Hotspot-22-Projekt erhält Auszeichnung der UN-Dekade Biologische Vielfalt



Kreis Borken. Der Kreis Steinfurt und die Biologische Station Kreis Steinfurt setzen seit 2013 gemeinsam mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim, der Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland, der Stadt Lingen (Ems), der Biologischen Station Zwillbrock (Kreis Borken) sowie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster das Projekt „Wege zur Vielfalt – Lebensadern auf Sand“ um. Holger Galas, Vertreter des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, würdigte das Vorhaben jetzt im NINO-Forum in Nordhorn als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt und übergab die entsprechende Auszeichnung im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade an die Projektbeteiligten. Die Ehrung der UN wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.
An der Auszeichnung nahmen neben Dr. Klaus Effing, Landrat des Kreises Steinfurt, auch die Landräte Friedrich Kethorn (Landkreis Grafschaft Bentheim) und Dr. Kai Zwicker (Kreis Borken), Dirk Kopmeyer, Dezernent für Bauen und Umwelt des Landkreises Emsland, sowie Dieter Krone, Oberbürgermeister der Stadt Lingen, teil. „Mein Dank gilt allen beteiligten Mitarbeitern, die dieses Projekt mit Herzblut voranbringen und ohne die diese Auszeichnung nicht möglich gewesen wäre“, freute sich Landrat Effing über die Anerkennung durch die UN-Dekade.
Die sieben Verbundpartner verwirklichen das Projekt „Wege zur Vielfalt“ im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, das das Bundesumweltministerium (BMU) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) seit 2011 umsetzen. In diesem Zusammenhang haben BMU und BfN 30 Regionen in Deutschland, sogenannte Hotspots, mit einer hohen Dichte und Vielfalt charakteristischer Arten, Populationen und Lebensräume ausgewählt, in denen der Naturschutz besonders gefördert wird. Im circa 1.000 Quadratkilometer großen Hotspot 22 „Südliches Emsland und nördliche Westfälische Bucht“ ist daraufhin das Projekt „Wege zur Vielfalt“ der sieben Verbundpartner entstanden, in dem Sand das verbindende Element für magere Wegesäume, Uferstreifen, Heiden, Moore, Fließgewässer und Heideweiher ist. Das Projekt will diese Lebensräume auf Sand erhalten, entwickeln, fördern und vernetzen.
Dieser Einsatz hat die Juroren und Jurorinnen des UN-Dekade-Wettbewerbs beeindruckt: Neben einer Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhielten die sieben Verbundpartner unter der Projektkoordination des Kreises Steinfurt in Nordhorn einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die bunte Vielfalt und Schönheit der Natur steht. Ab sofort wird das Projekt auf der deutschen UN-Dekade-Webseite unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt. Eingebunden war die Auszeichnung des Projektes in die offizielle Eröffnungsfeier der Wanderausstellung „Wege zur Vielfalt“, die ab sofort und bis Ende November im NINO-Forum in Nordhorn und zukünftig an weiteren ausgewählten öffentlichen Orten der sieben Verbundpartner zu sehen ist.
In Nordhorn stand nach den Redebeiträgen der Vertreter der beteiligten Kreise und der Stadt Lingen sowie der Auszeichnung des Projektes die Präsentation der Wanderausstellung durch Thomas Starkmann von der Biologischen Station Kreis Steinfurt auf dem Programm, bevor die Schülerin Paula die Veranstaltung mit einer Poetry-Slam-Einlage zum Thema Insektensterben abschloss. Weitere Informationen zum Hotspot-22-Projekt „Wege zur Vielfalt – Lebensadern auf Sand“ gibt es im Internet unter www.wege-zur-vielfalt.de.
Ergänzung für den Kreis Borken:
Für den Kreis Borken als südlichster Teil des Hotspot 22 nahm Landrat Dr. Kai Zwicker den Preis in Empfang. Er freute sich über die Auszeichnung für die gelungene Arbeit zur Bewahrung der biologischen Vielfalt besonders in Sandlebensräumen in der Region. Ausdrücklich bedankte er sich bei der Biologischen Station Zwillbrock für die Projektbeteilung als Verbundpartner.
Foto der Preisübergabe (von links nach rechts):
Oberbürgermeister Krone (Stadt Lingen/Ems), Kreisbaurat Kopmeyer (Landkreis Emsland), Manuela Monzka (Projektmitarbeiterin /Landkreis Grafschaft Bentheim), Landrat Kethorn (Landkreis Grafschaft Bentheim), Landrat Dr. Effing (Kreis Steinfurt), Landrat Dr. Zwicker (Kreis Borken) und Holger Galas (Bundesumweltministerium)

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