Email-Affäre: Waschki räumt Weiterleitung brisanter Details ein



Jetzt ist es raus. Ordnungsdezernent Thomas Waschki hat eingeräumt, im Streit mit seinem Verwaltungsvorstandskollegen Daniel Zöhler an mehrere Personen brisante Mails weitergeleitet zu haben, die so offenbar in die Öffentlichkeit gelangt waren. Das erklärte der Stellvertreter des Bürgermeisters in der Sitzung des Ätestenrates am Donnerstagabend. Nach Informationen von Made in Bocholt hatte Stadtbaurat Zöhler zuvor seine Unschuld beteuert und zur Wiederherstellung seiner Reputation auf die datentechnische Überprüfung seines persönlichen und dienstlichen Emailverkehrs bestanden.

In einer vor wenigen Minuten veröffentlichten Stellungnahme des Verwaltungsvorstandes heißt es: „Stadtrat Waschki bedauert, dass der Schriftverkehr dadurch an die Öffentlichkeit gelangen konnte und die daraus entstandene öffentliche Diskussion. Die beiden Dezernenten haben sich unter Beisein von Bürgermeister Nebelo zu diesem Vorfall ausgesprochen und vereinbart, ab sofort weiterhin zum Wohle der Stadt Bocholt zu arbeiten. Die Beteiligten betonen, dass Projekte wie Kubaai, Rathaussanierung, Lernwerk usw. planmäßig laufen.“

Bürgermeister Peter Nebelo hatte zuvor in einem Sechs-Augen-Gespräch am Donnerstag beiden Dezernenten „unmissverständlich verdeutlicht“, persönliche Animositäten ab sofort zurückzustellen. Ob das ausreicht, um den Druck vom Verwaltungsvorstand zu nehmen, ist fraglich. Stadtpartei-Fraktionschef Dieter Hübers hatte bereits gestern Abend von einem „Vertrauensbruch“ gesprochen und offen an der Handlungsfähigkeit des Verwaltungsvorstandes gezweifelt.. „Bocholts Bürgermeister hüllt sich in Schweigen und schaut offenbar teilnahmslos zu. Die Rathaus-Beschäftigten und die Bürgerinnen und Bürger können zu Recht erwarten, dass er in seiner Funktion als Verwaltungschef endlich aktiv wird und Ruhe in die Stadtverwaltung bringt“, postete parallel der Vorsitzende der Sozialen Liste, Rainer Sauer, auf Facebook. Ähnliches hatte sich die CDU schon vor einigen Tagen, noch vor Bekanntwerden der Email-Affäre, formuliert.

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  1. Gut das der Bürgermeister mit seinen normalen Untertanen auch so rücksichtvoll umgeht! Sie weden ja sicher auch nicht mit allen möglichen Sanktionen belegt.
    Selbst beim Dezernat hat man Probleme Bürger gleich zu behandeln. Der Geldbeutel macht es halt.
    mir fehlen die Worte.
    Nun macht auch Sinn das sich solche Leute vor „Wutbürgern“ aus feigheit und mit Geld vom Bürger schützen lassen

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