Datenportal Münsterland stärkt die digitale Sichtbarkeit der Tourismusregion
Wer irgendwo auf der Welt Daten zu Sehenswürdigkeiten oder Veranstaltungen im Münsterland abrufen möchte, kann das jetzt ganz bequem tun: Mit dem Datenportal Münsterland hat die regionale Managementorganisation Münsterland e.V. eine Datenbank geschaffen, die die digitale touristische Vermarktung der Region einfacher, effektiver und startklar für die Zukunft macht.
„Im Datenportal liegen touristische Informationen als ‚Open Data‘ vor, das heißt strukturiert, maschinenlesbar, allgemein nutzbar und in hoher Qualität aufbereitet, um sie an Internetseiten oder Apps weiterzugeben. Das ist ein riesiger Gewinn für unsere Region“, sagt Michael Kösters, Generalbevollmächtigter und Tourismus-Experte beim Münsterland e.V. „Denn das Münsterland muss im Internet mit korrekten, aktuellen und relevanten Daten erscheinen. Das ist unabdingbar, wenn man bedenkt, wie viele Menschen ihre Urlaubsreise, den Ausflug am Wochenende oder einen Festival-Besuch mithilfe des Internets planen.“
Er erklärt den Nutzen des Datenportals mit einem Beispiel: „Ein Hotel im Münsterland möchte auf seiner Internetseite Informationen zu Sehenswürdigkeiten im Umkreis bereitstellen. Dazu braucht es Adresse, Texte, Bilder, Öffnungszeiten und Eintrittspreise. Die Recherche ist zeitaufwendig und die Informationen müssen eingepflegt und auch noch aktuell gehalten werden. In Zukunft kann das Hotel sich ausgewählte Daten einfach aus dem Datenportal ziehen und automatisiert auf seiner Website ausspielen.“
Abrufbar sind Informationen zu touristisch relevanten POIs (points of interest) wie Kultureinrichtungen, Gastronomie, Schlösser und Burgen, Freizeiteinrichtungen oder weiteren Sehenswürdigkeiten. Darüber hinaus können auch Events wie Konzerte, Ausstellungen, Festivals oder Feste ausgespielt werden, die gleichermaßen für Einheimische wie für Münsterland-Gäste interessant sind. Der Münsterland e.V. hat bereits mehrere Hundert Datensätze im Portal eingepflegt, die nun von geschulten Akteuren, wie zum Beispiel den Tourist-Informationen oder den touristischen Leistungsträgern selbst aktualisiert werden.
„Das A und O ist, dass die Datensätze vollständig und aktuell sind. Nur dann sind die Informationen ein Mehrwert für die Nutzer und am Ende auch für den Gast. Deswegen haben wir ein strenges Qualitätsmanagement eingebaut“, erklärt Laura Finke. Sie ist beim Münsterland e.V. zuständig für das NRW-Förderprojekt „Touristisches Datenmanagement“ und macht das Datenportal fit, um es an andere Plattformen anzuschließen. „Wenn unsere Datensätze nicht zu 90 Prozent gepflegt sind, werden sie auch nicht ausgespielt.“ Aktuell erfüllten rund 200 Datensätze fast alle Kriterien, so Finke weiter. Die übrigen würden kontinuierlich ergänzt.
Nutzen können das Datenportal Website-Betreibende und -Entwickelnde, touristische Akteure wie Unterkünfte, Reiseveranstalter und -portale, Freizeit- und Kultureinrichtungen, aber auch Kommunen und Institutionen, Start-ups und App-Entwicklerinnen und -Entwickler. Darüber hinaus sind die Daten auch für große und bekannte Suchmaschinen und Sprachassistenten wie Google und Alexa lesbar. Daten können über eine Schnittstelle oder das Tool Share.IT gezogen werden. Hierbei passen sich die Daten sogar optisch der Seite an, auf der sie eingebunden werden.
Finke: „Jetzt kommt es darauf an, dass möglichst viele Akteure die Daten nutzen. Denn für den Gast ist es letztendlich egal, wo er die Information findet – wichtig ist, dass er sie findet. Und die Wahrscheinlichkeit steigt, je mehr Internetseiten diese Daten bereithalten. Im besten Fall entscheidet sich der Gast dann für einen Ausflug, eine Übernachtung oder eine Aktivität, an der die touristischen Leistungsträger und das Münsterland wiederum verdienen.“ Das Datenportal kam bereits bei der Erstellung der Website www.friedensroute.de unter Federführung der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH in Kooperation mit dem Münsterland e.V. zum Einsatz. Dort wurden Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Orten entlang der Route aus dem Datenportal Münsterland eingespeist.
Akteure, die Daten aus dem Datenportal nutzen möchten, können sich bei Laura Finke melden: digital@muensterland.com, 02571 94 93 19.
Weitere Informationen:
Das Datenportal Münsterland entstand 2018 im Zuge eines Relaunches der Internetseite des Münsterland e.V. in Zusammenarbeit mit der Internetagentur Dreikon aus Münster. Anschließend wurde es an die Anforderungen der Landestourismusstrategie angepasst und zur Open-Data-Plattform weiterentwickelt.
Seit September 2019 ist es essentieller Bestandteil des Förderprojektes „Touristisches Daten-Management NRW: offen, vernetzt, digital“. Es wurde im Rahmen des Projektaufrufs „Erlebnis.NRW – Tourismuswirtschaft stärken“ entwickelt und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Initiiert wurde es durch den Tourismus NRW e.V. gemeinsam mit zwölf Partnerregionen in NRW, darunter das Münsterland. Auf fachlicher Ebene unterstützt das Fraunhofer Institut ISST bei der Umsetzung der Projektziele, um den Tourismus in NRW im digitalen Wandel zu stärken.
Im Laufe des Jahres 2021 ist eine Anbindung des Datenportals an den DatenHub NRW geplant, der Daten aus allen Regionen Nordrhein-Westfalens bündelt und bereitstellt, um NRW überregional zu vermarkten.
www.touristiker-muensterland.de/open-data