Flender spendet 200.000 Euro für Kriegs- und Flüchtlingshilfe



Der Winter in Europa hat begonnen. Für viele Menschen wird es ein schwerer Winter sein. Krieg, Energiekrise, Inflation, es gibt in diesen Tagen zu viele Gründe für Leid. Das Bocholter Unternehmen Flender hat daher 200.000 Euro an Hilfsorganisationen und Vereine gespendet, die sich für die Opfer von Krieg, Vertreibung und Armut einsetzen. Ein Großteil des Geldes geht angesichts der seit Monaten anhaltenden Notlage der Menschen in den Kriegsgebieten in der Ukraine zugunsten der humanitären Hilfe vor Ort. „Die Not der Menschen in der Ukraine ist nach wie vor groß. Der Winter verschärft die Situation noch einmal. Wir hoffen, mit dem Geld den Menschen vor Ort helfen zu können. Aber auch denjenigen, die ihre Heimat verlassen und fliehen mussten oder durch die steigende Inflation in Not geraten sind, wollen wir helfen – egal ob sie aus der Ukraine, anderen Teilen der Welt oder hier aus Deutschland stammen,“ so Flender-Geschäftsführer Andreas Evertz.

„Uns war es wichtig, einen Teil des Geldes Organisation zukommen zu lassen, die sich hier vor Ort für Menschen in Not engagieren. Als Unternehmen sind wir stark in der Region verwurzelt und möchten den Menschen helfen, die aus Krisengebieten zu uns kommen und Schutz suchen oder aus anderen Gründen Hilfe benötigen,“ ergänzt der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Bosse. Betriebsrat und Unternehmensleitung haben entschieden, 50.000 Euro aus der Belegschaftskasse, also von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern direkt, sowie 150.000 Euro seitens des Unternehmens zu spenden.

Die 150.000 Euro gehen an die Aktion Deutschland Hilft e.V. Sie ist ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen, wie dem Malteser Hilfsdienst, der AWO International, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband oder der Johanniter-Unfall-Hilfe, die im Katastrophenfall Hilfskräfte bündelt und in Krisengebieten vor Ort ist. Die übrigen 50.000 Euro teilen sich auf verschiedene Vereine und Initiativen im Münsterland und am Niederrhein auf, darunter 20.000 Euro für den Arbeitskreis Asyl in Bocholt und 15.000 Euro für die Bocholter Tafel.

Sowohl Dr. Helmut Schepers von der Bocholter Tafel als auch Elisabeth Löckener vom Arbeitskreis Asyl waren bei der Übergabe der Spendenschecks sehr bewegt. „Als ich von der Spendensumme erfahren habe, war ich sprachlos,“ so Löckener. Der Arbeitskreis Asyl kümmert sich mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen um die Bedürfnisse von Geflüchteten und unterstützt sie bei der Bewältigung ihres Alltags. „Wir merken, dass viele das Bedürfnis haben, einmal für einige Tage rauszukommen. Für sie ist es wichtig, auf andere Gedanken zu kommen und sich von ihren Traumata und Erlebnissen zu erholen.“ Daher möchte der Arbeitskreis mit dem Geld eine Ferienfahrt an die See im nächsten Jahr organisieren.

Bei der Tafel Bocholt hat sich die Zahl der Bedürftigen, die mit Lebensmitteln versorgt werden, seit Beginn des Ukraine-Kriegs um 56 Prozent erhöht. Darunter seien laut Tafel-Vorsitzendem Schepers nicht nur Geflüchtete aus der Ukraine, sondern auch viele Menschen, die durch die Inflation ihren Lebensunterhalt nicht mehr stemmen können. Da die Lebensmittel der Tafel für die gestiegene Nachfrage nicht mehr ausreichen, geben Schepers und sein Team nun auch Gutscheine für Lebensmittelläden aus. „Dafür können wir das Geld sehr gut gebrauchen“, so Schepers. Neben der Spende halfen Flender-Mitarbeiter*innen auch bei der Sammlung und Ausgabe von Lebensmitteln.

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