FDP kontert Stadtpartei: Neurochirurgie in Bocholt weder realistisch noch zielführend

FDP kontert Stadtpartei: Neurochirurgie in Bocholt weder realistisch noch zielführend

Wie berichtet, fordert die Stadtpartei in Bocholt eine Neurochirurgie einrichten, um Schlaganfälle dort behandeln zu können, sollte die Borkener Stroke Unit ausfallen. Das wiederum hält jetzt die FDP für „weder zielführend, noch realistisch“ Den Antrag der Stadtpartei halten die Liberalen in Teilen sogar für „sachlich falsch“Die FPD begründet das wie folgt:“1) Nur ein Bruchteil der Schlaganfallpatienten benötigt eine neurochirurgische Behandlung, alle anderen würden auch weiterhin in Borken behandelt werden müssen.2) Um das Problem mit den Transportzeiten zu lösen, würde eine neurochirurgische Abteilung alleine nicht reichen. Es müsste in Bocholt vielmehr zunächst eine eigene Stroke Unit im Rahmen einer NEUROLOGISCHEN Abteilung eingerichtet werden. Hierzu müsste dann die geforderte Abteilung für NEUROCHIRURGIE mit OP-Säalen etc. eingerichtet werden. Und zusätzlich bräuchte man eine Abteilung für interventionelle NEURORADIOLOGIE, um Thrombektomien (Entfernung von Blutgerinnseln mittels Katheter) durchführen zu können. All diese Abteilungen müssten auch eine 24-Stunden-Bereitschaft vorhalten. Erst wenn all dies zusammen eingerichtet wäre, und man die Transportzeiten gegenüber Recklinghausen „unterbieten“ könnte, wäre das Problem gelöst. Der Aufwand wäre immens und nichts davon ist vom Land NRW, das den Landeskrankenhausplan schreibt, bislang vorgesehen und damit auch nicht realisierbar.“Folglich sei Einrichtung einer Neurochirurgie in Bocholt weder realistisch noch werde sie das Problem lösen, heißt es in der Pressmitteilung weiter. […]

Beißen, treten, schlagen: 21-Jährige leistet erheblichen Widerstand

Beißen, treten, schlagen: 21-Jährige leistet erheblichen Widerstand

Bocholt (ots) – In der Nacht zum Samstag versuchte eine 21-Jährige aus Rhede in einer Gaststätte an der Ravardistraße die Zeche zu prellen. Sie flüchtete aus der Gaststätte, wurde aber kurz darauf von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gestoppt. Sie versuchte diesen zu schlagen, woraufhin dieser sie zu Boden brachte und bis zum Eintreffen der Polizei festhielt. Auch im Streifenwagen und später auf der Wache leistete die junge Frau erheblichen Widerstand durch beißen, treten und schlagen. Zudem beleidigte sie die Beamten massiv. Die Beamten wurden nicht verletzt, sie nahmen die 21-Jährige in Gewahrsam und leiteten Strafverfahren ein. […]

Einbruch in Ärztehaus: Täter richten Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro an

Einbruch in Ärztehaus: Täter richten Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro an

Bocholt (ots) – In der Nacht zum Samstag drangen Einbrecher zwischen 03.00 Uhr und 03.30 Uhr in mehrere Praxisräumlichkeiten eines Ärztehauses am Barloer Weg ein. Konkrete Angaben über die mögliche Diebesbeute liegen noch nicht vor. Jedenfalls richteten der oder die Täter einen Sachschaden in einer Höhe von mehreren Tausend Euro an. Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise bitte an die Kripo in Bocholt (02871-2990). […]

Zwei Fälle von Polizistenbeleidigung - Strafverfahren eingeleitet

Zwei Fälle von Polizistenbeleidigung – Strafverfahren eingeleitet

Bocholt (ots) – In der Nacht zum Sonntag nahmen Polizeibeamte einen Auffahrunfall mit Sachschaden auf, an dem ein 29-jähriger Bocholter beteiligt war. Wenige Minuten später (ca. 02.40 Uhr) standen die Beamten mit ihrem Streifenwagen in Höhe einer Gaststätte an der Ravardistraße, vor der sich der 29-Jährige aufhielt und im Beisein eines Zeugen laut über die Unfallaufnahme zeterte. Damit nicht genug, er beleidigte die Beamten lautstark, sodass ein Strafverfahren eingeleitet wurde.In der gleichen Nacht erschien ein 27-jähriger Bocholter gegen 04.00 Uhr auf der Polizeiwache und beschwerte sich über die Festnahme seines Bruders. Im weiteren Verlauf beleidigte er eine Polizeibeamtin und muss nun ebenfalls mit einem Strafverfahren rechnen. […]

Volkes Daumen - Soziale Medien und ihre Auswirkungen auf die Lokalpolitik

Volkes Daumen – Soziale Medien und ihre Auswirkungen auf die Lokalpolitik

Eine Analyse von BERTHOLD BLESENKEMPERPeter Herden (Spitzname „Pet“) ist für viele Bocholter ein Held. Dem beliebten Donuthändler aus Bocholt wurde – wie von uns berichtet – wegen des Neubaus der Stadtsparkasse der Standplatz am Ende der Aa-Brücke an der Neustraße gekündigt. „Kein Problem“, dachte er sich, „dann ziehe ich eben auf die gegenüberliegende Straßenseite“. Doch Herden hatte die Rechnung ohne die Stadtverwaltung gemacht. Die sagte beharrlich „Nein“. Pet drohte heimatlos zu werden. Die Internetcommunity reagiert schnell und unerbittlich. Es hagelt Dislikes, Kommentare, Mutmassungen, Beschuldigungen und Bewertungen. Fast 1500 User unterzeichneten eine Online-Petitionen mit dem Titel „Der Donut-Stand von Peter gehört zu Bocholt“. Die Verwaltung knickte ein. Im kommenden Frühjahr darf der Donuthändler nun doch an die südliche Spitze des Cafes Extrablatt ziehen.Der Fall zeigt, wie groß der Einfluss sozialer Medien auf kommunale Entscheidungen geworden ist. Pet ist dabei längst kein Einzelfall mehr. Bei der umstrittenen Ansiedlung des „Action“-Marktes am Westendkreisel waren Verlauf und Ergebnis der öffentlichen Diskussion ähnlich. Die Folge: Immer mehr entwickeln sich die sozialen Medien zu einem basisdemokratischen Messfeld, an dem auch die Kommunalpolitik nicht mehr vorbeikommt.Das war vor Jahren noch anders. Da lebten Verwaltung und Stadtverordnete in einer kommunikativen Blase. Man kannte sich, duzte sich und blieb unter sich. Kritik von außen drang höchstens durch Zeitungskommentare oder Leserbriefe an Ohr der Entscheider. Die Folge war nicht selten eine verzerrte Wahrnehmung des Volkswillens. Der traf die gewählten Vertreter umso direkter und härter mit dem Siegeszug von Facebook und damit Volkes Daumen. Plötzlich hagelte es Meinung – massiv, unverfälscht, wenn auch nur selten sachlich und damit mindestens ebenso verzerrt wie die interne Meinungsbildung.Die Diskrepanz zwischen realer und virtueller Meinung zeigte sich ganz besonders in der Diskussion um die umstrittene Sanierung des Rathauses. Waren bei der Bürgerinformation vor einem Monat überwiegend Verwaltungsbeamte und kommunalpolitisch Aktive anwesend und damit die Befürworter klar in der Mehrheit, ist die Stimmung im Netz anhaltend negativ.Unbestritten ist derweil der Wandel in der Medienwelt. Communitys wie „We love Bocholt“, Gruppen wie „Bocholt Live“ oder Plattformen wie „Made in Bocholt“ überholen mit zwischen 28.000 und 16.000 Abonnenten die etablierten Medien an Reichweite und damit teilweise auch an Relevanz. Sie sind zudem extrem interaktiv und verzeichnen im Monat durchschnittlich Bewertungen, Kommentare oder geteilte Inhalte in sechsstelliger Anzahl.Die Bedeutung solcher alternativen Medien hat auch die Landespolitik erkannt, die Stiftung „Vor Ort NRW“ gegründet und den Vor-Ort-NRW-Preis ausgelobt. „Wir wollen bewusst innovative Online-Projekte auszeichnen, die spannende Geschichten erzählen, neue journalistische Ansätze versuchen und damit die lokale Medienlandschaft in NRW bereichern. Mit der Kategorie Neue Stimme im Lokalen zeichnen wir zudem Projekte aus, die das lokale Medienangebot ergänzen und publizistische Lücken füllen“, so Geschäftsführerin Simone Jost-Westendorf während der Verleihung des Preis an eine Bocholter Nachrichtenplattform.Viele Kommunen nehmen in Sachen Kommunikation, Reichweite und Relevanz das Heft inzwischen selbst in die Hand. Öffentliche Bekanntmachungen werden von ihnen mit Hilfe digitaler Amts- und Gemeindeblätter oder eigener Onlineportale an den Mann oder die Frau gebracht. Das ist nicht nur ein Vielfaches kostengünstiger und direkter, sondern erreicht wegen des Fehlens von Barrieren wie Bezahlschranken oder Abonnements – rein technisch betrachtet – mindestens 90 Prozent der Bevölkerung.Auch die Stadt Bocholt ist in den digitalen und sozialen Medien aktiv. Allerdings beschränken sich ihre Aktivitäten dort auf reine PR. Politische Darstellungen und Diskussionen gibt es dort wegen der Neutralitätspflicht der Verwaltung nicht.Mit Spannung erwarten Experten denn auch die Auswirkungen von sozialen Medien auf die NRW-Kommunalwahl 2020. Vor allem die Bürgermeisterwahl könnte – ähnlich wie in den USA die Wahlen von Obama und Trump – als überwiegend von Personen geprägte Entscheidung von den Netzwerken mit beeinflusst werden. […]

50.000 Einsätze jährlich: Rotes Kreuz verteilt Weihnachtsteller an Rettungskräfte

50.000 Einsätze jährlich: Rotes Kreuz verteilt Weihnachtsteller an Rettungskräfte

Kreis Borken/Bocholt (drk-press). „Wir möchten Dankeschön sagen für die Einsatzbereitschaft an den Feiertagen“: Mit dieser Botschaft besuchten diesmal kurz vor Weihnachten Aloys Eiting (Bocholt), Vorsitzender des Präsidiums im DRK-Kreisverband, sowie DRK-Vorstand Jürgen Puhlmann 13 Einrichtungen im Kreis Borken. Sie stehen alle dafür ein, Menschen zu helfen. Eiting und Puhlmann verteilten 17 Weihnachtsteller. „Das ist eine kleine Anerkennung zum Wohle der Menschen, wenn andere Weihnachten und in einer Woche Silvester feiern“, sagte Aloys Eiting am Wochenende im DRK-Pressedienst.Die DRK-Vertreter besuchten im Kreis Borken unter anderem die Rotkreuz-Rettungswachen in Isselburg, Südlohn, Gescher und Vreden, vier Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz in Borken-Burlo, Vreden, Gronau und Südlohn, Pflegedienste und Unterkünfte, in denen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut werden.Kreisleitstelle meldet mehr als 50.000 EinsätzeStephan Kruthoff, Leiter der Kreisleitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst im Kreis Borken, freute sich mit seinen Kollegen über die weihnachtliche Anerkennung. Vier Mitarbeiter sind im Kreishaus in Borken im 24-Stunden-Schichtdienst tätig, über Silvester fünf. Alle zusammen brauchen sich über Arbeit nicht zu beklagen: 2017 wurden gut 46.000 Einsätze im Kreis Borken koordiniert, für dieses Jahr wird mit einer etwa 15-prozentigen Steigerung auf mehr als 50.000 Einsätze gerechnet. Ein Großteil davon geht nach wie vor auf solche zurück, die eigentlich vom Ärztlichen Bereitschaftsdienst (Telefonnummer 116117) erledigt werden müssten. Bei langen Wartezeiten – meist am Wochenende – riefen Bürgen jedoch eher die Notrufnummer 112 an, auch wenn keine echte Not bestünde, hieß es.Auch deshalb fahren seit Jahren Rettungswagen immer öfter heraus. Der Trend nach oben halte sich beständig. Die Hemmschwelle, den Notruf zu wählen, sei mittlerweile niedrig, bestätigten Diensthabende der Rettungswachen im Kreis Borken.www.DRKBorken.deFotos:17 Weihnachtsteller als Dank für den Dienst über die Feiertage: Rotkreuz-Vertreter Jürgen Puhlmann und Aloys Eiting waren auf Tour. […]