Der Automobilzulieferer Borgers wird in Zukunft seine Produktion in den USA am Standort Norwalk bündeln. Das Werk im US-Bundestaat Ohio verfügt über die besten Voraussetzungen, um die immer komplexer werdenden Anforderungen der Kunden aus der Automobilindustrie optimal bedienen zu können. Neben modernsten Fertigungsanlagen, einem effizienten, streng an den Produktionsabläufen orientierten Werkslayout und einer guten logistischen Anbindung bietet der Standort vor allem Raum für zukünftiges Wachstum: Das Borgers-Werk in Norwalk arbeitete seit seiner Eröffnung im Oktober 2015 so erfolgreich, dass die Produktionsfläche nicht einmal zwei Jahre später schon auf rund 28.000 m² verdoppelt werden musste.„Dieses schnelle Wachstum ist ein Verdienst unserer Mitarbeiter, die mit ihrer hohen Motivation und ihrem Engagement wesentlich zum Erfolg des Standortes beigetragen haben“, so Jochen Harmeling, President & CEO Borgers USA. „Aber auch darüber hinaus werden wir beinahe täglich darin bestätigt, dass es die richtige Entscheidung war, nach Norwalk zu kommen. Wir haben hier seitens der verschiedenen Institutionen aus Wirtschaft und Politik, aber auch aus den Reihen der vielen Menschen der Stadt von Anfang an große Zustimmung und Unterstützung erfahren, und das ist bis heute so geblieben.“Seit der Gründung wurde Borgers USA wiederholt mit dem „Golden Maple Business Achievement Award“ ausgezeichnet. Die Norwalk Economic Development Corporation würdigte damit den bedeutenden Beitrag, den das deutsche Unternehmen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region geleistet hat. Mit der Ansiedlung in Norwalk brachte Borgers seinerzeit unter anderem die dringend benötigten Arbeitsplätze in eine Region, die durch eine hohe Arbeitslosenquote geprägt war.In Vance im US-Bundesstaat Alabama stellt sich die Situation dagegen ganz anders dar: Auch hier produziert Borgers USA derzeit noch akustisch wirksame Bauteile für Kraftfahrzeuge. Die Fertigung an diesem Standort wird jedoch in den kommenden Monaten schrittweise reduziert, bevor das Werk dann bis Mitte nächsten Jahres geschlossen wird. Die Produktion konnte zuletzt nur unter größten Schwierigkeiten und hohen finanziellen Einbußen aufrecht erhalten werden, da aufgrund zahlreicher Unternehmensansiedlungen in der vergleichsweise wenig dicht besiedelten Region Mitarbeiter aller Qualifikationsgrade kaum noch zu bekommen sind; gleichzeitig ist die Fluktuation vergleichsweise hoch.Entscheidend für den strategischen Beschluss, die Produktion von Borgers USA in Norwalk zu konzentrieren, war aber auch die Tatsache, dass Mercedes-Benz USA einen Modellwechsel vornimmt und für die neuen Fahrzeuge keine Aufträge mehr an das Borgers-Werk in Vance vergeben hat. Dafür konnte Borgers inzwischen Aufträge anderer Hersteller gewinnen; die Produktion der entsprechenden Bauteile wird jedoch – unter anderem aufgrund der oben genannten Standortvorteile – in Norwalk erfolgen. Dazu Vorstand Werner Borgers: „Durch die veränderte Auftragsstruktur entfällt die Notwendigkeit, in Vance präsent zu sein. So ist es letztlich eine logische Konsequenz, unsere Geschäfte in Norwalk zu bündeln, zumal dort durch die erst im Juli 2017 eingeweihte Erweiterung ausreichend Platz vorhanden ist. Mit diesem ‚starken‘ und sehr wirtschaftlich arbeitenden Standort sind wir zukünftig optimal aufgestellt, um unsere Kunden aus der Automobilindustrie mit hochwertigen, auf modernsten Anlagen hergestellten Produkten zu beliefern.“Die gut 400 Beschäftigten in Vance lasse man jedoch keinesfalls allein, wie Jochen Harmeling betont: „Vor allem in Hinblick auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedauern wir unsere Entscheidung, das Werk in Alabama zu schließen. Glücklicherweise sind die Chancen, einen neuen attraktiven Job in Vance und Umgebung zu finden, aufgrund des boomenden Wirtschaftsumfeldes derzeit recht gut. Wir haben deshalb unter anderem schon Gespräche mit benachbarten Unternehmen aufgenommen, um unseren Mitarbeitern eine Perspektive bieten zu können.“ […]