Ein Bus, zwei Azubis und viele neugierige Schüler



Welche Einstellungsvoraussetzungen gibt es für Industriemechaniker? Was verdient man in der Ausbildung zum Elektroniker? Wie kann man sich in der Firma hocharbeiten? Ihre Fragen rund um den Einstieg in das Berufsleben konnten die Schüler der Heinrich-Meyers-Realschule jetzt auf Augenhöhe stellen: Sie kamen beim Besuch des InfoMobils an ihrer Schule mit Michael Terhorst, Ausbilder für die Industriemechaniker bei Siemens in Bocholt, und den Auszubildenden Simon Grommisch und Dustin Telahr, die eine Ausbildung zum Industriemechaniker bzw. Elektroniker absolvieren, ins Gespräch. „Wir suchen Jugendliche, die eine gute Auffassungsgabe, Teamfähigkeit und Freude an handwerklichen Tätigkeiten mitbringen“, erläuterte Terhorst.

Organisiert hatte das Treffen der Unternehmerverband, der Schüler für eine Ausbildung in der Metall- und Elektroindustrie begeistern möchte. Dazu diente auch das InfoMobil, ein High-Tech-Informationsbus über die Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich, das auf dem Schulhof bereitstand und das sich momentan auf Abschiedstour im Verbandsgebiet befindet. Demnächst steuert der Nachfolger – der zweistöckige InfoTruck der M+E-Industrie – die hiesigen Schulhöfe an.

„Unsere Schüler waren von den Möglichkeiten im InfoMobil begeistert. Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn sie die Theorie aus Geometrie & Co. in der Praxis anwenden und am Ende ein selbst gefertigtes Werkstück aus der Maschine nehmen können“, freut sich Tobias Müller, Lehrer an der Heinrich-Meyers-Realschule, der den Besuch des InfoMobils organisierte. An der CNC-Fräsmaschine ließen die Schüler ordentlich die Späne fliegen und probierten auch die weiteren Stationen des Busses eifrig aus.

„In technischen Berufen gibt es Nachwuchssorgen, weil die Chancen zu wenig bekannt sind, aber auch, weil noch Vorurteile herrschen, in der Industrie käme es hauptsächlich auf Muskelkraft an“, weiß Elisabeth Schulte, die beim Unternehmerverband unter anderem für den Bereich Schule/Wirtschaft verantwortlich ist. Deshalb setze die Arbeitgeberorganisation seit fast drei Jahrzehnten das InfoMobil und künftig überall den InfoTruck ein. „Häufig engagieren sich dabei auch unsere Mitgliedsunternehmen, die ihre Ausbilder und Azubis schicken, um ‚auf Augenhöhe‘ zu berichten“, freut sich Schulte. Besonderen Wert legen die Metallarbeitgeber darauf, bei Mädchen die Begeisterung für technische Berufe zu wecken.

Schon im kommenden Monat macht dann der neue InfoTruck wieder Halt in dieser Region. Wer sich über Ausbildungsmöglichkeiten in der M+E-Industrie informieren möchte, findet weitere Informationen auf www.meberufe.info. Der Unternehmerverband Metall Ruhr-Niederrhein ist einer der größten Arbeitgeberverbände dieser Branche in NRW; neben der Tarifpolitik engagiert er sich im Sinne seiner Mitgliedsfirmen auch stark in der Nachwuchsförderung. Nähere Informationen unter www.unternehmerverband.org

Bildunterschrift:
Schüler des Technikkurses 9 der Heinrich-Meyers-Realschule Hamminkeln erkundeten das InfoMobil der Metall- und Elektroindustrie; einen ganz praktischen Einblick lieferten Ausbilder Michael Terhorst (2. v. l.) sowie die beiden Azubis Simon Grommisch (ganz rechts) und Dustin Telahr (2. v. r.) von Siemens in Bocholt. (Foto: Heinrich-Meyers-Realschule)

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