29 neue Bisam- und Nutriafänger geschult

29 neue Bisam- und Nutriafänger geschult

Kreis Borken. Bisame und Nutria stellen kreisweit eine Gefährdung für den Hochwasserschutz an Dämmen und Böschungen der Fließgewässer dar. Daher hat der Kreis Borken in diesem Jahr wieder Bisam- und Nutriafänger ausgebildet. Insgesamt 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich dazu angemeldet, darunter erstmalig auch acht Mitarbeiter der niederländischen staatlichen Organisation des Muskusrattenbeheers. Sie nehmen an einem grenzüberschreitenden Nutriafang-Pilotprojekt teil und haben dafür die deutsche Sachkunde erworben. Weiterhin informierten sich zwei Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung Wesel über die Umsetzung im Kreis Borken. Im Rahmen der Schulung im Borkener Kreishaus ging es jetzt insbesondere um die Grundsätze des tierschutzgerechten Fangs bzw. der Tötung der Tiere. Außerdem gab es Informationen darüber, welche arten-, naturschutz- und wasserrechtlichen Belange zu beachten sind.„Bisame und auch Nutrias sind Nagetierarten, die große Schäden anrichten können. Eine Bekämpfung ist schon deshalb erforderlich, da diese nicht heimischen Tiere hier kaum natürliche Feinde haben“, erläuterte Friedel Wielers vom Fachbereich Natur und Umwelt der Kreisverwaltung, der für die Fortbildungsmaßnahme verantwortlich ist. So graben sie mit ihren Pfoten Wohnhöhlen in den sandigen Untergrund an den Gewässern. Das kann dazu führen, dass Uferböschungen abrutschen und Hochwasserschutzdeiche instabil werden. Zudem können auf diese Weise auf landwirtschaftlichen Flächen in der Nähe von Fließgewässern schwere Mähgeräte absinken oder die Ernte selbst kann von den pflanzenfressenden Nagetieren befallen sein.Dr. Ellen Praha, Tierärztin im Fachbereich Tiere und Lebensmittel, vermittelte den Teilnehmenden die Grundlagen des gesetzeskonformen Fangs der Tiere. Der erfahrene Bisamfänger Josef Schüttert aus Gescher demonstrierte anschließend die Handhabung der zugelassenen Fallen und was bei der Aufstellung zu beachten ist. Schüttert stellte heraus, dass die Fallen nur von geschulten Fachleuten aufgestellt werden dürfen, um den schnellen Tod der Tiere herbeizuführen. „Dies darf von Personen durchgeführt werden, die die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten aufweisen und einen Sachkundenachweis nach dem Tierschutzgesetz erbringen“, betonte auch die Expertin.Nach einer schriftlichen Prüfung erfolgt der praktische Teil der Ausbildung, bei dem die Teilnehmer einen erfahrenen Fänger vor Ort begleiten. Anschließend werden die amtlichen Ausweise durch den Kreis Borken ausgestellt. Die Fängerinnen und Fänger erhalten für jedes Tier eine Aufwandsentschädigung. Sie setzt sich zusammen aus einer tierbezogenen Fangprämie des jeweiligen Wasser- und Bodenverbandes, sowie einem Zuschuss des Kreises Borken.Gewässeranlieger, die auf ihren Grundstücken Bisame oder Nutrias bemerken, sollten sich an den zuständigen Wasser- und Bodenverband wenden. Mehr Informationen und die Namen der Ansprechpartner dazu gibt es unter folgender Adresse im Internet www.kreis-borken.de/wbv. Für eine weitere Schulung können sich Interessierte bei Friedel Wielers vom Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Borken unter Tel: 02861/82-1424 anmelden. […]

Denkmal Rathaus "repräsentiert das neu gewonnene Selbstbewusstsein der Stadt"

Denkmal Rathaus „repräsentiert das neu gewonnene Selbstbewusstsein der Stadt“

Vereinfachter Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Bocholt zum neuen RathausCharakteristische Merkmale:Das Rathaus wurde 1974 – 1977 als Verwaltungs- und Kulturzentrum nach Plänen des Architekten Gottfried Böhm aus Köln erbaut. Gegliedert wird der vollflächig verglaste viergeschossige Verwaltungstrakt durch 11 grün gefasste Stützen und horizontale Fluchtbalkone mit Sonnenschutzlamellen. Der Theatertrakt ist hingegen ein geschlossener mit hellroten Backsteinziegeln verkleideter Massivbau. In der Gestaltung greift die Kombination aus grün gefassten Stahlelementen und roten Backsteinen ineinander, um den Kontrast der beiden Trakte zu mildern.Denkmalwert ist die komplette Gebäudestruktur auf der künstlichen Insel mit den fünf Brückenzugängen und dem Stichgraben auf der Westseite mit der Platanen-Baumreihe am Ufer.Zum Denkmalumfang gehört neben der überlieferten Raumstruktur u. a. auch die sichtbare technische Installation der Rohre für die Klimaanlage, die Backsteinböden, die Schriftmalereien an den Fassaden und die bauzeitlichen Fenster und Türen sowie die Wand-, Tür- und Deckenfassungen im Verwaltungs- und Theatertrakt.Begründung:Das Rathaus ist bedeutend für die Geschichte der Stadt Bocholt, da hier erstmalig eine Zentralisierung der städtischen Dienste erfolgte und im Zuge der 1975 vollzogenen kommunalen Neugliederung der Neubau auf die neuen Verwaltungsbedürfnisse abgestellt werden musste. Nach dem Bau des Historischen Rathauses 1621 repräsentiert die Architektur des neuen Rathauses quasi 350 Jahre später das neu gewonnene Selbstbewusstsein der Stadt. Der 1909 gegründete Theaterverein fand in dem für seine Bedürfnisse geplanten Theatertrakt zudem erstmalig einen festen Standort.An der Erhaltung und Nutzung des Gebäudes besteht aus städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse. Das neue Rathaus wurde aufwendig an der Schnittstelle zwischen Kernstadt und Stadterweiterung auf einer künstlichen Insel in der Bocholter Aa erbaut.Durch die ums Gebäude platzierten Brücken und das Wegenetz, das teilweise durch das Rathausgebäude hindurch führt, wird auch das Bestreben Böhms dokumentiert, den Bau in einen städtebaulichen Kontext zwischen Altstadt und Siedlungserweiterung zu setzen. Aus wissenschaftlichen und architektonischen Gründen ist der Gebäudekomplex nicht nur ein qualitätsvolles Beispiel für die einheitliche architektonische Umsetzung von Verwaltungs- und Kulturzentren der 1970er und 1980er Jahre und die architektonische Entwicklung von Beton- und Skelettbauten, sondern spielt auch für das Verständnis des Oeuvres des weltbekannten und 1986 mit dem Pritzker-Preis ausgezeichneten Architekten Gottfried Böhm eine wichtige Rolle.Mögliche Vorbilder für diese technizistische Ästhetik könnten das zeitgleich gebaute Pariser Centre Pompidou und die Uniklinik Aachen sein.Für die Erhaltung und Nutzung des Rathauses liegen in der skulpturalen Architekturgestaltung des Theatersaales und der Schriftmalerei der Fassade sowie der Ausmalung des Theatersaales durch Peter und Markus Böhm künstlerische Gründe vor. Ihnen kommt ein hoher Zeugniswert für die Entwicklung der Bildenden Kunst nach 1945 im Hinblick auf die Gattung ‚Kunst am Bau‘ zu. […]

Anholter Golfer erneut auf Platz fünf der 2. Bundesliga

Anholter Golfer erneut auf Platz fünf der 2. Bundesliga

Der zweite Spieltag führte die beiden Anholter DGL-Mannschaften (Herren – 2. Bundesliga, Damen- Regionalliga) zum Golfclub Hösel. Das schwül-heißen Wetter brachte leider auch Gewitter mit sich – der Start der Herreneinzel musste somit bereits um 45 Minuten verschoben werden.Vier Absagen von Stammspielern (Max Griesbeck, Sebastian Heese, Maik Lentfort und Philip Terwey) hatte das Team von Captain Nicolas Katzer zu verkraften, sodass auch Hannes Ruhnau aus der Jugendmannschaft zum Einsatz kam.Wer das Live-Scoring verfolgte, konnte als Fan der Anholter lange sehr zufrieden sein. Das Team lag zunächst auf Platz 1, wurde dann aber von den Gastgebern überholt. Der Abstand zu den nachfolgenden Teams schien aber ausreichend groß zu sein – insbesondere auf die Plätze 4 und 5.Eine Spielunterbrechung infolge einer erneuten Gewitterfront verkrafteten die Anholter allerdings am schlechtesten – zunächst zogen die Spieler des Marienburger Golfclubs an den Anholtern vorbei und zum Ende der Einzel leider auch die Konkurrenten des G&LC Köln und des GC Bergisch Land.Die Spielleitung sagte die Vierer aufgrund der Gewitterunterbrechungen frühzeitig ab, sodass eine Ergebniskorrektur nicht mehr möglich war.Die Marienburger schnappten den Gastgebern mit einem fulminanten Schlussspurt noch den Tagessieg weg und führen die Gesamttabelle nun zusammen mit dem GC Hösel mit jeweils 9 Punkten an. Vor den Anholtern (2 Punkte) liegen mit jeweils 5 Punkten der G&LC Köln und der GC Bergisch Land.Drei Spieltage stehen noch aus und der Blick der Anholter geht nach vorne. Platz 3 und damit eine weitere Saison in der 2. Bundesliga sind zwar in größere Ferne gerückt, aber nicht nur rechnerisch noch erreichbar.Benedict Polders (71) und Sebastian Hüsken (72) waren die besten Anholter Spieler am vergangenen Sonntag. Matthias Mümken (75) und Lennart Krothaus (76) spielten solide, Hannes Ruhnau bei seinem Debüt ebenfalls – trotz eines Triple-Bogeys an der 18 brachte er eine 78 auf dem Par-71-Platz ins Clubhaus. Markus Schulze zur Verth (79) sowie Martin Schlichtenbrede und Tom Rentmeister (jeweils 82) blieben hinter ihren Möglichkeiten zurück. Die sieben besten Ergebnisse kamen in die Wertung,Bei dem Damen spielten Nora Motejunas und Catarina Bürkel für Heike Werwach-Schlichtenbrede und Dagmar Schlichtenbrede. Captain Carmen Terstegen spielte die beste Runde der Anholter Damen (83 Schläge). KarolinaSwiatlowski (85), Vannessa Paulsberg (86), Nora Motejunas (89), Andrea Schönig-Schmid und Catarina Bürkel (jeweils 90) vervollständigten das Ergebnis, welches Platz 3 der Tagesplatzierung bedeutete.Damit kletterten die Damen in ihrer ersten Saison in der dritthöchsten deutschen Golfliga mit 6 Punkten auf Platz 2 der Gesamttabelle, die mit 10 Punkten souverän vom GC Hösel angeführt wird.Ein toller Saisonauftakt der Anholter Damenmannschaft.Der nächste Spieltag findet am 11. Juni 2017 statt – für die Herren geht es zum G&LC Köln, für die Damen zum GC Castrop Rauxel.Carmen Terstegen beim Schlag aus dem Bunker im Golfclub HöselDas Damen-Regionalliga-Team des GC Wasserburg AnholtHintere Reihe (v.l.):Laura Hoekstra, Nora Motejunas, Veronika Stellmach, Karolina Swiatlowski, Vanessa Paulsberg, Heike Werwach-Schlichtenbrede, Carmen Terstegen, Catarina BürkelVorne (v.l.):Andrea Schönig-Schmid, Dagmar Schlichtenbrede […]

16-jähriger Radfahrer bei Unfall auf der Münsterstraße schwer verletzt

16-jähriger Radfahrer bei Unfall auf der Münsterstraße schwer verletzt

Bocholt (ots) – (dm) Ein 16-jähriger Bocholter befuhr am Montag,gegen 16:30 Uhr, mit seinem Fahrrad die Münsterstraße stadtauswärts.In Höhe der Hausnummer 42 beabsichtigte er, die Straße zu überqueren.Hierbei verschätzte er sich nach eigenen Angaben mit derGeschwindigkeit eines herannahenden PKWs. Der 59-jährige Autofahreraus Bocholt konnte einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden. DerRadfahrer wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt und in einnaheliegendes Krankenhaus gebracht. Der entstandene Sachschaden wirdauf 3.300 Euro geschätzt. […]

Flüchtig nach Parkrempler

Bocholt (ots) – Am Samstag, gegen 09:00 Uhr, beschädigte einbislang nicht bekannter Fahrer einen am Parkplatz an der Niersstraßeabgestellten PKW und entfernte sich hiernach unerlaubt von derUnfallstelle. Der schwarze Citroen C 1 wurde im vorderen rechtenBereich beschädigt. Es entstand Sachschaden in Höhe von ungefähr2.000 Euro. Hinweise bitte an das Verkehrskommissariat in Bocholtunter der Rufnummer 02871-2990. […]

Zwei Wildblumen-Wiesen in voller Pracht / Stadt unterstützt Modellversuch für Natur- und Klimaschutz

Zwei Wildblumen-Wiesen in voller Pracht / Stadt unterstützt Modellversuch für Natur- und Klimaschutz

Bocholt (PID) . Für mehr Wiesen und Gärten mit Wildblumen wirbt jetzt die Stadt Bocholt. Sie tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei Pflanzen und Tieren bei, was sich wiederum positiv auf Natur und Klima auswirke, heißt es. Im Rahmen eines Modellvorhabens gestaltete das städtische Umweltreferat gemeinsam mit dem Bocholter Imkerverein und der Kreisjägerschaft Borken Bienenweiden, die als Beispiel dienen.ModellversuchLos ging es vor zwei Jahren: Am 10. September 2015 startete der Modellversuch unter dem etwas sperrigen Titel „eea-plus, Anpassung an den Klimawandel in Nordrhein-Westfalen“ („eea“ steht für European Energy Award). 12 Städte nahmen teil, darunter Bocholt. Es ging darum, „klimasensitive Bereiche auf kommunalem Gebiet zu überprüfen“, erklärt Karolina Kowalik vom städtischen Umweltreferat, und daraus Schlüsse zu ziehen über die Auswirkungen des klimatischen Wandels vor Ort. Denn Klimaveränderungen beeinflussten die Artenvielfalt und die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere. Kowalik: „Das Ausmaß der Veränderungen der biologischen Vielfalt wird entscheidend davon abhängen, ob geeignete Anpassungsmaßnahmen realisiert werden.“Stadt übernimmt SaatgutEine erste Maßnahme zum Erhalt der Artenvielfalt – Experten sprechen von sog. Biodiversität – war die Einsaat von zwei Wiesen auf insgesamt 6.500 qm im Mai 2016. Die Flächen wurden von Privatpersonen zur Verfügung gestellt . Die Kosten für die Saat der Wildblumen hatte die Stadt getragen. Bei der Auswahl des Saatgutes wurde speziell auf eine heimische Saatmischung zurückgegriffen. Regional angepasste Arten wurden bevorzugt, da diese den größten ökologischen Nutzen haben. Nun zeigen sich die Wildblumenwiesen in ihrer schönsten Pracht – es summt und brummt überall. Insbesondere Bienen profitieren, sie gehören in Mitteleuropa zu den wichtigsten Pflanzenbestäubern und haben großen Anteil an der Artenvielfalt.Die größte Blumenvielfalt findet man übrigens auf nährstoffarmen Böden. Auf einer fetten Wiese dagegen setzen sich Gräser durch. Eine der beiden Flächen wird in den kommenden Tagen gemäht. Durch regelmäßiges Abräumen der Maht kann eine aog. „Abmagerung“ erreicht werden.Blühende Paradiese im GartenEs braucht aber keine große Wiese zu sein, auch in kleinen Gärten kann schon etwas für die Artenvielfalt getan werden. „Den Garten in ein blühendes Paradies verwandeln und Rasenmäher, Heckenschere und chemische Pflanzenschutzmittel in der Ecke stehen lassen“, rät Kowalik. „Jeder Bürger kann etwas tun, damit heimische Pflanzen und Lebewesen einen natürlichen Lebensraum finden.“ […]

Kommune mit Zukunft: Nur mit Gleichstellung

Kommune mit Zukunft: Nur mit Gleichstellung

Kreis Borken. Gelingende Gleichstellungspolitik ist einer der entscheidenden Faktoren für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen. Das ist eine zentrale Erkenntnis, die die Gleichstellungsbeuaftragten aus dem Kreis Borken von der Bundeskonferenz in Wolfsburg mitgenommen haben. Denn Arbeitswelt und Gesellschaft ändern sich rasant. Die Auswirkungen davon sind als erstes in den Kommunen zu spüren. Schon heute, in Zeiten des beginnenden Fachkräftemangels und der Konkurrenz um Arbeitskräfte, spielen Themen wie familien- und pflegefreundliche Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen von Männern und Frauen gleichermaßen gerecht werden, eine große Rolle. „Lebenswerte Kommunen werden zunehmend solche sein, die die Ansprüche von allen Einwohnerinnen und Einwohnern berücksichtigen: In der Stadt- und Verkehrsplanung, in Politik und Verwaltung, in der Besetzung von Führungspositionen und in der gendergerechten Verwendung von kommunalen Geldern“, konstatiert Irmgard Paßerschroer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken. Eine Kommune mit Zukunft müsse unmittelbare und mittelbare Diskriminierung von Frauen und Mädchen beseitigen und gleiche Verwirklichungschancen für alle schaffen.Dazu gehöre die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen in allen Bereichen und bei allen kommunalpolitischen Entscheidungen: „Kommunen der Zukunft sorgen dafür, dass Frauen und Männer von veränderten Arbeitsbedingungen gleichermaßen profitieren, treten gegen Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt und gegen Gewalt und Diskriminierung ein. Damit sind sie ein Vorbild für eine gerechte Gesellschaft“, so Astrid Schupp, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt.Auf der Bundeskonferenz verabschiedeten die rund 400 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten die „Wolfsburger Erklärung“. Darin fordern sie:• eine verbindliche und hauptamtliche Gleichstellungsarbeit für alle Kommunen• ausreichende Ressourcen und Rechte für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte• bundesweit einheitliche Standards für die Gleichstellungspolitik vor Ort sowie• die Berücksichtigung der Lebenswirklichkeit von Frauen, Männern, Mädchen und Jungen bei allen kommunalpolitischen Entscheidungen. Voraussetzung dafür sei auch, dass mehr Frauen in politischen Gremien und in Führungspositionen der Verwaltung und bei den kommunalen Töchtern vertreten sind.Freiwillig passiere das nicht, hieß es dazu in Wolfsburg. Deshalb brauche es eine Quotierung in allen entscheidenden politischen und wirtschaftlichen Gremien und Landesgleichstellungsgesetze in allen Bundesländern, die eine Quotierung auch in kommunalen Gremien vorschreiben. Gerade in Zeiten von erstarkenden populistischen Tendenzen bestehe die Gefahr des gesellschaftlichen Rückschrittes. Dieser gehe besonders zu Lasten von Frauen und Mädchen. „Gleichberechtigte Rollenbilder treffen so auf Konzepte, die wir längst als veraltet angesehen hatten. Das erfordert eine klare Positionierung seitens der Politik für eine lebenswerte Gesellschaft für Frauen und Männer“, erklärt Edith Brefeld, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gronau, abschließend.Informationen zur Konferenz gibt es unter www.frauenbeauftragte.de und über Twitter: gleichberechtigt@bagkommunal.Bildzeile: An der Bundeskonferenz nahmen aus dem Kreisgebiet (v. li.) Ulla Mußenbrock (Stadt Velen), Christiane Betting (Stadt Gescher), Edith Brefeld ( Stadt Gronau), Anna Grütering-Woeste (Stadt Borken), Sybille Großmann (Stadt Ahaus), Astrid Schupp (Stadt Bocholt), Cordula Mauritz (Stadt Stadtlohn), Irmgard Paßerschroer (Kreis Borken) und Ute Schulte (Stadt Rhede) teil. […]

Serie 36,5 Grad: Sören van Heek - Der "Zauberer" aus Bocholt

Serie 36,5 Grad: Sören van Heek – Der „Zauberer“ aus Bocholt

Von BERTHOLD BLESENKEMPER (Text und Foto)Fotoshoooting zu Hause bei Sören van Heek. Der 46-jähriger Bocholter stellt sich in Pose. Das schwarze Muskel-Shirt bringt die farbigen Tätowierungen auf seinen kräftigen Oberarmen leuchtend zur Geltung. Sören sieht sich das Ergebnis an. Der Monitor zeigt einen freundlich wirkenden Mann mittlerer Alters. So weit so gut. „Aber da lächle ich ja“, meint van Heek ein wenig erschreckt. Was sonst gewollt ist, entpuppt sich hier als Problem. Denn „Snoppi“, wie ihn Freunde und Fans nennen, ist nicht nur Kommunikationstechnik-Ingenieur in Festanstellung, Lucky-Strike-Raucher, Kaffee- und Whiskeytrinker, Peugeot-Fahrer, Jogger und ganz normaler Familienmensch. Sören ist seit mehr fas 30 Jahren vor allem Schlagzeuger der Heavy-Metal-Band „Wizard“ (zu deutsch: Zauberer). Und als solcher hat er  grundsätzlich grimmig in die Kamera zu blicken. Image ist eben alles!Es fällt zunächst schwer, sich den netten, offenen Menschen auf der mit Gartenmöbeln bestückten Terrasse des Mehrfamilienhauses in Bocholter Citynähe als Heavy-Metaller auf einer in Feuer und Rauch gehüllten Bühne vorzustellen. Aber genau dort steht der 46-Jährige am liebsten. „Es ist einfach nur geil, wenn hunderte oder tausende Leute deine Lieder mitsingen, begeistert sind und dir zujubeln“, berichtet van Heek. Genauso ernüchternd  ist es allerdings, wenn er nach einem solchen Wochenend-Gig in das Büro seines Arbeitgebers in Rhede zurückkehrt und „kein einziger Mensch“ klatscht. Ein Spagat zwischen Show und bürgerlicher Realität.Für Sören van Heek ist das jedoch kein Problem. Im Gegenteil. „Ich glaube, wir haben damit genau die richtige Mischung gefunden“, meint er. Musik allein könnte wohl nicht den Lebensunterhalt und den-Standard der Wizard-Mitglieder und ihrer Familien sichern. Deshalb gehen die fünf in der Woche einer ganz normalen Arbeit nach und leben ihre Traum dafür am Wochenende aus. Und das mit großem Erfolg.Bereits im Alter von 16 Jahren wechselte der ehemalige Musikschüler und klassische Trompetenspieler Sören van Heek zum Schlagzeug. Damals lebte er mit seinen Eltern und drei Geschwistern in Rhede. Er überredete seinen Nachbarn Michael Maaß dazu Gitarre zu lernen. Die beiden kamen in Kontakt mit weiteren Musikern in der Region. Dies mündete 1989 in der Vereinigung mit „Mandragore“ zur Band „Wizard“. Zwei Jahre später nahm die Gruppe das Demoband „Legion of Doom“ auf und kopierte es auf Kassetten, die sie selbst verkaufte. 1995 folgte „Son of Darkness“, diesmal schon auf CD’s gepresst, von denen 3000 weggingen. Erste Plattenfirmen wurden auf „Wizard“ aufmerksam. Und es begann die Zeit der Festivals, Live-Shows und Gigs.Wizard bereiste die Welt. Auftritte beim berühmten Wacken Open Air und Bang-Your-Head-Festival in Balingen folgten weitere Plattenaufnahmen. Die Fans kamen aus aller Herren Länder. „Einmal stand plötzlich ein Japaner in unserem Probenraum. Der war eigens nach Deutschland geflogen, um uns kennenzulernen“, schildert van Heek. Wizard wurde zur Marke in der Heavy-Metal-Szene.Inzwischen ist es ein wenig ruhiger geworden um Sänger Sven D’Anna, die Gitarristen Michael Maaß und Dano Boland, Bassist Arndt Ratering (seit 2014 für Volker Leson) und Schlagzeuger Sören van Heek. Aber die fünf Freunde machen weiter. Am 16. Juni erscheint ihr neues Album „Fallen Kings“. Den Bocholtern präsentiert sich die Band dann eine Woche später bei einer Autogrammstunde in Hannas Plattenkiste am Crispinusplatz.Ein Konzert vor heimischen Fans wäre wohl noch schöner. „Aber seitdem das Brauhaus zu ist, hast du hier in Bocholt als Band ja keine Möglichkeit mehr für einen vernünftigen Auftritt. Eigentlich ganz schön peinlich für so eine Stadt“, meint Sören van Heek. Tja, wirklich zaubern können die Zauberer aus Bocholt dann doch nicht…Mehr zu Wizard auf der Homepage und der Facebookseite der BandLesen Sie diesen Bericht auch im Bocholter Stadtmagazin PAN Photo by sinneswerk.com […]

Bands der Musikschule spielen im Vogelhaus

Bands der Musikschule spielen im Vogelhaus

Bocholt (PID). Am Sonntag, 18. Juni 2017, veranstaltet die Musikschule Bocholt-Isselburg ein Konzert mit zwei ihrer Popbands. Beginn ist um 19 Uhr im Vogelhaus, Zur Eisenhütte 4 in Bocholt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Einlass ist ab 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.Gleich zwei Bands der Musikschule Bocholt richten ein Konzerte des Popularbereichs der Musikschule Bocholt im Vogelhaus – dem ehemailigen „Buena Vista“ aus. Den Abend eröffnen wird die Funk/Jazzband „Jozzstick FUNKtion“ mit Instrumentaltiteln verschiedener Stilistiken. Präsentiert werden u.a. instrumental Versionen von Michael Jackson, Ray Charles und Stevie Wonder Titeln, sowie diverse Funkklassiker wie „Canteloupe Island“ oder „Put it where you want it“.Hits der letzten drei JahrzehnteDie zweite Band an dem Abend, „Quiet Fox Noise“, wird Pop/Rocktitel und Hits der letzten drei Jahrzehnte präsentieren. Die Band „Quiet Fox Noise“ ist in Bocholt keine Unbekannte mehr. Zu hören ist sie immer wieder in verschiedenen Bocholter Gaststätten und bei diversen Veranstaltungen, so beim diesjährigen Jubiläum der Westfälischen Hochschule Bocholt. Auch beim jährlichen Konzert im Garten des Hotels Residenz ist die Formation eine feste Größe. „Wichtig für unsere Bands ist“, so Popularleiter der Musikschule Martin Feske, „dass unsere Bands regelmäßig auftreten und Bühnenerfahrung sammeln. Die Gäste können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen.“ […]

NGG: Zu wenige Zoll-Kontrollen bei Hotels und Gaststätten im Kreis Borken

NGG: Zu wenige Zoll-Kontrollen bei Hotels und Gaststätten im Kreis Borken

Kritik an fehlenden Zoll-Kontrollen: Verstöße gegen den Mindestlohn werden im Kreis Borken zu selten geahndet – vor allem im Gastgewerbe. Das bemängelt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Nach Angaben der NGG kontrollierte das Hauptzollamt Münster im vergangenen Jahr 128 Gastro-Betriebe. Das sind lediglich 5,5 Prozent aller Hotels und Gaststätten, für die die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Münsteraner Zoll zuständig ist. Allein im Kreis Borken zählt die Branche 514 Betriebe.Insgesamt überprüfte das Hauptzollamt im letzten Jahr 818 Arbeitgeber auf Schwarzarbeit, Lohn-Prellerei und Betrug bei der Sozialversicherung. Wegen Verstößen gegen den gesetzlichen Mindestlohn verhängten die Kontrolleure dabei Bußgelder in Höhe von 221.000 Euro und leiteten 82 Ermittlungsverfahren ein – 44 davon im Gastgewerbe. Diese Zoll-Bilanz geht aus einer aktuellen Anfrage der Arbeitsmarkt-Expertin Beate Müller-Gemmeke (Grüne) an das für den Zoll zuständige Bundesfinanzministerium hervor, die der NGG vorliegt.Geschäftsführer Helge Adolphs nennt die Zahlen „alarmierend“: „Von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns Anfang 2015 sollten die Beschäftigten im Gastgewerbe besonders profitieren. Aber viele Kellner, Köche und Co. gehen offenbar leer aus. 44 eingeleitete Ermittlungsverfahren bei nur 128 geprüften Betrieben zeigen, dass die Zahl der Arbeitgeber, die ihren Beschäftigten den Mindestlohn vorenthalten, noch immer viel zu hoch ist.“ Seit September letzten Jahres gilt im NRW-Gastgewerbe dabei ein eigener allgemeinverbindlicher Mindestlohn von neun Euro pro Stunde.Der Zoll müsse seine Kontrollen auch im Kreis Borken nun dringend ausweiten, fordert Adolphs, und besonders die Dokumentation der Arbeitszeiten im Blick haben. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, der Mindestlohn von derzeit 8,84 Euro pro Stunde gelte nur auf dem Papier. „Je stärker der Zoll kontrolliert, umso mehr steigt das Risiko für Arbeitgeber, bei Tricksereien erwischt zu werden. Die Politik hat den Mindestlohn per Gesetz vorgeschrieben. Jetzt muss sie endlich dafür sorgen, dass er überall eingehalten wird.“Bundesweit sank die Zahl der Zoll-Kontrollen im Gastgewerbe nach Angaben des Bundesfinanzministeriums allein im letzten Jahr um 17 Prozent. Die NGG zweifelt dabei an einem „ernsthaften Interesse des Ministeriums, künftig mehr zu kontrollieren“. Stattdessen habe sich Wolfgang Schäuble zuletzt für eine Lockerung des Arbeitszeitgesetzes und tägliche Arbeitszeiten von bis zu 13 Stunden im Gastgewerbe ausgesprochen. Helge Adolphs befürchtet, so könnte „tagtäglicher Gesetzesbruch legalisiert werden“. Dem erteilt die NGG eine Absage. Entscheidend seien mehr Kontrollen: „Wenn wenig kontrolliert wird, blüht ein Schwarzmarkt mit der Arbeit und dem Staat entgehen Millionen.“Die Gewerkschaft fordert deutlich mehr Personal für die Finanzkontrolle Schwarzarbeit, um wieder auf ein „ordentliches Kontroll-Level“ zu kommen. Adolphs: „Bei der Einführung des Mindestlohns hatte die Bundesregierung 1.600 zusätzliche Kontrolleure für die FKS versprochen. Davon ist bislang weit und breit nichts zu sehen.“ […]

Unfallflucht im I-Park Schlavenhorst

Bocholt-Mussum (ots) – (mh) Am Freitag beschädigte eine bisherunbekannter Fahrzeugführer in der Zeit von 05:30 Uhr bis 14:45 Uhreinen geparkten, schwarzen Nissan Pathfinder. Der Wagen stand imBereich Mussumer Ringstraße/Raiffeisenring gegenüber derHaupteinfahrt eines Schlachthofes. Es entstand ein Sachschaden an derlinken Fahrzeugseite in einer Höhe von etwa 7.000 Euro. DerVerursacher hatte sich entfernt, ohne seinen Pflichten nachgekommenzu sein. Die Polizei bittet Zeugen, sich beim Verkehrskommissariat inBocholt (Telefon 02871 / 299-0) zu melden. […]

Getränkemarkt an der Werther Straße erneut Ziel von Einbrechern

Getränkemarkt an der Werther Straße erneut Ziel von Einbrechern

Bocholt (ots) – (mh) Bisher unbekannte Täter zerstörten in derNacht zum Samstag eine Fensterscheibe des Getränkemarktes an derWerther Straße und stiegen ein. Die Täter entwendeten Spirituosen,Zigaretten und einen Tresor mit Bargeld. Ein Zeuge bemerkte gegen02:50 Uhr einen mit einer dunklen Kapuzenjacke bekleideten Mann, derdie Fensterscheibe des Getränkemarktes einschlagen hatte. Der Zeugeinformierte die Polizei. Trotz intensiver Suche, auch unter Einsatzeines Diensthundes, konnte der Täter nicht aufgespürt werden. Bereitsin der Nacht zum 21.05.2017 (Sonntag) war der Getränkemarkt das Zielvon Einbrechern gewesen. Hinweise bitte an die Kripo in Bocholt(Telefon 02871 / 299-0). […]