„Upcycling“ – nachhaltiger neuer Trend?



Kreis Borken. Was die Einen wegwerfen, ist für die Anderen eine wertvolle Ressource, um kreative neue Produkte zu schaffen: „Upcycling“ nennt sich dieser Trend, bei dem aus Abfallprodukten neue, hochwertigere Gegenstände geschaffen werden. So zaubern die Bastlerinnen und Bastler aus alten Jeans schicke Umhängetaschen, aus kaputten Fahrradreifen Stiftemäppchen, aus Europaletten Sessel und aus Holz-Weinkisten Bücherregale. „Die Idee dahinter: weniger wegwerfen, den Lebenszyklus der Produkte verlängern und durch die Wiederverwendung Ressourcen schonen“, erläutert Isabel Stasinski, Klimaschutzmanagerin des Kreises Borken. Dabei soll aber auch der Spaß am Werkeln nicht zu kurz kommen. Dieser Trend scheint nicht nur Jung und Alt ergriffen zu haben, auch professionelle Upcycyling-Produkte sind mittlerweile beliebt.
Damit Upcycling auch wirklich nachhaltig ist, gilt es jedoch einige Dinge zu beachten. Beispielsweise sollte der Recycling-Kreislauf weiter eingehalten werden, empfiehlt Stasinski. Konkret: lieber Einweg- als Mehrwegflaschen zum Basteln benutzen, auch Material- und Energiekosten sollten möglichst gering gehalten werden. Es versteht sich von selbst, dass der Kauf neuer Produkte nicht dem Upcycling-Gedanken entspricht. Sollten zur Gestaltung Schrauben oder Farbe zum Einsatz kommen, sollten umweltfreundliche Produkte, etwa mit dem „Blauen Engel“ darauf, bedarfsgerecht eingekauft werden. Mittlerweile bieten viele Möbelgeschäfte oder Online-Shops im Internet Upcycling-Produkte an. Wer nachhaltig einkaufen möchte, sollte sich vergewissern, ob diese wirklich aus alten Produkten hergestellt wurden.
„Neben Wegwerfen und Upcyclen gibt es für viele Produkte auch die Möglichkeit der Reparatur“, ergänzt die Klimaschutzmanagerin. „Auch durch die Reparatur in einem Repair-Café, welches es beispielsweise in Bocholt gibt, können wir vielen Dingen ein zweites Leben ermöglichen. Und sollte doch einmal etwas im Müll landen – selbst Upcycling-Produkte sind vielleicht mal soweit – können wir durch die richtige Entsorgung immer noch einen ökologisch sinnvollen Beitrag leisten.“

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