Stadtmuseum: Verwaltung plant Bürgerbefragung mit wissenschaftlichem Anspruch



Von BERTHOLD BLESENKEMPER 
Wie soll das neue Stadtmuseum aussehen und was soll es können? Auf diese und andere Fragen möchte die Stadt jetzt durch eine Bürgerbefragung Antworten erhalten. Danach sollen „Leitlinien erarbeitet werden“, die die Grundlage der künftigen Neukonzeption bilden. Im Kern dreht es sich vermutlich vor allem um die umstrittene Frage, ob das Museum in die ehemalige Fildekenschule am Mühlenweg verlagert werden soll oder nicht? Denn die Möglichkeiten am bisherigen Standort in der City sind begrenzt.

Im Rathaus erhebt man an die besagte Befragung – anders als an die extem niedrigschwellige Befragung zur Innenstadt – denn auch einen ungewohnt hohen, wissenschaftlichen Anspruch. So heißt es in der Vorlage: „Um die eingegangenen Wünsche und Anregungen wissenschaftlich korrekt auswerten zu können, ist es notwendig, konkrete Beteiligungskriterien festzulegen und gegebenenfalls anonymisierte, personenbezogene Daten zu erheben. Nur durch diese Dokumentation, können mehrfach Einsendungen vermieden, starke und weniger starke Beteiligungsgruppen eruiert sowie Nichtteilnehmergruppen identifiziert werden.“ 

Das alles schränkt die Zahl derer, deren Meinung tatsächlich gefragt ist, bereits stark ein. Skeptiker im Verein für Heimatpflege, der sich bekanntlich vehement für den Verbleib des Stadtmuseums an der Osterstraße stark macht, sehen in dieser Art der Befragung denn auch bereits eine „gewisse Tendenz“ zur Verlagerung.

Am Rande bemerkt: Zur Fildekenschule am Mühlenweg gab es schon einmal eine damals als vorbildlich gefeierte Bürgerbefragung. Als Ergebnis wünschte sich die Basis damals mit großer Mehrheit ein Art Quartiershaus mit unter anderem altersgemischtem Wohnen.

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