Internationaler Tag der Muttersprache am Dienstag, 21. Februar 2023



Internationaler Tag der Muttersprache am Dienstag, 21. Februar 2023
Kommunales Integrationszentrum des Kreises Borken präsentiert Angebote zur Förderung der Mehrsprachigkeit

Seit 2000 wird jährlich am 21. Februar der Internationale Tag der Muttersprache begangen. Der von der UNESCO ausgerufene Gedenktag dient zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Auch in den Angeboten der Frühen Bildung des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Borken (KI) wird mithilfe von mehrsprachigen Materialien die Muttersprache wertgeschätzt. „Die Mehrsprachigkeit soll als Chance für die Integration und als Potenzial der Kinder aufgegriffen und gestärkt werden, indem die Sprachkompetenz der Kinder sowohl in Deutsch durch die Bildungsinstitution als auch in ihrer Familiensprache durch die Familien gefördert wird“, erklärt Sandra Schulz-Kügler, Leiterin des KIs, das Förderprogramm „Integrationschancen für Kinder und Familien“.

Die Programmteile richten sich an Eltern mit und ohne Migrationshintergrund sowie ihre Kinder und unterstützen dabei, bestehende Gruppenangebote durch die Qualifizierung von Elternbegleiterinnen und -begleitern auszuweiten sowie neue Gruppen einzurichten. So können zum Beispiel mehrsprachige Spielgruppen entstehen, in denen die frühkindliche Entwicklung durch konkrete kindgerechte Aktivitäten gefördert und Grundlagen zum Erwerb von Sprachkompetenz geschaffen werden.

„Griffbereit“ für ein- bis dreijährige Kinder und ihre Eltern:
Der Programmteil „Griffbereit“ fördert die frühkindliche Entwicklung durch konkrete kleinkindgerechte Aktivitäten und schafft wichtige Grundlagen zum Erwerb von Sprachkompetenz. Es soll die Interessen der Familien bei der Frage, in welcher Sprache mit den Kindern gesprochen werden soll, stärken und ihnen Hilfestellungen zur Förderung ihrer Kinder in der allgemeinen und sprachlichen Entwicklung mitgeben. Die Mehrsprachigkeit der Familien wird mitberücksichtigt, in Spielen und Liedern aufgegriffen und unterstützt.

„Rucksack KiTa“ für vier- bis sechsjährige Kinder und ihre Eltern sowie KiTas:
Ziel der „Rucksack KiTa“ ist es, die Erziehungskompetenz der Eltern zu erweitern und ihnen zu ermöglichen, sowohl bei der Sprachbildung als auch im Bildungsbereich Mitverantwortung übernehmen zu können. Auf der institutionellen Ebene soll der Programmteil die migrationsgesellschaftliche Öffnung und Diversitätsorientierung der Bildungseinrichtungen unterstützen.

„Rucksack Schule“ für Kinder im ersten bis vierten Schuljahr und ihre Eltern sowie Grundschulen:
„Rucksack Schule“ ist ein Konzept zur Unterrichts- und Schulentwicklung unter Einbindung der Eltern als Erziehungs- und Bildungspartner. Es wird mit der Kooperation zwischen Grundschule und KI umgesetzt. Im Kreis Borken wurde das Programm in 2022 an zwei Schulen, der Lindenschule und der Eilermarkschule in Gronau, in enger Anbindung an den herkunftssprachlichen Unterricht in Aramäisch und Arabisch praktiziert und soll in 2023 fortgeführt werden, falls eine Weiterförderung durch das Land gewährleistet ist.

Wenn Familien in den Kreis Borken zuwandern, bekommen sie in der „Beratungsstelle für den schulischen Seiteneinstieg des KIs“ Informationen. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 6 als „kleine Begrüßung“ das Sprachlernbuch „Die Welt ist schön, weil du mit drauf bist“, welches in acht Sprachen – jeweils kombiniert mit Deutsch – vorliegt. Im schulischen Bereich der KI-Homepage stehen im Materialpool (https://ki.kreis-borken.de/de/schulische-bildung/materialpool/) auch für Schulen mehrsprachige Materialien bereit.

Bei Interesse gibt es auf der Internetseite des KI weitere Informationen unter https://ki.kreis-borken.de. Dort sind ebenfalls die Ansprechpartner zu den jeweiligen Projekten aufgelistet.

Sabine Otto, Mitarbeiterin des Kommunalen Integrationszentrums (7.v.li.), in einer Fortbildungsveranstaltung mit Elternbegleiterinnen der Programme „Rucksack“ und „Griffbereit“

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Quelle: Kreis Borken

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