Grünen gegen vorgezogenen Beschluss zum Erhalt drei städtischer Gymnasien



Die Stadtverordnetenversammlung soll schon am kommenden Mittwoch und damit Monate vor Verabschiedung des Schulentwicklungsplanes den Erhalt der drei städtischen Gymnasien Georgs, Marien und Euregio beschließen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass eine Sanierung oder ein Ersatzbau des wegen Brandschutzmängel momentan in weiten Teilen geschlossenen Euregiogymnasiums schon jetzt bedarfsgerecht geplant werden kann. Die Grünen sind gegen so viel Eile. „Vor einer umfassenden Information der Stadtverordneten über die Planungen der Verwaltung für die gesamte Schullandschaft Bocholts kann ein solcher Beschluss nicht gefasst werden“, hießt es in einem Vertagungsantrag von Fraktionssprecherin Monika Ludwig.

Der Erhalt der insgesamt vier Gymnasien garantiere allen Schüler*innen mit Gymnasialempfehlung einen Platz an einem Gymnasium und sei durchaus begrüssenswert, heißt es in dem Antrag „Leider aber stehen für Schüler mit Realschulempfehlung langfristig nicht Realschulplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung. Es gibt und wird auch zukünftig eine höhere Anmeldung an dieser Schulform geben, als Schulplätze vorhanden sind. An der Gesamtschule gibt es ebenso einen Überhang an Anmeldungen zur tatsächlichen Schulplatzkapazität“, ergänzen die Grünen. Das Problem verstärke sich nach der sogenannten Orientierungsstufe (5/6. Klasse, wenn Schüler vom Gymnasium aufgrund Kapazitätsengpassen an den Realschulen zur Hauptschule verwiesen würden.

„Diesem Problem wird der von der Verwaltung im Schulausschuss vorgestellte Schulentwicklungsplan für die Sekundarstufe eins (Haupt-, Real- und Gesamtschule) nicht gerecht und sollte deshalb den Stadtverordneten als Ganzes vorgestellt werden bevor die eine solch weitreichende Entscheidung treffen haben“ argumentieren die Grünen.

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