zu gehen“, so Mäteling, „unsere langjährige gute Zusammenarbeit kann ich nur bestätigen und versichere, dass wir den Weg unterstützen werden.“ Auch das Klinikum Westmünsterland wolle seinen Beitrag leisten und an alle Standorten die praktische Ausbildung der angehenden Notfallsanitäter begleiten. „720 Stunden – verteilt über drei Ausbildungsjahre – werden die Auszubildenden jeweils in unseren Einrichtungen verbringen“, berichtet Mäteling weiter, „dabei werden sie in den Bereichen Pflege, Interdisziplinäre Notfallaufnahme, Anästhesie- und OP, Intensivmedizin, Geburtshilfe, Pädiatrie, Kinder- und Jugendmedizin und Psychiatrie, Gerontopsychiatrie und Gerontologie geschult.“ […]

Bocholts Gleichstellungsbeauftragte ist jetzt auch NRW-Landessprecherin

Bocholts Gleichstellungsbeauftragte ist jetzt auch NRW-Landessprecherin

Bocholt (PID). Astrid Schupp ist Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/Gleichstellungsstellen NRW. Das hat die Mitgliederversammlung in ihrer Sitzung am 21. Juni 2017 in Duisburg mit der Mehrheit der Stimmen beschlossen. Die 53-Jährige ist seit Oktober 2012 städtische Gleichstellungsbeauftragte.Die Vorsitzende des städtischen Ausschusses für Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann, Annette Wessels, sagt zur erfolgreichen Wahl: „Wir freuen uns, dass wir als größte Stadt im Kreis nun auch mit einer Sprecherin Gleichstellungsthemen auf Landesebene mitgestalten können. Astrid Schupp, die über vielfältige Erfahrung verfügt und zudem außerordentlich gut vernetzt ist, wird insbesondere die Interessen der Frauen in unserer Grenzregion erfolgreich vertreten.““Auf Landesebene Veränderungen bewirken“Astrid Schupp selbst kommentiert: „Ich freue mich sehr darauf, nun auch auf Landesebene gemeinsam Veränderungen zu bewirken und die Interessen der Frauen und Mädchen unserer Stadt wahrzunehmen. Mir geht es insbesondere darum, neue Kontakte zu gewinnen, neues Wissen aufzubauen, regelmäßig Erfahrungen auszutauschen, das Know-how anderer mit zu nutzen und neue Zielgruppen zu erschließen und anzusprechen.“Ferner setzt sich Schupp dafür ein, dass Frauen und Mädchen eigene Kompetenzen einbringen, die eigene Flexibilität verbessern und Herausforderungen und Risiken gemeinsam tragen. Es gelte, neue Sichtweisen und Blickwinkel kennenzulernen, die berufsspezifische „Verinselung“ zu vermeiden, „und – last but not least – eine höhere Sichtbarkeit und Präsenz für die Anliegen und Rechte der Frauen in der Bevölkerung zu erzielen.“Hintergrund: Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen NRWNicht alle Frauen- und Gleichstellungsfragen können vor Ort in den städtischen Rathäusern gelöst werden. Um die Erfahrungen aus allen Städten, Kreisen und Gemeinden Nordrhein-Westfalens in die Landespolitik einfließen zu lassen, haben die Gleichstellungsbeauftragten 1988 die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstelen NRW gegründet. Unterstützt durch eine Geschäftsstelle arbeiten gewählte Sprecherinnen daran, Frauen- und Gleichstellungsthemen landesweit zu bündeln. Damit hatte Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland eine Vernetzungsstelle für kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte geschaffen.1988 machten es sich die kommunalen Frauen-/Gleichstellungsbeauftragten in NRW zum Ziel, ein landesweites frauenpolitisches Netzwerk zu knüpfen. Lobbyarbeit für die Interessen von Frauen zu leisten, ist heute noch das zentrale Anliegen der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/ Gleichstellungsstellen in NRW. Die LAG NRW bietet kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in NRW ein Forum für einen landesweiten Austausch von Informationen, Erfahrungen, die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu frauenpolitischen Themen und die Erarbeitung von Materialien und Handlungsempfehlungen für die Arbeit vor Ort. Die LAG NRW ist mit rund 375 Gleichstellungsbeauftragten derzeit die mitgliedsstärkste Landesarbeitsgemeinschaft im Bundesgebiet. […]