Kita und Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz: Rotes Kreuz sorgt in Epe für ein neues Miteinander



Epe (drk-press). Das Fundament steht, die Baumaßnahme schreitet bei besten Witterungsbedingungen gut voran: Das Rote Kreuz im Kreis Borken hat mit DRK-Vorstand Jürgen Puhlmann, Investor Berthold Lösing sowie den Architekten Christian Tenhündfeld (Ahaus-Wessum) und Bernd Bogenstahl den Grundstein für ein Großprojekt gelegt. Am Standort Merschgarten/Ecke Gasstraße werden in Epe junge und ältere Menschen unter einem Dach spielen und wohnen: 75 Mädchen und Jungen in vier Gruppen in einer neuen DRK-Kita, in der zweiten Etage demenziell erkrankte und pflegebedürftige Menschen in einer Wohngemeinschaft mit zwölf Einheiten, wie der DRK-Pressedienst mitteilt.

Als Investor tritt die Berthold Lösing GmbH & Co KG aus Legden auf, die mit dem Roten Kreuz bereits mit einem Kindergarten am Roggenkamp in Legden gute Erfahrungen gemacht hat. Das Rote Kreuz im Kreis Borken mietet die Räumlichkeiten langfristig. Die Gesellschaft investiert laut Berthold Lösing 3,5 Millionen Euro in das Gebäude mit einer Gesamtfläche von 2104 Quadratmetern und 9800 Kubikmetern umbautem Raum. Die Kita ist 750 Quadratmeter groß. Über Kita und Demenz-WG werden weitere fünf Wohnungen erstellt.

Das Team um DRK-Vorstand Jürgen Puhlmann mauerte traditionell eine Schatulle mit Tageszeitung ein. „Ich freue mich, dass wir nach Gronau nun auch in Epe präsent sein werden, erstmals gemeinsam mit Kita und einer Wohneinrichtung für Menschen mit Demenz“, sagte Puhlmann. Seit zwei Jahren werden im „Haus Morgenstern“ an der Vereinsstraße 79 in Gronau ältere Menschen rund um die Uhr betreut.

Junge und Ältere zusammen – „große Bereicherung für Epe“

Gronaus erster stellvertretender Bürgermeister Rainer Doetkotte hob auf der Baustelle das Gemeinsame der Einrichtung hervor: „Die Verbindung Kita und WG ist neu und bildet ein gutes Miteinander. Das Rote Kreuz verstärkt die Vielfalt verantwortlicher Träger in unserer Stadt.“ Gronaus Jugendamtsleiterin Doris Ströing sieht sich an ehemalige Landesgartenschau-Zeiten in Gronau erinnert: „Die Älteren schauen den Jungen zu, und sie können sich selbst als Teil des Geschehens sehen.“ Gronaus Erste Beigeordnete Sandra Cichon sagte: „Ältere Menschen leben zusammen mit kleinen Kindern, die in der Kita spielen – das wird eine große Bereicherung für Epe.“

Mehrgenerationenansatz

Das Rote Kreuz bezieht in Epe die 24. DRK-Kita. Neben dem Mehrgenerationenansatz wird die Einrichtung als Bewegungskita ausgerichtet. Des weiteren gehört selbstverständlich die Integration von behinderten Kindern, die Vermittlung von Werten, die Ausbildung von sozialen, praktischen, kognitiven und künstlerischen Fähigkeiten und mehr, betonen Rotkreuz-Geschäftsbereichsleiterin Marlis Spieker-Kuhmann und Stellvertreter Dirk Holz.

Elternarbeit: Die Kita in Epe ist ein Ort der Begegnung

Eltern sind in der Einrichtung herzlich willkommen. Das Team möchte familienergänzend den Eltern gegenüberstehen. Die Einrichtung soll laut DRK ein Ort der Begegnung sein. Wertschätzung, Toleranz und Respekt sind Grundvoraussetzung für eine vertrauensvolle Arbeit.

Öffnungs- und Betreuungszeiten

Es können Betreuungsstunden zwischen 25, 35, und 45 Stunden pro Woche gewählt werden. Öffnungszeiten: montags bis freitags

7.30 bis 17 Uhr.

Gruppenstruktur

Im Kita-Jahr 2018/2019 wird die Einrichtung so starten:

eine Gruppe im Alter von ein bis drei Jahren,

eine Gruppe im Alter von zwei bis sechs Jahren und

zwei Gruppen im Alter von drei bis sechs Jahren.

Kita-Anmeldungen

Das Kita-Team um die neue Leiterin Silvia Jürgens, bisher in der DRK-Kita Kunterbunt in Gronau tätig, steht. Einige Betreuungsplätze sind noch frei.

Kontakt

Nadine Neutink-Kauß

Verbundleitung Kindertagesstätten Gronau

Mobil: 01761/8029912

E-Mail: DRK-Kita-Gronau-Epe@drkborken.de

Kontaktformular und weitere Infos:

www.drkborken.de/angebote/kinder-jugend-inklusion/kindertageseinrichtungen/drk-kita-in-epe.html

Wohnen in Gemeinschaft für Menschen mit Demenz

Das Rote Kreuz unterstreicht in Epe das Mehrgenerationenwohnen, das bei der Grundsteinlegung von den Verantwortlichen ausdrücklich gelobt wurde. Einladende Gemeinschaftsräume bieten auch in Epe – im selben Haus wie die Kita – die Möglichkeit, in einer familienähnlichen Wohngemeinschaft gemeinsam den Alltag zu leben. Vier Wohngemeinschaften unterhält das Rote Kreuz bereits in Gronau, Vreden, Südlohn und Borken-Burlo. Es kann gekocht und den täglichen Hausarbeiten und Freizeitbeschäftigungen nachgegangen werden. Die Zimmer sind mit barrierefreier Dusche und WC ausgestattet, unmöbliert und sollen von den Mietern nach eigenem Geschmack und in der ihnen vertrauten Weise eingerichtet und gestaltet werden. Der eigene Wohnraum bietet die notwendige Rückzugsmöglichkeit in die Privatsphäre.

Begleitung und Unterstützung rund um die Uhr

Alltagsbegleiter sowie eine Nachtbereitschaft gewährleisten die Betreuung rund um die Uhr. Die Alltagsbegleiter organisieren den Tagesablauf und stehen den Bewohnern mit Beratung und tatkräftiger Unterstützung zur Seite. Sie halten die Kontakte zu den Angehörigen und organisieren gemeinsam mit ihnen bei Bedarf ambulante Pflege und andere externe Hilfen. Je nach Erfordernis können die Mieter ambulante Leistungen wie Pflege und Behandlung in Anspruch nehmen. Auch bei intensiver Pflegebedürftigkeit kann jeder Bewohner betreut und gepflegt werden.

Wohngemeinschaft: Infos und Anmeldungen

Vermutlich gegen Ende des Jahres wird die Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz eröffnet, teilt das Rote Kreuz mit. Infos dazu erteilt das „Haus Morgenstern“. Ansprechpartnerin sind Martina Niehoff und Eva Graml.

Kontakt

Martina Niehoff und Eva Graml

m.niehoff@drkborken.de

Telefon 02562/7191130

www.DRKBorken.de

Fotos:

Grundsteinlegung für Kita und eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz in Epe am Merschgarten/Ecke Gasstraße: Einmauern einer Schatulle mit aktueller Tageszeitung, vorne DRK-Vorstand Jürgen Puhlmann.

Fotos: DRK / and

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