Stadt will 80 Ukraine-Flüchtlinge in Wohncontainern unterbringen



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Die Stadt will zur Unterbringung von 80 Flüchtlingen aus der Ukraine für 18.500 Euro monatlich zwei Jahre lang Wohncontainer-Anlagen anmieten. Bürgermeister Kerkhoff hat diese, weil „Gefahr im Verzug“ war, offenbar im Rahmen eines Not-Entscheidung bereits bestellt. Der Rat soll den 444.000-Euro-Deal am Mittwoch nur noch absegnen. Das geht aus einer Sitzungsvorlage aus dem nichtöffentlichen Teil der Stadtverordnetenversammlung hervor.

Momentan werden die Flüchtlinge noch im Yupidu an der Werther Straße untergebracht (Foto). Dort aber läuft der Mietvertrag in einem halben aus. Kündigt die Stadt nicht, verlängert sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr. Zudem glaubt die Gebäudewirtschaft, dass weitere große Einrichtungen als Interimslösungen „aus Gründen des Brandschutzes und der Genehmigungslage“ nur schwer zu nutzen sein werden.

Die Wohncontainer, die die Stadt jetzt anmietet, sind gebraucht. Neue sind laut Auskunft der Verwaltung derzeit nur mit einer Lieferzeit von acht Monaten zu bekommen. Vor diesem Hintergrund wurde das Geschäft auch gar nicht erst öffentlich ausgeschrieben.

Wo die Containeranlagen aufgebaut werden, steht noch nicht fest. Nach Informationen von Made in Bocholt ist das Gelände der ehemaligen Friedhofsgärtnerei am Heutingsweg in der Diskussion. Das Grundstück dort ist wieder im Besitz der Stadt, nachdem der Erbpachvertrag mit der EWIBO, die dort bekanntlich eine Wohnsiedlung bauen wollte, gekündigt wurde.

  1. J. Reintjes says:

    Schade das so wenig privates Engagemant sichtbar wird. Kenne in meinem Bekanntenkreis leicht und locker 10 Familien die 2 Personen pro Haushalt unterbringen könnten, wenn man doch nur wollte…
    Flagge zeigen allein reicht nicht.

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