Bilanz: Schulen und Kindergärten tragen kaum noch zum Infektionsgeschehen bei



Im Zeitraum vom 6 bis zum 12. September 2021 gab es im Kreisgebiet 271 gemeldete Neuinfektionen. Das teilt der Kreis Borken mit. Eine Woche vorher waren es 293. Damit ergibt sich ein Rückgang zur Vorwoche von 7,5 Prozent. Das Infektionsgeschehen habe sich damit nach zuvor rund drei Wochen hoher Dynamik weiter beruhigt und befinde sich in einer Seitwärtswewegung mit leicht sinkender Tendenz, kommentiert das Kreisgesundheitsamt. Es verteile sich über das gesamte Kreisgebiet. Lag der kreisweite Inzidenzwert am 6. September bei 79,4, so betrug er am 12.September 73,0. Der Kreisinzidenzwert ging damit stärker zurück als auf Bundes- und Landesebene. Das Infektionsgeschehen verteilt sich über das gesamte Kreisgebiet.
Laut Kreisgesundheitsamt gab es im Berichtszeitraum für die Infektionen folgende Ansteckungsursachen:

Am Arbeitsplatz: 20 Fälle; 7,4 Prozent (Vorwoche: 12 Fälle; 4,1 Prozent)
Im Haushalt /Privat: 128 Fälle; 47,2 Prozent (Vorwoche: 139 Fälle; 47,4 Prozent) – hierbei handelte es sich im Wesentlichen um Folgeinfektionen im häuslichen/familiären Umfeld)
Bei Reisen: 8 Fälle; 2,9 Prozent (Vorwoche: 23 Fälle; 7,8 Prozent)
Bei Feiern: 2 Fälle; 0,7 Prozent (Vorwoche 14 Fälle; 4,8 Prozent)
In Einrichtungen: 11 Fälle; 4,0 Prozent (Vorwoche: 15 Fälle; 5,1 Prozent)
Sonstiges: 22 Fälle; 8,1 Prozent (Vorwoche: 21 Fälle; 7,2 Prozent)

Keine Ursache mehr ermittelt werden konnte in 80 Fällen – das sind 29,5 Prozent der Infektionsfälle (Vorwoche: 69 Fälle; 23,5 Prozent).
Das Reisegeschehen hat derzeit damit – nach Ende der Sommerferienzeit – für das Infektionsgeschehen nahezu völlig an Bedeutung verloren. Hingegen bestätigt sich weiterhin, dass im Kreis Borken ein Großteil der (Folge-) Infektionen aus dem häuslichen/familiären Umfeld herrührt. Die Folgeinfektionen innerhalb dieser Umfelder steigen. Zudem steigt die Zahl der infizierten Personen, die den Kontaktverfolgern des Kreisgesundhetisamtes gegenüber keine möglichen Infektionsquellen benennen können. Das Arbeitsumfeld gewinnt im Einzelfall an Bedeutung, wo eine größere Anzahl von Beschäftigten ohne Abstand und besondere Hygienemaßnahmen zusammenarbeitet.
Vom Infektionsgeschehen sind nach wie vor die jüngeren Altersgruppen betroffen. Schule wie auch Kindergarten tragen im Berichtszeitraum allerdings kaum noch zum Infektionsgeschehen bei. Seit dem 13. September gelten daher auch andere Landesregelungen im Umgang mit Einzelfällen in diesen Einrichtungen. Es wird in der Regel nur noch die infizierte Person in Quarantäne gesetzt. Ansonsten kann der Schul- bzw. Kita-Betrieb weiterlaufen und es wird flankierend getestet.
Nachdem in den Einrichtungen der Altenpflege über mehrere Monate nur ganz wenige Einzelinfektionen festgestellt werden konnten, sind nunmehr in einzelnen – wenigen – Einrichtungen Ausbruchsgeschehen unter den Bewohnern und den Beschäftigten zu verzeichnen. Dies entspricht zurzeit der allgemeinen Entwicklung auf Landesebene. Die erforderlichen Schutzmaßnahmen werden durch das Kreisgesundheitsamt engmaschig begleitet. Insbesondere wird der Krankheitsverlauf bei vollständig geimpften Infizierten aufmerksam verfolgt. Es sind in dieser Woche aber keine weiteren Einrichtungen zusätzlich betroffen. Dort, wo Infektionen aufgetreten sind, stellt das Gesundheitsamt fest, dass die Betroffenen über einen langen Zeitraum infektiös sind, aber selbst nur leichte Verläufe haben.
Inzwischen wurde mit den Drittimpfungen in den Einrichtungen der Altenpflege und der Eingliederungshilfe begonnen, um den Impfschutz bei der besonders vulnerablen Personengruppe weiter abzusichern.
Nach aktuellem Stand ist die Mehrheit der Corona-Patienten in den hiesigen Krankenhäusern nicht geimpft.
Zum Impfstatus:
Von den 271 (Vorwoche 293) Neuinfektionsfällen waren 98 (Vorwoche 115) Fälle = 36 Prozent (39 Prozent) mindestens 1x geimpft. Der Großteil der Impfungen erfolgte mit BioNTech. Von den Infektionen sind damit zu zwei Dritteln nichtgeimpfte Personen betroffen.
156 der infizierten Personen im Berichtszeitraum, also 58 Prozent (Vorwoche 177 Personen, 60 Prozent) kommen aus einem anderen Kulturkreis. Davon waren 40 mindestens 1x geimpft. Das entspricht einer Quote von 26 Prozent. Bei den 115 (Vorwoche 116) neuinfizierten Personen aus dem deutschen Kulturkreis waren 66 Personen mindestens 1x geimpft. Das entspricht einer Quote von 57 Prozent (Vorwoche: 57 Prozent).
Der Anteil vollständig geimpfter Personen an den 271 Gesamtinfektionen beträgt 29 Prozent (78 Personen). Dieser Wert ist gegenüber der letzten Berichterstattung weiter angestiegen.

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