Streit um die Zukunft der EWIBO spitzt sich zu



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Der Streit um die städtische Tochtergesellschaft EWIBO hält an und spitzt sich dabei mehr und mehr zu. Bürgermeister Thomas Kerkhoff und große Teile des Rates planen offenbar, die Unternehmensgruppe umzubauen und von privatwirtschaftlichen Betriebszweigen wie Hotelbetrieb, Catering, Garagenverwaltung und vor allem den Wohnungsbau zu befreien. Andere sehen Schwächen eher in der Konstruktion. Die Linken beispielsweise wollen die Gesellschafterversammlung auflösen und den Aufsichtsrat verändern. Derweil wurde bekannt, das das Kontrollgremium womöglich schon länger von Missständen gewusst haben soll. Bereits vor Jahren sollen laut FDP Wirtschaftsprüfer gewarnt haben. Auch Made in Bocholt hatte bereits 2017 auf die „massiv wettbewerbsverzerrenden Methoden“ der EWIBO hingewiesen. Geschehen aber war nichts. Jetzt soll sich heute der Rat – wenn auch zum Teil in nichtöffentlicher Sitzung – mal wieder mit dem Thema beschäftigen.

„Wie konnte es soweit kommen? Wir müssen die Frage nach der Ursache stellen!“, meint Christine Büning von den Linken und fordert unter anderem die Abschaffung der Gesellschafterversammlung. Die besteht bislang aus drei Personen, nämlich dem Bürgermeister und den Fraktionsvorsitzenden der CDU und SPD. „In dieser Wahlperiode zeichnet sich die Gesellschafterversammlung als Triumvirat aus. Der Begriff weist auf eine Herrschaft der Männer hin. Diese Struktur ist intransparent und muss verändert beziehungsweise aufgelöst werden“, schreibt sie in einer Stellungnahme. Gleichzeitig stellt sich Büning vor den ehemaligen Geschäftsführer Berthold Klein-Schmeink. „Wir alle haben den Eindruck, der Schuldige sei bereits gefunden. Aber: Berthold Klein Schmeink hat nur das ausgeführt, was durch die Gesellschafterversammlung beschlossen wurde“, so Büning.

Auch die Stadtpartei übt in diesem Punkt scharfe Kritik am Bürgermeister. „Was uns stört oder auch irritiert, ist die Tatsache, dass die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen genutzt werden, um diese Maßnahmen zu ermöglichen. Da wird der Geschäftsführer scheibchenweise aus seiner Position verdrängt, bis zur endgültigen Abberufung , obwohl die Staatsanwaltschaft keine belastende Anhaltspunkte bekannt gegeben hat. Man könnte auch glauben, dass der Bürgermeister durch die endgültige Ausbootung des Geschäftsführers, für all seine berechtigten oder auch unberechtigten Überlegungen freies Feld hat“, schreibt Vorsitzender und Fraktionssprecher Dieter Hübers in einer Pressemitteilung.

In der heutigen Ratssitzung könnt es folglich noch mal hoch hergehen. Die Linken haben offiziell beantragt, die Gesellchafterversammlung aufzulösen und den Aufsichtsrat um eine Mitglied des EWIBO-Betriebsrates aufzustocken. Darüber wird öffentlich diskutiert. Hinter verschlossenen Türen hingegen wir der Bürgermeister auf Fragen der FDP nach den angeblich bereits vor Jahren ausgesprochenen Warnungen von Wirtschaftsprüfern antworten.

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  1. Dahlen, Hj. says:

    Hallo Herr Blesenkemper,
    seit ich Ihre Meldungen imInternet gefunden habe, nutze ich sie. Die Ewibo war einstmals ein Instrment der Wirtschaftsförderung und der Stadtentwicklung. In den Jahren nach 1998 wurde sie systematisch umfunktioniert, zunächst zu einer Sozialgeselllschaft (Ehling, Triphaus), dann zu einem Gemischwarenladen mit einem hohen Versorgungspotential. M.a.W. sie hat für die Stadt Bocholt keine Funtion mehr. Statt jetzt an ihr herumzudocktern, sollte man sie auflösen.
    Grüße
    Hj. Dahlen
    Stadtdirektor a.D.

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