Aktion setzt Schwerpunkt gegen Motorrad-Raser



Kreis Borken (ots) – Sechs Tote bei Unfällen mit Motorrädern und Leichtkrafträdern im Kreis Borken bis jetzt in diesem Jahr: Allein diese dramatische Zahl zeigt nachdrücklich, warum auch die Kreispolizeibehörde am Sonntag allen Anlass zu einer besonderen Aktion hatte. Sie nahm an 16 Messstellen im ganzen Kreisgebiet die Geschwindigkeit der motorisierten Verkehrsteilnehmer unter die Lupe. Die Direktion Verkehr legte den besonderen Schwerpunkt dabei auf die Gruppe der Kradfahrer. Denn nicht selten spielt bei Motorradunfällen erhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit als Faktor eine Rolle.

Das Ergebnis der landesweit durchgeführten Aktion, an der sich die Kreispolizeibehörde Borken zum dritten Mal beteiligte: Von 761 gemessenen Kradfahrern waren für 37 von ihnen Verwarngelder fällig, zehn erhalten Ordnungswidrigkeitsanzeigen und zwei waren mit einem derart überhöhten Tempo unterwegs, dass sie mit einem Fahrverbot rechnen müssen. Für die höchsten gemessenen Geschwindigkeitsüberschreitungen sorgte zum einen ein Kradfahrer, der mit 111 km/h bei erlaubten 70 km/h in Vreden außerorts auf der B 70 unterwegs war sowie ein weiterer Fahrer, den die Beamten mit 94 km/h bei zulässigen 50 km/h ebenfalls außerorts bei Marbeck registrierten. Diese unverantwortlichen Raser aus den Niederlanden und dem Kreis Recklinghausen müssen mit empfindlichen Bußgeldern (ca. 200 Euro) und Fahrverboten rechnen.

Die höchsten Überschreitungen überhaupt waren allerdings bei den Pkw-Fahrern zu beklagen. Sie fielen beide mit vorwerfbaren Geschwindigkeiten von 136 km/h bei 70 km/h außerorts auf der B 70 in Vreden und in Heek auf der B 70 auf. Ein 56-Jähriger aus dem Kreis Steinfurt muss nun mit einen Bußgeld von circa 900 Euro und zweimonatigem Fahrverbot rechnen.

Während des Kontrolltages konnte zudem in zwei Fällen den Beamten keine gültige Fahrerlaubnis vorgelegt werden. Gegen den 30-jährigen Bocholter Fahrer eines Leichtkraftrades und einen 51-jährigen Autofahrer aus den Niederlanden leiteten Beamte Strafverfahren ein und untersagten die Weiterfahrt. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr waren 28 Angehörige der Wachstandorte Bocholt, Borken, Ahaus, Gronau und des Verkehrsdienstes Nord und Süd und auch Polizeikradfahrer an der Aktion beteiligt.

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