„Social Network Training“ an Bocholter Schulen



Bocholt (PID). Bocholter Schülerinnen und Schüler sollen einen kritischen Umgang mit dem Internet und sozialen Netzwerken erlernen, um sich sicher und souverän in digitalen Welten zu bewegen. Der städtische Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport lässt dazu sog. „Social Network Training“ durchführen. Am Dienstag, 20. November, und am Donnerstag, 29. November, finden dazu vorab zwei Informationsabende statt.
Eine Informationsveranstaltungen zum „Social Network Training“ für die Albert-Schweitzer-Realschule findet dort am 20. November 2018 um 19 Uhr statt. Eine gemeinsame Informationsveranstaltung für die Arnold-Janssen-Schule und die Hohe Giethorst-Schule findet am 29. November 2018 um 18:30 Uhr in der Mensa der Arnold-Janssen-Schule statt. Hierzu sind jeweils die Eltern der Schüler, aber auch sonstige Interessierte eingeladen, um sich zusätzliches Know-How anzueignen und Fragen zu stellen aus den Bereichen Digitale Zivilcourage, Cyber-Mobbing, Gefahren des (mobilen) Internets, Apps und Smartphone.
Ab wieviel Jahren das erste Smartphone?
Dass die Errungenschaften aus dem Bereich der Digitalisierung längst nicht mehr etwas sind, mit dem sich nur jüngere Menschen befassen, dürfte in den letzten Jahren deutlich geworden sein. Während also die technische Ausstattung wie Laptop, Smartphone und Tablet in den meisten Haushalten inzwischen zum gut vertrauten Inventar gehört, stellen sich in Richtung der Jüngsten unserer Gesellschaft elementare Fragen: Mit wieviel Jahren sollte ein Kind sein erstes Smartphone erhalten? Wieviel Stunden Mediennutzung pro Tag sind noch gesund? Wie verhalte ich mich bei unangemessenen Inhalten oder würdelosem Verhalten anderer?
„Digitale Zivilcourage“
Solche Fragen werden Rahmen des Projektes „Social Network Training“ angegangen. Dieses Präventions- und Interventionsprojekt des gemeinnützigen Ensible e.V. (Stützpunkt für Jugendkultur in NRW) richtet den Blick auf gleich mehrere Bereiche. Technisches Grundlagenwissen und strategisches Know-How werden genauso vermittelt, wie soziale Kompetenzen und digitale Handlungsstrategien. Unter dem Stichwort „Digitale Zivilcourage“ werden etwa auch handfeste Tipps vermittelt. Yao Houphouet, langjähriger Leiter des Projektes, führt aus: „Gerade in Situationen, in denen ihre Mitschüler im Internet angegriffen werden, möchten viele junge Menschen helfen, wissen aber nicht wie.“
Jugendamt und Schulen kooperieren

Wegen der hohen Aktualität der vorstehenden Themenbereiche, die auch in der aktuellen Jugendbefragung der Stadt Bocholt deutlich geworden ist, hat sich der städtische Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport gemeinsam mit weiterführenden Schulen auf den Weg gemacht, sich für die digitalen Fragen der Gegenwart und der Zukunft zu wappnen.
Neben den Gefahren im Netz sieht Thomas Boekhorst, Geschäftsbereichsleiter Jugendförderung, Sport und Planung bei der Stadt Bocholt, aber auch die Chancen, die darin verborgen liegen: „Gerade die digitale Vernetzung bietet sehr positive Möglichkeiten zum konstruktiven Austausch. Wer hier souverän zu kommunizieren versteht, hat für sich ein Tor in die Zukunft geöffnet“.
Das Social Network Training hat in diesem Schuljahr bereits am Grundschulverbund Diepenbrock stattgefunden und läuft momentan am Mariengymnasium, an der Albert-Schweitzer-Realschule sowie der Israhel-van-Meckenem-Realschule. Boekhorst: „Damit verbundene Elternabende November waren geprägt von informativem Austausch und lebendigen Diskussionen rund um das Thema Digitalisierung und den damit einhergehenden Schwierigkeiten für Kinder, Jugendliche und nicht zuletzt Eltern.“

Foto: Mobbing per Handy (Foto: terovesalainen, Adobe Stock)

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