Innovatives Dienstplanprojekt soll Mitarbeiterzufriedenheit steigern



Das St. Agnes-Hospital Bocholt kann mit Erfolg auf ein weiteres Pflege-Projekt blicken: auf einer Pilotstation wurden die Mitarbeitenden aktiv in den Prozess der Dienstplangestaltung einbezogen, frei nach dem Motto „Wunschdienstplan ist möglich“. Das Projekt erstreckte sich über einen Zeitraum von zwei Jahren und hat nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erheblich verbessert, sondern auch positive Veränderungen in der Arbeitskultur hervorgebracht.

Die Ausgangslage war geprägt von Unzufriedenheit mit dem bestehenden Dienstplanmodell und Schwierigkeiten bei der Koordination von Wunschdiensten. Das Ziel des Projektes war es, die Mitarbeitenden selbst stärker in den Mittelpunkt der Dienstplangestaltung zu rücken, um die Zufriedenheit zu erhöhen und das St. Agnes-Hospital als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Ines Rogosch, Initiatorin des Pilotprojektes und Leitung der Station 6, auf der das Pilotprojekt durchgeführt wurde, erläutert: „Unser Bestreben war es, die Mitarbeiter aktiv in die Dienstplangestaltung einzubeziehen und ihre Anliegen zu berücksichtigen. Über das Ergebnis freue ich mich sehr. Das Projekt hat nicht nur zu einer engeren Zusammenarbeit im Team geführt, sondern auch zur Förderung der Eigenverantwortlichkeit beigetragen.“

Auch der Kaufmännische Direktor des St. Agnes-Hospitals Bocholt, Simon Terbrack, freut sich über die Ergebnisse des Projekts: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ausgewählten Station haben das Pilotprojekt mit großem Engagement unterstützt. Die Ergebnisse sprechen für sich. Eine Vorher-Nachher-Umfrage belegt, dass die Mitarbeiterzufriedenheit sich deutlich gesteigert hat. Das hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen.“ Das Pilotprojekt war auf eine ausgewählte Station begrenzt, begonnen wurde zunächst mit der Planung des Nachtdienstes. Jeder Mitarbeiter erhielt Zugang zum Dienstplanprogramm und konnte aktiv an der Dienstplangestaltung teilnehmen. Nach einer Anpassungsphase wurde schließlich die gesamte Dienstplangestaltung den Mitarbeitern übertragen. Die Stationsleitung Ines Rogosch stand dabei jederzeit für Unterstützung und Hilfestellung zur Verfügung.

„Wir sehen innerhalb dieses Projektes eine grundsätzliche Veränderung in der Haltung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben einer gewachsenen Eigenverantwortlichkeit, tauschten die Kolleginnen und Kollegen auch bereitwilliger Dienste, zeigten mehr Eigeninitiative und lösungsorientiertes Verhalten. Diese Entwicklung wiederum entlastet auch die Stationsleitung und trägt zu einer höheren Allgemeinzufriedenheit bei“, führt Ingo Jansen, Pflegedirektor im St. Agnes-Hospital, die weiteren positiven Effekte des Projektes aus. Die Umsetzung dieses Dienstplanprojektes nahm aufgrund der COVID-19-Pandemie zwei Jahre in Anspruch. Die Umstellung einer Station auf diesen Ansatz erfordert unter normalen Bedin- gungen realistischerweise etwa ein Jahr. Das St. Agnes-Hospital Bocholt plant nun, diese innovative Dienstplangestaltung auf weitere Stationen auszudehnen, um so auch weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den positiven Effekten profitieren zu lassen.

Foto: Ines Rogosch (rechts), Stationsleitung und Initiatorin des Projektes „Wunschdienstplan“, freut sich über die erfolgreiche Umsetzung und die gewachsene Eigenständigkeit ihrer Mitarbeitenden.

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