KOMMENTAR: Ein komplettes Pennäler-Leben im Container – Wahnsinn



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Wenn die Sextaner, die im Sommer 2020 zum Euregio-Gymnasium gewechselt sind, 2029 ihre Abiturprüfung feiern, werden sie fast (nein, wegen obligatorischer Verzögerungen beim Bau eher doch höchstwahrscheinlich) ihr gesamtes Pennäler-Leben im Container zugebracht haben. Sage und schreibe 5,4 Millionen Euro Miete werden allein diese Container dem Steuerzahler bis dahin gekostet haben. Im Rathaus scheint das niemand nervös zu machen.

Unfassbar, dass man in Bocholt sage und schreibe siebeneinhalb Jahre braucht, um tatsächlich nur einen Teil einer Schule abzureißen und neu zu bauen. Dabei hat man bereits zwei Jahre damit verplempert, überhaupt erst einmal eine Entscheidung vorzubereiten. Sechs Monate braucht man jetzt noch, um diese Entscheidung dann auch noch zu treffen. Ein Jahr soll anschließend für einen Architektenwettbewerb draufgehen und zwei weitere für Planungen und Ausschreibungen. Baubeginn ist folglich erst 2026 und damit fünfeinhalb Jahre nach der Feststellung schwerer Brandmängel. Wahnsinn!

Aber wen wundert’s: Die Verwaltung selbst ist ja auch schon fast vor drei Jahren aus dem Rathaus ausgezogen. Es steht angesichts des unsichtbaren Baufortschritts dort zu vermuten, dass die Fertigstellung im November erfolgen wird. Welches Jahr kann man leider nur schätzen. Kommt Zeit, kommt Rat.

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