The Ash und L’Osteria: Video-Interview mit Stadtbaurat Zöhler schlägt hohe Wellen

The Ash und L’Osteria: Video-Interview mit Stadtbaurat Zöhler schlägt hohe Wellen

Von BERTHOLD BLESENKEMPER„Unverschämtheit“ – „Unterstellung“ – „mangelnde journalistische Sorgfaltspflicht“: Hoch her ging es heute Abend im Haupt- und Finanzausschuss. Auslöser war eine Anfrage der Sozialen Liste zur Ansiedlung neuer Gastronomieketten am Bocholter Aasee, mehr aber noch die Berichterstattung des Bocholter-Borkener Volksblattes darüber. Das BBV hatte in seinem Aufmacher auf Lokalseite eins der Mittwochausgabe Stadtbaurat Daniel Zöhler vorgehalten, in einem „Internet-Werbefilm“ für die Steakhaus-Kette The Ash aufgetreten zu sein. Das Video war als redaktionelles Interview Anfang Dezember in der Facabook-Community We love Bocholt ausgestrahlt worden und wurde laut Zeitung von dem The Ash gesponsert. Das wiederum bestreiten die Beteiligten vehement.„Wir haben für das Interview definitiv keinen Cent bekommen“, erklärte We-love-Chef Matthias Paschold gegenüber Made in Bocholt. Auch Daniel Zöhler verneint jegliche Sponsoring und spricht deshalb von Unterstellung und Verleumdung. Der Stadtbaurat zieht nun rechtliche Schritte in Erwägung und verlangt einen Gegendarstellung, wie er im Ausschuss ankündigte.Zum Hintergrund: Zöhler hatte – wie mehrfach von uns berichtet – die Pizza- und Pastakette „L’Osteria“ und das Steakhaus „The Ash“ für eine Ansiedlung an den Aasee-Terrassen begeistern können. Darüber informierte er in nichtöffentlicher Sitzung im Ausschuss für Planung und Bau die Poltitk, die die Pläne einhellig begrüßte. Offenbar hatte der Stadtbaurat zuvor We love Bocholt auf Anfrage ein Interview zum Thema gegeben, dessen Ausstrahlung mit einer Sperrfrist versehen worden war und deshalb erst nach der Ausschusssitzung erfolgte. Das ist ein in den Medien durchaus üblicher Vorgang.Die Video-Veröffentlichung wiederum hatte We love Bocholt später mit dem Facebookauftritt von The Ash verknüpft. So etwas wird gemacht, um mehr Reichweite und damit mehr Zuschauer zu gewinnen. Bei dieser Verlinkung setzte die Redaktion nach Angaben von Betreiber Matthias Paschold ein so genanntes Branded-Content-Modul des sozialen Netzwerkes ein. Dieses Profi-Werkzeug sorgt dafür, dass Facebook den Beitrag automatisch als „Bezahlte Pertnerschaft“ kennzeichnet – egal ob die Beteiligten tatsächlich auch Partner sind oder Geld zwischen beiden geflossen ist oder nicht.Die BBV-Redaktion war derweil wegen besagter Markierung als „Bezahlte Pertnerschaft“ von einem Sponsoring ausgegangen. Sie versäumte es aber, so der Vorwurf der Gegenseite, diese Erkenntnis abzusichern und bei den Beteiligten nachzufragen. „Bei mir hat jedenfalls niemand angerufen, sonst hätte ich das schnell aufklären können“, erläutert Matthias Paschold von We love Bocholt. Stadtbaurat Zöhler weiß ebenfalls nichts von Geldzahlungen oder einem Sponsoring. Eine Stellungnahme von The Ash war gestern von uns nicht zu bekommen.Während das BBV an seiner Version festhält und von einer klaren Sachlage spricht, wirft Zöhler der Zeitung mangelnde journalistische Sorgfaltspflicht vor. Statt blind einem Facebook-Hinweis zu vertrauen, hätte ein Anruf bei We love Bocholt alles klären können, so sein Argument. „In Zeiten von FakeNews darf man Nachrichten nicht einfach unrecherchiert veröffentlichen“, meinte er gestern in öffentlicher Sitzung. […]

Stadtgeschichte: Klara Möllmann sah die Verbrechen der Nazis in Bocholt

Stadtgeschichte: Klara Möllmann sah die Verbrechen der Nazis in Bocholt

Bocholt (PID) . Anlässlich des Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) berichtet der Arbeitskreis Synagogenlandschaften der VHS über die Bocholterin Klara Möllmann.Klara Möllmann, die bei der Katholischen Arbeiterbewegung (so hieß die KAB noch 1935) arbeitete, wusste sich an viele Ereignisse in der NS-Zeit zu erinnern. Besonders prägten sich ihr Beobachtungen im Sommer 1942 in der Schwartzstraße ein: „Dann sahen wir aus einem schmalen Haus ältere Leute eine hohe Treppe herunterkommen. Sie hatten auf ihren Mänteln einen gelben Stern, auf dem ‚Jude‘ stand. Und nachher sah man sie gar nicht mehr. Da dachte ich: Wo sind die denn? Später hörte ich, dass sie weggebracht worden waren. Man hatte ihnen vorgemacht, daß sie irgendwohin kämen, wo sie sicher wären. Wie diese ‚Sicherheit‘ aussah, hörten wir erst später.“Am 27. Juli 1942 wurden acht Bocholter jüdischen Glaubens aus dem Haus Schwartzstraße 14 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort bzw. in den Vernichtungslagern Auschwitz und Maly Trostinez bei Minsk ermordet.Verhaftung von Josef JakobKlara Möllmann war bereits sieben Jahre zuvor in die Verfolgungsmaschinerie der Nazis geraten. Die damals 22-jährige Angestellte im KAB-Büro erlebte die zweite Verhaftung des Bocholter Arbeitersekretärs Josef Jakob am 11. Juli 1935 mit. Sie erinnerte sich: „Gegen acht Uhr kam Josef Jakob und erzählte kurz von seiner vorübergehenden Festnahme in der Nacht. Etwa eine Stunde später kamen zwei Gestapo-Beamte und verhafteten ihn. Danach forderte man mich im barschen Ton auf, alle Unterlagen vorzulegen; es habe jetzt ein Ende mit dem hochverräterischen Treiben der Arbeitervereine. Man verlangte von mir das ganze Verbrechermaterial.Brisante Unterlagen verstecktAls einer begann, in den Akten zu lesen, konnte ich unbemerkt in den Nebenraum gehen. Ich nahm brisante Unterlagen, die die Gestapo nicht finden durfte, aus dem Panzerschrank, Briefe, die Jakob und sicher auch mich in den Augen der Nazis schwer belasten würden, steckte ich unter meinen Rock. Als ich dann zurück ins Büro kam, sah ich, wie die Gestapo-Beamten begannen, Akten und Einrichtungsgegenstände zu beschlagnahmen.Obwohl ich Angst hatte, packte mich großer Zorn: Ich herrschte den Gestapo-Mann an: Was er mit meinem Gebetbuch wollte, ob er beten wolle? Dies wies er entrüstet zurück und so bekamen wir nicht nur das Gebetbuch, sondern auch das Schallplattengerät und einige Bilder zurück. Dann musste ich das Büro verlassen, das durch die Gestapo verschlossen wurde, die den Schlüssel an sich nahm.“Zwei Monate später wurde die KAB im Regierungsbezirk Münster verboten. Klara Möllmann wurde dadurch arbeitslos und immer wieder Gestapo-Verhören ausgesetzt. Sie starb 2004 in Bocholt.Theresienstadt-Ausstellung im HerbstDie Ausstellung des VHS-Arbeitskreises Synagogenlandschaften zur Deportation von acht Bocholtern jüdischen Glaubens nach Theresienstadt am 27. Juli 1942, die ab dem 27. Januar geplant war, kann erst im Herbst gezeigt werden.Foto: Bärbel Möllmann […]

12 Musikschüler aus Bocholt fahren zum Regionalwettbewerb "Jugend musiziert"

12 Musikschüler aus Bocholt fahren zum Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“

Bocholt (PID). Auch in diesem Jahr werden Schülerinnen und Schüler der Musikschule Bocholt-Isselburg am 56. Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilnehmen. Der Regionalwettbewerb „Westmünsterland“ für die Kreise Borken, Coesfeld und Wesel (rechts vom Rhein) findet am kommenden Samstag, 26. Januar 2019, in der Landesmusikakademie in Heek-Nienborg statt.Monatelange VorbereitungNach teilweise monatelanger Vorbereitung begeben sich die jungen Instrumentalisten voller Spannung und Erwartung auf den Weg zum Wettbewerb nach Heek. In den Kategorien „Solowertung Streichinstrumente und Akkordeon“ und „Duo Klavier und ein Blasinstrument“ werden 12 Schülerinnen und Schüler ihre gemeinsam mit den Lehrkräften ausgewählten Stücke einer Fachjury vortragen.Bereits in den vergangenen Wochen präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihr Können im Rahmen verschiedener Musizierstunden, am „Tag der offenen Tür“ und auf weiteren Konzerten und bereiteten sich so optimal auf den bevorstehenden Wettbewerb vor.Erfahrung sammelnEinige der Schülerinnen und Schüler nehmen bereits zum wiederholten Mal am Wettbewerb teil. Aber auch ganz junge Instrumentalisten sind diesmal dabei. Sie sammeln ihre ersten Wettbewerbserfahrungen.“Die Teilnahme am Wettbewerb ist eine tolle Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler“, erklärt Musikschulleiterin Claudia Borgers. Die Teilnahme sei nur durch engagierte Eltern und Lehrkräfte möglich. „Gerade die Erfahrungen im Zusammenspiel mit anderen trägt dazu bei, dass sich junge Musiker weiterentwickeln können“, ergänzt Musikschullehrkraft Birgitta Koriath, die gemeinsam mit weiteren Lehrkräften die Schülerinnen und Schüler optimal auf den Wettbewerb vorbereitet. […]

Im Auto bei laufendem Motor Rausch ausgeschlafen

Im Auto bei laufendem Motor Rausch ausgeschlafen

Bocholt (ots) – Die Anlage voll aufgedreht, der Motor laufend – und auf der Rückbank ein schlafender 27-Jähriger: Dieses Bild bot sich am Mittwochmorgen den Polizeibeamten, die gegen 06.40 Uhr in Rhede-Vardingholt ein Auto kontrollierten, das unverschlossen auf einem Feldweg stand. Der erheblich alkoholisierte Rheder zeigte sich den Polizisten gegenüber wenig kooperativ. Er musste sich im Krankenhaus eine Blutprobe entnehmen lassen, die Beamten stellten den Wagen ebenso sicher wie den Führerschein des Mannes. […]

Wagen angefahren und geflüchtet

Bocholt (ots) – Einen Sachschaden in Höhe von circa 2.500 Euro hat ein Unbekannter am Montag am Wagen eines Bocholters angerichtet. Der Unfall muss sich am Vormittag etwa zwischen 10.00 Uhr und 11.30 Uhr ereignet haben. Der schwarze Mercedes hatte zunächst auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes an der Dinxperloer Straße gestanden und etwas später an einer Bäckerei am Barloer Weg. Die Polizei bittet um Hinweise an das Verkehrskommissariat in Bocholt: Tel. (02871) 2990. […]

Taschendieb stiehlt Geldbörse

Bocholt (ots) – Lange Finger gemacht hat ein Unbekannter am Dienstag in Bocholt: Er stahl das Portemonnaie einer 70-jährigen aus Borculo/NL, als die Frau sich zum Einkaufen in einem Verbrauchermarkt an der Friesenstraße aufhielt. Ihre Geldbörse samt Geld und Papieren hatte in ihrer Handtasche im Einkaufswagen gelegen. Als sie zur Kasse kam, bemerkte sie den Diebstahl – dieser hat sich in der Zeit zwischen 10.00 Uhr und 10.15 Uhr ereignet. Die Polizei bittet um Hinweise an das Kriminalkommissariat in Bocholt: Tel. (02871) 2990. […]

Volles Haus beim Tag der offenen Tür in der Musikschule

Volles Haus beim Tag der offenen Tür in der Musikschule

Bocholt (PID). Die Türen waren anoch nicht ganz geöffnet, da strömten die interessierten Eltern, Großeltern mit ihren Kindern und Enkelkindern schon in die Musikschule an der Salierstraße, die am vergangenen Wochenende zum Tag der offenen Tür eingeladen hatten. Unter dem Motto „Sehen-Hören-Ausprobieren“ konnten musikbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene das gesamt Spektrum der Musikschule Bocholt-Isselburg kennenlernen.Hunderte von kleinen und großen Musikfans haben auch in diesem Jahr die Gelegenheit genutzt und Musikinstrumente, wie Geige, Klavier, Trompete, Klarinette, Oboe, Querflöten, Saxophon, Akkordeon, Gitarre, Kontrabass, Schlagzeug usw. hautnah erlebt. Lehrkräfte aus allen Instrumentengruppen standen für individuelle Beratung zur Verfügung, so dass jeder Besucher nach Herzenslust probieren konnte.BühnenprogrammWer zunächst nur zuhören wollte, konnte das beim Bühnenprogramm im Saal der Musikschule. Dort präsentierte die Kindermusicalgruppe Ausschnitte aus ihrem neuen Stück „Grimm und weg…“. Auch Schüler aus den Blockflöten-, Streicher-, Klavier- und Klarinettenklassen waren dabei. Zum Abschluss spielte die Popband der Musikschule „Quiet Fox Noise“ – „unplugged“ – also unverstärkt.Auch einige Erwachsene tummelten sich in der Musikschule und nutzen die Gelegenheit, sich über den musikalischen Wiedereinstieg zu informieren. Dabei konnten nicht nur Fragen zum Unterrichtsangebot speziell für Erwachsene beantwortet werden, sondern auch zur neuen 10-er Karte, die die Musikschule im Angebot hat.Malwettbewerb läuft bis zum 31. JanuarAnlässlich des 50. jährigen Jubiläums der Musikschule Bocholt hatte sich die Musikschule etwas Besonderes ausgedacht und zu einem Malwettbewerb aufgerufen. Wer bis zum 31. Januar 2019 das schönste, lustigste, kreativste Bild zum 50. Geburtstag in der Musikschule einreicht, kann zwei Freikarten für das diesjährige Kindermusical „Grimm und weg…!, welches am 16. und 17. März 2019 jeweils um 16 Uhr im Bocholter Stadttheater aufgeführt wird, gewinnen.KEIN Aprilscherz!Erste Anmeldungen wurden direkt entgegen genommen. Sofern Kapazitäten frei sind, kann auch ein sofortiger Einstieg angeboten werden. Der nächste Einschulungstermin ist dann der 1. April 2019. Anmeldung sind im Sekretariat der Musikschule Bocholt, Salierstraße 6, möglich. Die Anmeldeformulare und Informationen zum Engelt gibt es online auf der städtischen Homepage unter www.bocholt.de/rathaus/kultur-und-bildung/musikschule-bocholt-isselburg . Weitere Informationen zur Anmeldung auch hier. […]

Exhibitionist belästigt 35-jährige Frau

Exhibitionist belästigt 35-jährige Frau

Bocholt (ots) – Am Dienstagvormittag gegen 11.35 Uhr bemerkte eine 35-jährige Bocholterin auf der Kolpingstraße einen Mann, der an seinem Geschlechtsteil manipulierte.Der Unbekannte hatte sich in einem Gebüsch versteckt und dort seine Hose heruntergelassen.Die 35-Jährige beschrieb den unbekannten Täter wie folgt: etwa 30 Jahre alt; etwa 170 cm groß; schwarze, kurze Haare; Bekleidung: dunkelgrüne Hose (Militär); dunkelblaue Jacke Hinweise bitte an die Kripo Bocholt (02871-2990). […]

Schneefall führt im Kreis Borken zu insgesamt 12 Verkehrsunfällen / Eine leichtverletzte Person

Schneefall führt im Kreis Borken zu insgesamt 12 Verkehrsunfällen / Eine leichtverletzte Person

Kreis Borken (ots) – Einen Leichtverletzten bei insgesamt 12 witterungsbedingten Verkehrsunfällen. Das ist die Unfallbilanz für den Kreis Borken im Zeitraum von Montagabend, 20.30 Uhr, bis zum Dienstagmorgen, 08.30 Uhr. Sechs Unfälle ereigneten sich noch am Abend bis gegen 01.00 Uhr. Die übrigen am Mittwochmorgen ab 05.30 Uhr. Bei einem der Unfälle verletzte sich ein 73-jähriger Autofahrer aus Ahaus, als er aufgrund der Winterglätte auf dem Wirtschaftsweg Doemern in Vreden nach rechts von der Fahrbahn abkam und sich mit seinem Auto überschlug. Er erlitt hierbei leichte Verletzungen. Der geschätzte Gesamtsachschaden der 12 Verkehrsunfälle liegt bei 24.000 Euro.Die Polizei rät: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Witterungsverhältnissen an. Halten Sie genügend Abstand zu vorfahrenden Fahrzeugen und sorgen Sie für eine vorschriftsmäßige Bereifung. Winterreifen sind bei diesen Witterungsbedingungen Pflicht. Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert ein empfindliches Bußgeld sowie unter Umständen einen Punkt in der „Verkehrssünderdatei“. Schauen Sie gerne auch mal auf unserer Facebook-Seite vorbei: https://www.facebook.com/polizei.nrw.bor/videos/370302923702462/ […]

Telefonbetrüger versuchen 83-Jährige zu linken

Telefonbetrüger versuchen 83-Jährige zu linken

Bocholt (ots) – Vergeblich versuchten Unbekannte am Dienstagvormittag über telefonischen Kontakt bei zwei Bocholtern abzuräumen: In ersten Fall erhielt eine 83-Jährige gegen 10.40 Uhr den Anruf eines Mannes, welcher sich als ihr Enkel ausgab und dringend Geld benötigte. Im zweiten Fall wurde eine 69-Jährige gegen 11.45 Uhr zunächst von einer automatischen Bandansage kontaktiert. Darin wurde der Bocholterin vorgespielt, dass sie bei einem Ausschreiben gewonnen habe. Sie brauche nur eine Telefonnummer anzurufen, um den Gewinn für sich zu beanspruchen. Nur 15 Minuten später erhielt sie einen weiteren Anruf. Diese Mal meldete sich ein angeblicher Cousin, der ebenfalls Geldnöte vortäuschte. In beiden Fällen scheiterten die Täter mit ihren Vorhaben, da die Angerufenen die wahren Absichten durschauten. […]

"Grüne Visitenkarte" für Bocholter Firmen

„Grüne Visitenkarte“ für Bocholter Firmen

Bocholt (PID). Bocholter Firmen, die ihr Betriebsgelände naturnah bepflanzen oder Dächer begrünen wollen, können dafür bei der Stadt Bocholt einen finanziellen Zuschuss bekommen. Der Fachbereich Tiefbau, Verkehr, Stadtgrün und Umwelt weist auf das Förderprogramm „BUSINESS & BIODIVERSITÄT“ hin.“Wir möchten Firmen ermuntern, ihr Firmenareal dahingehend zu überprüfen, ob Potentiale für eine Begrünung vorhanden sind, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen“, so Reinhold Wilke, Fachbereichsleiter für Tiefbau, Verkehr, Stadtgrün und Umwelt.Flachdächer etwa böten sich für eine naturnahe Gestaltung an oder Eingangsbereiche bzw. Pausenzonen im Außenbereich. Teile des Grundstücks ließen sich mit Blumen bepflanzen, größere Rasenflächen könnten zu einer bunten Blumenwiese werden, auf der sich Insekten tummeln. Bocholts Stadtbaurat Daniel Zöhler beabsichtigt mit dem Förderprogramm „BUSINESS & BIODIVERSITÄT“, mehr Farbe, Leben und Vielfalt auf Bocholter Firmenareale zu bringen: „Außenbereiche der Unternehmen werden so zur ´grünen Visitenkarte´ und bieten gleichzeitig neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass eine ansprechende und naturnahe Begrünung die Außendarstellung des Unternehmens positiv beeinflussen und den Wohlfühlcharakter für Mitarbeiter erhöhen kann.“Höhe der ZuschüsseDachbegrünungen werden je nach Höhe des Aufbaus mit 10 bis 15 Euro/qm gefördert. Stauden- und Gehölzpflanzungen werden mit 5 Euro/qm, Ansaaten mit Regiosaatgut mit 3 Euro/qm und Obstbäume pro Stück mit 30 Euro bezuschusst. Eine Förderung von 10.000 Euro pro Betrieb ist möglich. Auch kleinere Flächen werden gefördert.Drei Firmen – drei BeispieleDie Bocholter Firmen Brauer Maschinentechnik AG, „bswp Büdding ter Steege Weiß“ und die Spaleck GmbH & Co. KG haben an dem Programm mit unterschiedlichen Maßnahmen teilgenommen. Eine größere Pflanzaktion erfolgte am 8. Dezember 2018 mit den Auszubildenden der Fa. Spaleck GmbH & Co. KG, um im Industriegebiet an der Robert-Bosch-Straße einen Lebensraum für heimische Tier- und Pflanzenarten neu anzulegen.Fachbereichsleiter Reinhold Wilke setzt sich nachfolgende Ziele für das Förderprogramm: „Es sollen gewerbliche Grundstücksflächen zu naturnahen Flächen umgestaltet und dadurch neue Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten geschaffen werden. Dabei soll möglichst eine umfassende naturnahe Planung der gewerblichen Freiflächen als Ganzes stattfinden.“Antrag stellen – so geht´sZur Bearbeitung des Antrages benötigt die Verwaltung einen Plan oder Skizze sowie eine Kostenschätzung des Gärtners. Aus diesen Grundlagen kann die die Förderhöhe ermittelt werde.Informationen zum Förderprogramm gibt es auf der städtischen Homepage unter www.bocholt.de/rathaus/umweltreferat/foerderprogramm-business-biodiversitaet . Förderanträge sind schriftlich bei der Stadt Bocholt Umweltreferat, Berliner Platz 1, 46395 Bocholt bzw. per Mail an rainer.ebbing@mail.bocholt.de einzureichen. […]

Innenstadtbesucher bewerten Bocholter City mit "durchschnittlich"

Vergleichsuntersuchung: Nur Gesamtnote 3 für die Bocholter City

Bocholt.Neben Flächenmanagement 2.0, Digitalisierung und Beteiligung an der Erarbeitung des Einzelhandelskonzeptes für die Bocholter Innenstadt, hat Stadtmarketing Bocholt ebenfalls im Jahr 2018 an einer bundesweiten Vergleichsuntersuchung des Instituts für Handelsforschung (IFH) in Köln als lokaler Partner teilgenommen. Mit dem Projekt wird wie in den beiden Malen vorher der Frage nach der Rolle der Innenstädte auf den Grund gegangen. Dieses Mal mit der Fragestellung: Was sind die Erfolgsfaktoren für zeitgemäße attraktive Innenstädte vor dem Hintergrund von Urbanisierung, Digitalisierung und Strukturwandel? Partner der Untersuchung sind die Bundesvereinigung City- und Stadt­marketing Deutschland e.V. (bcsd), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und der Handelsverband Deutschland (HDE).Zur Erinnerung: 2016 hatte das Bocholter Stadtmarketing in einer Stellungnahme zum Integrierten Handlungskonzept diverse Massnahmen im konzeptiollen und kommunikativen Bereich für die Bocholter Innenstadt angeregt – u.a. Befragungen, Zählungen, Evaluationen. Die Untersuchung, die im September 2018 in der Bocholter Innenstadt durchgeführt wurde, passte gut in die Citymanagement-Konzeption, so dass Stadtmarketing Bocholt sich wieder zu einer Teilnahme entschlossen hat.  Mit 116 beteiligten Städten konnte das IFH ein gutes Bild zur Situation der deutschen Innenstadt aus Besuchersicht zeichnen. Unterteilt nach Stadtgrößen (Einwohnerzahl) haben sich in der Größenklasse von 50.000 bis 100.000 Einwohnern insgesamt 30 Städte beteiligt. Bocholt gehört auch dazu, aus der Region Münsterland war Ibbenbüren dabei. Die Klassenbeste in der Bocholter Ortsgrößenklasse ist Stralsund. Bei der Befragung wurde die Analyse der Besucherstruktur, der Wünsche und Anforderungen der Innenstadtbesucher, des Einkaufsverhaltens und der zukünftigen Perspektiven untersucht.Die Datenerhebung erfolgte an zwei ausgewählten Tagen (Donnerstag und Samstag) im September 2018 anhand eines ein­heitlichen Fragebogens. Ziel ist es u.a., den Partnern in Handel und Verwaltung Infor­mationen über die Positionierung ihrer Stadt aus Sicht der Besucher als Planungs­grundlage für standortspezifische Maßnahmen liefern zu können. Die Untersuchung liefert sowohl allgemeine Ergebnisse zur Attraktivität von Innenstädte und die Ansprüche der Inennstadtbesucher an die Stadtzentren der Zukunft als auch spezifische Erkennt­nisse zu einzelnen deutschen Städten aller Größen und Regionen. In Bocholt wurden am 27.9. und am 29.9. durch Stadtmarketing Bocholt etwa 600 Innenstadtbesucher befragt, bundesweit wurden 59.000 Interviews durchgeführt.Vorwegzunehmen ist, dass Convenience und Erlebnisfaktoren Ansatzpunkte für Städte bieten, denn die Untersuchung zeigt: Städte, die bei den Einzelfaktoren Ambiente und Einzelhandelsangebot nicht punkten können, verlieren auch maßgeblich an Gesamtattraktivität. Auf das Gesamtbild einer Stadt zahlen vor allem Convenience und Erlebnis ein – Events sind gerade für kleinere Städte ein Heble zur Erhöhung der Besuchsfrequenz.Ergebnisse für BocholtWie sieht es in Bocholt aus? Wie bewerten die Innenstadtbesucher die Bocholter City? Liegt Bocholt im Mittel der Ortsgrößenklasse oder sind Abweichungen erkennbar?Vorweg zu nehmen ist, dass auch in Bocholt die Gesamtbewertung der Innenstadt­attraktivität so wie im Durchschnitt aller teilnehmenden Städte (2,6) und wie 2016 bei 3 plus (2,7) liegt. Eine 3 plus ist keine zufriedenstellende Note, um dem Wandel zu begegnen und für die Innenstadtbesucher weiterhin attraktiv zu sein / zu bleiben, sollten die Städte ein Ergebnis im Zweierbereich anstreben.Das Besucherprofil, das sich aufgrund der häufigsten Nennungen zeichnen lässt, ist auch 2018 interessant und unterscheidet sich wiederum von dem Besucherprofil 2016. An einem Donnerstag kommt im Durchschnitt der Befragten eine weibliche, 47jährige (2016: 41jährige) Bocholterin mit dem Fahrrad in die Innenstadt. Sie besucht diese wöchentlich und vor allem für das Einkaufen, den Behördengang / Arztbesuch / die Arbeit und den Gastronomiebesuch. Sie gibt der Bocholter Innenstadt eine Gesamtnote von 2,7 (2016: 2,5) und kauft überhaupt nicht online ein. Am Samstag ist die weibliche Besucherin jünger (43,5 Jahre alt), kommt überwiegend mit dem PKW / Motorrad und aus Bocholt und gibt als TOP Anlass für den Aufenthalt das Einkaufen und die Gastronomie an. Sie kauft zwar online ein, aber besucht die Innenstadt zum Einkauf unverändert häufig. Das Einzugsgebiet Bocholts ist ähnlich wie in 2016, allerdings hat es sich weiter in Richtung Westen und Süden verlagert, d.h. die Bereiche des Münsterlandes, die östlich von Borken, Raesfeld und Südlohn sowie Vreden liegen kommen an den beiden Befragungstagen nicht mehr ganz so häufig vor. Stärker vertreten sind Besucher aus Voerde, Hünxe, Emmerich, Kleve, Goch – im Vergleich zu 2016. Die meisten Besucher kommen jedoch nach wie vor aus Rees, Hamminkeln, Rhede, Borken und Isselburg. Besonders bemerkenswert ist, dass sowohl am Donnerstag, als auch am Samstag ein relativ niedriger Prozentsatz der Besucher aus den Niederlanden stammt. Dieses ist vermutlich auf den am Sonntag darauf stattfindenden Verkaufsoffenen Sonntag Bokeltsen Treff (30.9.) mit vielen niederländischen Besuchern zurückzuführen.Die Verkehrsmittelwahl ragt im Vergleich zur Ortsgrößenklasse deutlich heraus, denn an beiden Tagen nehmen durchschnittlich 34,8 % das Fahrrad, um die Innenstadt zu besuchen. 13,6 % sind es im Ortsgrößendurchschnitt, 12,6 % sind es bundesweit! Dies unterstreicht sehr deutlich, dass Bocholt eine Fahrradstadt ist.Die Gesamtattraktivität der Innenstadt wird von den Befragten 2018 mit einer 3 bewertet – 2016 lag diese Bewertung noch zwischen 1 und 2. Das Einzelhandelsangebot kommt allerdings wie schon 2016 nur mit einer 3 davon. Hinsichtlich des Ein­kaufsverhaltenssuchen die Besucher nur 1 bis 2 Geschäfte in Bocholt bei der Befra­gung auf. Das entspricht den anderen Städten aus der Ortsgrößenklasse. Die Aufent­haltsdauer ist vergleichsweise kürzer und entspricht einer kurzen Zeitspanne bis zu zwei Stunden. Die Besuchshäufigkeit ist häufiger, die meisten Besucher kommen täglich oder wöchentlich in die Bocholter City. Der Gesamteindruck der Innenstadt in Bezug auf die Gesamt­attraktivität wird mit einer 3 bewertet – auch hier lag 2016 die Bewertung besser, zwischen 1 und 2. Verbessert haben sich die Bewertungen bei der Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem PKW / Motorrad. Auch die Bewertung des Gastronomieangebotes hat sich verbessert. Der Gesamteindruck der Innenstadt in Be­zug auf das Allgemeine Ambienteschneidet ebenfalls mit einer Benotung zwischen 1 und 2 so gut wie 2016 ab. Allerdings liegen die Einzelbewertungen hinsichtlich Gebäuden, Fassaden, We­gen, Plätzen, Sehenswürdigkeiten, Lebendigkeit nur bei einer durchschnittlichen 3. Gut werden Sauberkeit und Sicherheit in der Stadt bewertet. Das Einzelhandelsangebot wird insgesamt nur mit einer 3 bewertet wie schon 2016, schlechter als vor zwei Jahren werden hier Bekleidung und Schuhe / Lederwaren bewertet. Hervorzuheben ist, dass das Lebensmittelangebot in der City besser als 2016 nämlich mit einer 3 bewertet wird. In 2016 lag die Bewertung hier noch zwischen 4 und 6.Der Gesamteindruck der Innenstadt in Bezug auf das gastronomische Angebotwird mit einer Note von 1-2 bewertet, hier vor allem dann Cafés / Eisdielen / Coffeeshops. Verbesserungswürdig sind alle anderen Bereich, z.B. Restaurants / Systemgastronomie, Biergarten, Fas Food und Gastronomie im Handel (hier wird nur eine Note von 4-6 vergeben).Wie im Jahr 2016 verbinden ca. 77 % der Innenstadtbesucher im Durchschnitt der beiden Befragungstage einen Einkauf mit dem Besuch der Gastronomie. Das ist sehr positiv zu sehen und zeigt auch, dass „nur“ Einkaufen nicht mehr der Beweggrund für den Innenstadtbesuch ist. Es muss mehr passieren, wenn der Besucher die City einer Stadt besucht. Leider bescheinigen die Bocholter Innenstadtbesucher nur zu 39,2 % der Innenstadt einen hohen Erlebnis-/Unterhaltungswert, was viel zu wenig ist im Vergleich mit dem Ortsgrößendurchschnitt. Hier liegt die positive Bewertung bei 55,6 %. Neben diesen „normalen“ Bewertungen durch die Innenstadtbesucher wurde bei der Untersuchung auch ein Augenmerk auf die Online-Affinität der Innenstadt­besucher gelegt. Hier gibt es wenige, die sehr online-affin sind, wichtig erscheint, dass die Information über das Innenstadtangebot online abrufbar ist und man gleichermaßen prüfen kann, ob die Waren in den Geschäften vorrätig / verfügbar sind. Das entspricht einer Haltung, die auf Komfort setzt und unnötige Wege in die Stadt vermeiden möchte. Fazit Das Fazit aus Bocholter Sicht: Ähnlich wie im Jahr 2016 bewerten die Innenstadtbesucher die Bocholter Innenstadt mit einer 3+ und verhalten sich in vielen Bereichen wie der Durchschnitt der Besucher aller Städte in gleicher Ortsgröße. Aus Stadtmarketing-Sicht bestätigt sich, dass trotz vieler schon in den letzten Jahren durchgeführter City­management – Projekte und hier insbesondere der Konzeption und ersten Umsetzung des Flächenmanagements 2.0 die Notwendigkeit des Handelns für die Bocholter Innenstadt besonders im Fokus aller Bemühungen stehen soll. Auch hier sind Erlebnisfaktoren und Convenience die ersten Ansatzpunkte.Auszüge der Untersuchungsunterlagen finden sie hier zum Download […]