Autoneum mit Borgers weiter auf Wachstumskurs



Der neue Borgers-Besitzer Autoneum hat seinen Umsatz in 2022 gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent auf 1, 8 Milliarden Schweizer Franken gesteigert. Trotz Herausforderungen durch Inflation und andauernder Stop-and-Go-Produktion ist es dem Konzern nach eigenen Angaben gelungen, eine EBIT-Marge von zwei Prozent und ein – allerdings vergleichsweise geringes – positives Konzernergebnis von 10,9 Millionen Franken zu erreichen. Das gab das Unternehmen jetzt in einer  AdHoc-Mitteilung bekannt. Ausgehend von einem Abschluss der Borgers-Akquisition per Ende März erwartet Autoneum für 2023 einen Umsatz von bis zu 2,4 Milliarden Franken und eine EBIT-Marge von 3.5 bis 4.5 Prozent sowie einen Free Cashflow im höheren zweistelligen Millionenbereich.

2022 war für die Automobilzulieferindustrie das dritte herausfordernde Jahr in Folge und zugleich das anspruchsvollste. Die starken Schwankungen der Produktionsvolumen aufgrund von Engpässen in der Versorgungskette der Fahrzeughersteller setzten sich 2022 fort. Sie wurden in Europa durch den Krieg in der Ukraine und in China, dem wichtigsten asiatischen Markt von Autoneum, durch coronabedingte Lockdowns noch verschärft. Hinzu kam eine Verteuerung der Energie- und Rohstoffpreise mit einer Inflationsentwicklung, wie wir sie die letzten 40 Jahre nicht mehr erlebt haben. 

Mit der im Januar 2023 angekündigten Übernahme des Automotive-Geschäfts von Borgers macht Autoneum nach eigenen Angaben einen wichtigen strategischen Schritt und baut seine globale Markt- und Technologieführerschaft mit nachhaltigen und leichtgewichtigen Akustik- und Wärmemanagementlösungen für Fahrzeuge weiter aus. Die Produkte und Technologien von Borgers ergänzen das Angebot von Autoneum laut Konzern in idealer Weise. Die globale Präsenz von Autoneum bietet mittelfristig weitere Umsatzpotenziale für profitables Wachstum mit dem bisher vor allem in Europa positionierten Produktportfolio von Borgers. Dank der mit den Kunden neu verhandelten Liefervereinbarungen soll sich die Transaktion trotz der geplanten Kapitalerhöhung im Betrag von rund 100 Millionen Franken von Beginn an positiv auf das Ergebnis pro Aktie auswirken. Zudem ergeben sich mittelfristig auch ausserhalb von Europa weitere Synergie- und Umsatzpotenziale.

Der Verwaltungsrat der Autoneum Holding AG hat im Dezember 2022 Eelco Spoelder zum neuen CEO ernannt. Er wird am 27. März 2023 die Führung des Konzerns von Matthias Holzammer übernehmen, der Autoneum aus familiären Gründen verlassen wird. Matthias Holzammer hat von 2012 bis März 2019 die Business Group Europe zu hoher Profitabilität und seit Oktober 2019 als CEO Autoneum sicher durch turbulente Zeiten geführt.

Quelle: Autoneum

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