FDP kritisiert: EWIBO wird zum „städtischen Imperium“



Scharfe Kritik an der EWIBO und der Stadtverwaltung hat jetzt die FDP-Fraktion in Bocholt geäußert. „Die EWIBO ist eine 100%ige Tochter der Stadt Bocholt und als solche dem Gemeinwohl verpflichtet. Langsam aber sicher entwickelt sie sich zum städtischen Imperium. Sie kann alles und will auch alles“, heißt es in einer Pressemitteilung. Auslöser ist eine für die Liberalen „unfassbare“ Diskussion im Schulausschuss über die Schulverpflegung in der Stadt.

Dazu Fraktionschef Burkhard Henneken „Die fehlerhafte Preisgestaltung ist eine Sache, der Ton der Bocholter Verwaltung gegenüber privatwirtschaftlichen Firmen und Mitbewerbern eine andere, und zeigt die Verherrlichung der städtischen Tochter.“ Bei der Gesamtschule und am Benölkenplatz etwa gebe es die von der Ewibo produzierte „hervorragende und schmackhaft servierte Top-Frische samt Dessert“, an der Israhel-van-Meckenem-Realschule hingegen werde ein von einem privaten Caterer geliefertes, „vorgewärmtes Essen auf den Teller gescheppt“. Frisch gekochtes Essen aus regionalen Zutaten mit Salatbar vs. vorgewärmtes Essen; städtische Tochter vs. privatwirtschaftliche Firma. „Riesen Qualitätsunterschiede“. Kevin Eising (Vorsitzender Julis Bocholt): „Viel schlechter kann man ein namhaftes Bocholter Unternehmen nicht reden. Unfassbar.“

Doch eigentlich sollte das Jugendamt/ die Verwaltung reflektierter über die Ewibo sprechen, die Erstellung des Mobilitätskonzept ist kläglich gescheitert und hat städtische Gelder ohne Ergebnis verbrannt. Auch die Bewirtschaftung der Tiefgarage mit Parkscheinautomaten schafft nur Unmut… Sebastian Brinkmann: „Es wird Zeit, dass die Ewibo und die dadurch resultierende Intransparenz wieder auf ihren Kern zurückgefahren wird. Durch die großzügigen Freiheiten im Gesellschaftervertrag, ist eine Kontrolle seitens der Bocholter Stadtverordnetenversammlung nicht mehr gewährleistet. In Zeiten in denen immer mehr Bocholter Unternehmen abwandern, darf eine städtische Tochter nicht als Konkurrenz gegen Bocholter Firmen auftreten, dadurch wird die Wirtschaftsförderung der Stadt Bocholt völlig untergraben. Die Ewibo sollte nicht weiter durch Wettbewerbsvorteile in eine Funktionierende Privatwirtschaft eingreifen.“

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