Rat (fast) einig: Bocholt braucht keine Markthalle



Von JONAS BÖLTING (Text und Foto)

Braucht Bocholt eine Markthalle? Diese Frage stellte sich jetzt auch der Bocholter Stadtverordnetenversammlung nach einem entsprechenden Antrag der FDP-Fraktion. Die Markthalle würde die Attraktivität der Innenstadt erhöhen, meinten die Liberalen.

Laut Burkhard Henneken (FDP) sei es wichtig, die City attraktiv zu halten, wenn die Stadtsparkasse an den Neutorplatz umzieht. Dann könne das alte Gebäude zu einer Markthalle umfunktioniert werden und ein Magnet im Herzen der Stadt sein. Dies sei kein schlechter Plan, da man so auch den Tourismus stärken könne, meinte Henneken weiter.

Doch Tourismus existiere in diesem Maße leider nicht , erwiderte Stadtbaurat Daniel Zöhler. Zudem sei das Gebäude der Stadtsparkasse nicht für eine Markthalle geeignet, weil die Decken dafür nicht hoch genug seien – und gerade das sei so typisch für Markthallen, wie man sie aus Spanien oder Italien kenne. Erster Stadtrat Thomas Waschki betonte, dass es doch einen solchen Markt bereits gebe, den man besser ausbauen und optimieren sollte.

Im Verlauf der Sitzung erwähnte Reiner Bones (CDU), dass es bereits ähnliche Pläne im Jahr 2014 für das alte C&A-Gebäude gegeben hatte. Damals sei es daran gescheitert, das sich kein Betreiber gefunden habe und sich in einer 75.000-Einwohner-Stadt auch in Zukunft wohl dafür niemand finden würde. Auch Ruth Rümping (SPD) konnte sich daran erinnern, dass selbst unter den Martkbeschickern damals kein Interesse bestanden hätte.

Schließlich war sich der Rat (fast) einig, dass es sinnvoller sei, den bestehenden Wochenmarkt attraktiver zu machen. Er lehnte deshalb den Antrag der FDP mit großer Mehrheit ab.

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